Читать книгу Das Lachen des Schmetterlings - Martina Meier - Страница 7

Оглавление

*

Spuk in der Scheune

Die beiden Freunde Ben und Sam verbringen ihre Ferien auf einem Bauernhof. An einem Wochenende wollen sie unbedingt in der Scheune des Bauernhofes übernachten. Der Bauer weist den beiden Jungen einen Schlafplatz auf dem Heuboden zu. Über Nacht lässt er für sie eine kleine, alte, verdreckte Stall-lampe schwach brennen. Ermüdet von den Highlights des Tages (dem anstrengenden Stallmisten, aufregenden Ponyreiten sowie urigen Grillabend) schlafen Benny und Sammy bald ein.

Mitten in der unheimlichen Dunkelheit und Stille der Nacht wird Sam plötzlich von seinem Freund wachgerüttelt. Ben deutet lautlos mit seinem rechten ausgestreckten Arm und seinem Zeigefinger auf die große Scheunentür, die sich bewegt. Die Jungen starren gespannt dorthin. Langsam geht die Tür auf. Sie spüren einen Luftzug und Ben beginnt, am ganzen Körper zu zittern.

Sam bekommt einen Schweißausbruch. „Was ist das?“, fragt er erschrocken und erschaudert.

Ben flüstert ängstlich: „Wir dürfen nicht laut sprechen.“

Auf einmal heult und pfeift es. Dann knallt die schwere Tür zu. Bens und Sams Herzen schlagen immer schneller.

„Hier spukt es!“, ruft Ben entsetzt.

Die beiden Jungen verkriechen und verstecken sich verängstigt in ihren Schlafsäcken. Doch dann wird Sam klar, dass es der Wind gewesen sein muss. Er überredet Ben, aus dem Schlafsack herauszukommen. Sie wollen nun die große und schwere Scheunentür fest zumachen.

Als sie vom Heuboden über die Leiter hinabsteigen wollen, bewegt sich unten in der Scheune plötzlich der Überrest eines alten Heuballens. Es raschelt und klappert etwas.

Ben schreit auf: „Lass uns wegrennen! Ich halte das nicht mehr aus! Das ist ein Gespenst!“

Voller Angst vor dem Gespenst klettern die beiden Buben die Holzleiter zum Heuboden wieder hoch. Sam ist vor Ben oben. Als Ben die drittletzte Sprosse erreicht, bricht sie. Sam schafft es gerade noch so, seinen Freund festzuhalten. Als auch Ben endlich oben ist, fällt die Leiter um.

„Das ist ja wirklich ein Gespenst. Irgendein Fluch muss über dieser Scheune liegen“, spricht Sam.

„Jetzt können wir gar nicht mehr weg von hier“, entgegnet der stark verängstigte und zitternde Ben mit gebrochener Stimme.

Die Jungs schlüpfen wieder in ihre Schlafsäcke und verkriechen sich darin. Ihnen läuft ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. „Hoffentlich entdeckt uns das Gespenst nicht“, denkt Ben.

Auf einmal läuft etwas über Sam hinweg. Eigentlich ist es nur eine harmlose schwarze Spinne. Aber Sam ist vollends außer sich. „Hilfe! Hilfe!“, schreit er. „Etwas ist über mich gelaufen!“

Vor lauter Panik springen Benny und Sammy mit einem Satz aus ihren Schlafsäcken heraus und beginnen loszurennen. Dann fällt ihnen jedoch ein, dass die Leiter umgefallen ist ... Vor Schreck wären sie fast vom Heuboden gefallen. Benny und Sammy schreien, so laut sie nur können.

Plötzlich geht die Scheunentür zum wiederholten Mal auf. Diesmal bekommen die beiden Buben solch eine Angst, dass ihnen beinah ihre Herzen aus der Brust springen. Als das Licht einer großen, alten Lampe angeht, sehen sie, dass der Bauer in der Tür steht. Erleichtert atmen Benny und Sammy auf. Auf einen Schlag weicht ihre ganze Angst. Der vermeintliche Spuk in der Scheune scheint endlich vorbei zu sein.

Aber als der Bauer gerade die Leiter wieder aufstellen will, bewegt sich auf einmal unten in der Gerümpelecke der Scheune wieder der alte Heuballen. Sofort geht der Bauer dorthin und hebt den Ballen hoch. Siehe da! Es sind drei kleine Mäuschen, die unter dem Heuballen spielen. Nun wissen alle, wer das Gespenst gewesen ist ... und fangen an zu lachen.

Juliane Barth, Pseudonym: Sacrydecs, Jg. 1982, lebt im Südwesten Deutschlands. Schreibt als Hobby seit jeher sehr gerne, insbesondere Sachtexte und Lyrik. Widmet sich bevorzugt gesellschaftskritischen Themen. Veröffentlichungen in Anthologien.

Das Lachen des Schmetterlings

Подняться наверх