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Bon Jovi „Crush” (2000)

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Hey, da sind wir wieder! Wir wollen wieder Spaß haben, mächtigen Spaß! Mit euch da draußen, die noch wissen, was richtige Männer sind. Woran man die erkennt? Na, an blickdichten Sonnenbrillen natürlich und leicht geschürzten Lippen … – Ja, ja, die berühmte Testosteronvisage: Sänger Jon hat sie. Und die zwischen 80er-Schweinerock (zum Glück selten), pompöser Stadionmucke, Glamzitaten und epischen Balladen oszillierende Musik seiner Band entspricht dem eins zu eins. Sie plustert sich, sie bläht die Brust; aber sie kann auch anders, nämlich empfindsam sein. Dann entzünden die Fans reflexhaft Wunderkerzen, und trotzdem wackelt das Stadion dank der (Synthie-)Streicherwälle und Richie Samboras Gitarrenpathos. Aber auch ein Metalriff ist als Klangfarbe erlaubt – Hauptsache effektiv, selten effekthascherisch. Bon Jovi schöpfen aus dem Vollen, aber sie haben ihre Mittel im Griff. „This skin I’m in is alright for me“, singt Jon Bon Jovi. Bei allem Kalkül: Das nehmen wir ihm ab.

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