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Waltari „Yeah! Yeah! Die! Die! Death Metal Symphony in Deep C” (1996)

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„Für mich“, sagt Kärtsy Hatakka, „ist Death Metal nicht purer Krach, sondern ein Stil, der mit klassischer Musik einiges gemeinsam hat.“ Ergo schrieb er mit dem Dirigenten Riku Niemi die erste Deathmetaloper der Welt und inszenierte sie mit seiner Finnencombo Waltari und dem Sinfonieorchester Avanti. Da rettet ein Engel John Doe (= Otto Normalverbraucher) aus den Fängen eines diktatorischen Computers, ehe sie alle vom Technotrommelfeuer ins Nirwana der 90er geprügelt werden: das Internet. Das ist humorvoll und musikalisch präzise, aber wenig homogen. Doch mit rasenden Übergängen zwischen Trash und Sinfonik nutzen Waltari die Trägheit der Masse, um zu überbrücken, was eigentlich unüberbrückbar ist. Denn wir funktionieren wie unsere Augen: Das letzte Bild klebt noch auf der Netzhaut, wenn das nächste schon ankommt; das Gehirn denkt beide zusammen, und am Ende entsteht SINN.

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