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Quantitative und qualitative Forschung

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Bei quantitativen Daten (lat. quantitas für Größe, Menge) werden Merkmale der untersuchten Personen standardisiert in Form zahlenmäßiger Ausprägungen erfasst (z. B. »Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Studium der Sozialen Arbeit?«; Antwortskala von 1 = überhaupt nicht bis 7 = voll und ganz). Bei quantitativen Methoden bestehen häufig schon vor der Untersuchungsdurchführung bestimmte Vorstellungen darüber, welche Zusammenhänge in den Ergebnissen erwartet werden (z. B. »Je mehr Studierende ein Studiengang umfasst, desto unzufriedener sind sie«). Solche Vorannahmen werden als Hypothesen (lat. hypothesis für Unterstellung) bezeichnet, quantitative Methoden sind somit eher hypothesentestend ausgerichtet.

Bei der Erhebung qualitativer Daten (lat. qualitas für Beschaffenheit, Zustand) liegt häufig nur ein grober inhaltlicher Leitfaden vor, wobei Ausgestaltung und Reihenfolge der Erhebungfragen flexibel ausfallen und die Antwortmöglichkeiten der Befragten kaum Einschränkungen unterliegen (z. B. »Wie geht es Ihnen mit Ihrem Studium der Sozialen Arbeit?«). Qualitative Methoden sind eher erkundend (explorativ) angelegt, d. h. sie dienen weniger der Prüfung schon bestehender Annahmen, sondern mehr ihrer Entwicklung und Ausarbeitung. Die Bildung von Hypothesen erfolgt bei diesem Vorgehen meist erst während oder nach der Untersuchung, qualitative Methoden sind also eher hypothesengenerierend ausgerichtet.

Viele Studien verwenden beide Forschungsmethoden, d. h. sowohl qualitative (z. B. als Vorstudie) als auch quantitative Elemente (in der Hauptuntersuchung), auch können qualitative Daten nachträglich unter gewissen Voraussetzungen quantifiziert werden (z. B. in Form von Häufigkeiten).

Forschungsmethoden und Statistik für die Soziale Arbeit

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