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Eine Maus, viele Mäuse

Alles hat angefangen, als ich die Maus bekommen habe. Es war zu meinem Geburtstag. Stellt euch vor, ich wünschte mir einen schönen riesigen Schäferhund, und was bekam ich? Auf den ersten Blick sah es so aus wie ein dreckiger Zwerghase, oder wie eine etwas kleingeratene Ratte, aber es war eine Maus! Das ist so ungerecht. Mein Bruder hat doch auch etwas Anständiges, der hat doch eine Katze! Außerdem ist seine Katze wunderschön mit orange-weißen Streifen. Und der kann man ja schon nicht einmal den kleinsten Mist beibringen! Aber eine Maus ist viel schlimmer. Mit dem Tier kann man ja nun wirklich nicht prahlen!

Ich erinnere mich noch sehr gut an den Tag, an dem ich es versucht habe. Ich hatte einen meiner Freunde mitgebracht, Maltiahs, und es war ein Skandal. Maltiahs war leider dieser blöden Katze über den Weg gelaufen. Sobald er sie gesehen hatte, stürzte er sich auf sie und hörte einfach nicht auf, sie zu streicheln. Außerdem hatte sie dann auch noch geschnurrt und war Maltiahs in mein Zimmer gefolgt. Gerade als ich meine doofe Maus aus dem Gitterstall herausnehmen wollte, entdeckte der Mausefresser sie. Er stürzte sich auf sie und meine Maus lief los.

Da ich Angst hatte, dass meine Maus zerkaut enden könnte, lief ich hinterher. Weil mein Freund mir helfen wollte, die Maus einzufangen, rannte er mir hinterher und bald war auch mein Bruder da, denn er fürchtete, dass seine Katze sich an der Maus verschlucken könnte.

Am Ende verschwand die Maus im Schrank. Da ich wusste, dass es ohne die Maus für mich schlecht aussehen würde, hatte ich den ganzen Nachmittag lang nach ihr gesucht. Da fiel meinem Freund ein, dass ich die Maus mit Käse anlocken könnte. ,Aber wer hatte den Käse gefressen? Bestimmt nicht meine Maus!

Die Katze hatte den Käse gefressen.

„So komme ich bestimmt an meine dumme Maus heran!“, rief ich an jenem sonnigen Tag Maltiahs zu. Allerdings gelangte ich auch so nicht an sie heran. Nein, ich kam auf ganz andere Weise dahinter, was meine Maus während der zwei Wochen, die sie verschwunden war, gemacht hatte und auch, wo sie gewesen war.

Am zweiten Tag, während ich im großen Küchenschrank wühlte, entdeckte ich etwas, das mir das Gefühl gab, die Maus nie wieder finden zu können. Hinter dem großen Küchenschrank fand ich in einer Ecke prima versteckt, ein klitzekleines Mauseloch.

Als mein Vater erfuhr, dass es Mauselöcher in unserem Haus gab, wurde er so wütend, dass er mit der Faust in das Mauseloch hinein schlug! Viele kleine Holzsplitter flogen dabei in alle Richtungen.

Und was war hinter dem Loch? Eine komplette, niedliche Mausefamilie! Meine Maus erwies sich als Vater, dabei hatte ich sie doch Lila genannt! Vier kleine Mäuschen waren die Mausebabys und die Mutter war auch dabei. Mit einer ganzen Mausefamilie kann man vielleicht schon eher prahlen!

Éloise Parizeau (10) aus Sainte-Thérèse / Kanada

Maunz & Minka

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