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Whipping Boy „Heartworm” (1996)

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Im mitreißenden Dreamrock der irischen Whipping Boy sind sämtliche britischen Essenzen aufgehoben: von James das Andächtige, von Suede die Melancholie, von House Of Love die große Gitarrengeste, von den frühen U2 die Riffs und von den Tindersticks der Mut, ein Streichorchester mit der Illustration von Gefühlen zu betrauen. Woher aber haben sie die weder vererb- noch klaubare Fähigkeit, ein komplettes Album mit Ohrwürmern zu schreiben? Stücke wie „When we were young“, „Blinded“ oder „We don’t need nobody else“ sind nach dem ersten Hören so vertraut, als wären sie bereits ins kollektive Gedächtnis des Rock’n’Roll eingesunken. Und zugleich ist man sich völlig sicher, ihrer niemals überdrüssig zu werden. Wie machen sie das? Magie? Ein großes (zweites) Album, eine frühvollendete Band. Hier die Namen der vier Dubliner, damit ihr von nun an wisst, wo ihr sie das erste Mal gelesen habt: Ferghal McKee (voc), Myles McDonnell (b, voc), Colm Hassett (dr) und Paul Page (g). „Es gibt eine Zeit, in der man alles sein kann und eine Zeit, in der man nichts ist“, sagt McKee. Eine von beiden ist vorbei.

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