Читать книгу Schwarzer Kokon - Matthias Kluger - Страница 29

Die Brüder

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Schlecht gelaunt kam Stephen zu Hause an. Alle schienen zu schlafen. Er ging direkt in sein Zimmer und zog sich seinen Pyjama an. Kurz ins Bad und Zähne putzen. Er legte stets Wert auf sein Äußeres, da gehörte die abendliche Pflege dazu. Er betrachtete sich noch kurz im Spiegel und dachte an Marc. Ob er noch im Knast war? Vor dessen Zimmer öffnete er die Türe einen Spalt breit und hörte sein Schnarchen. Stephen trat ein und knipste das Licht an.

»Hey, Marc, bist du wach?« Blöde Frage, die durch das Schnarchen beantwortet wurde. Er schüttelte Marcs Schulter. »Marc, wach auf!«

Ein kurzes Knurren. Marc öffnete verschlafen die Augen. »Was ist?«

»Was soll sein, das würde ich gern von dir wissen!«

»Lass mich schlafen, Stephen, verpiss dich.«

»Du spinnst doch völlig, weißt du eigentlich, was du gemacht hast?« Stephen hatte sein Ziel erreicht, Marc war wach. Mürrisch setzte er sich, nichts außer weißen Boxershorts tragend, im Bett auf. Stephen war wieder mal erstaunt, wie muskulös sein Bruder war.

»Was willst du jetzt von mir, Stephen? Soll ich bei dir die Beichte ablegen? Ich hab nem Typen die Nase gebrochen. Na und? Du hättest mal seine blöde Fresse sehen sollen!« Marc grinste.

»Und was, wenn Dad dich nicht rausgehauen hätte?«

»Hat er aber und jetzt verschwinde, Stephen.«

»Du bist so ein selbstsüchtiger Arsch, Marc. Weißt du das?«

»Wenn du jetzt nicht gleich die Biege machst«, schnaubte er, nahm blitzschnell seinen Bruder in den Schwitzkasten und rubbelte mit seinen Knöcheln auf dessen Kopf, »dann ergeht es dir gleich wie dem Typen heute. Los, hau dich aufs Ohr und lass mich zufrieden.«

Stephen rieb sich seinen Kopf, während er wütend in sein Zimmer verschwand. Es bringt einfach nichts, mit Marc zu reden.

Schwarzer Kokon

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