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Ash Ra Tempel „Friendship + Gin Rosé at the Royal Festival Hall” (2000)

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Es gehört Mut dazu, nach 30 Jahren im Geschäft noch auf die elementaren Reize zu setzen. Auf jene zwei Töne, zwischen denen die ungeheuer weiten Synthieflächen wehen, ehe tribale Drums zu pochen beginnen und schließlich jene klagende Gitarre des Manuel Göttsching einsetzt. Sein Stil: In weiter Ferne, so nah. Er und sein neuer alter Kumpel Klaus Schulze werden in Frankreich, England, Japan wie Gurus verehrt; es gibt auch kaum einen Gitarristen auf der Welt, der auf so emotionale Weise Rhythmen und Melodien verflicht wie Göttsching, kaum einen einflussreicheren Keyboarder als Schulze. Beide gründeten einst Ash Ra Tempel und schrieben im 68er Berlin als Popavantgardisten Geschichte. Auf diesen zwei CDs finden sie sich wieder nach Dekaden – zu langen Trips, nur alle 20, 30 Minuten durch eine Leerrille unterbrochen. Eine unwiderstehliche Attacke aufs limbische System.

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