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Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Das zweischneidige Schwert
ОглавлениеMehrfach ungesättigte Fettsäuren sind eine Art Nahrungsfett, das in unserem Gehirn und unserem Körper allgegenwärtig ist. Die bekanntesten mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die als essenziell gelten, da unser Körper sie benötigt und nicht selbst synthetisieren kann. Daher müssen wir diese Fette über unsere Nahrung aufnehmen.
Zwei der bedeutendsten Omega-3-Fettsäuren sind die Eicosapentaensäure (EPA, von engl. eicosapentaenoic acid) und Docosahexaensäure (DHA, von engl. docosahexaenoic acid). Diese Verbindungen sind gut für das Gehirn und kommen im Fett von Fisch wie Wildlachs, Makrele und Sardine, Krill und bestimmten Algen vor. In kleineren Mengen sind sie auch im Rindfleisch von Tieren aus Weidehaltung und den Eiern von Freilandhühnern zu finden. Während EPA im gesamten Körper entzündungshemmend wirkt, ist DHA die wichtigste und ergiebigste strukturelle Komponente gesunder Gehirnzellen. Eine weitere Omega-3-Fettsäure, die in Pflanzen zu finden ist, heißt Alpha-Linolensäure (ALA). ALA muss in EPA und DHA umgewandelt werden, damit sie von den Zellen genutzt werden kann, der Körper ist dazu jedoch nur stark begrenzt in der Lage und wie effektiv er dabei sein kann, ist von Mensch zu Mensch verschieden (mehr dazu später).
Auf der zweiten Seite der mehrfach ungesättigten Medaille haben wir die Omega-6-Fettsäuren. Diese sind für ein gesundes Gehirn ebenfalls essenziell. Heutzutage enthält die typisch amerikanische Ernährung aber viel zu viel Omega-6-Fettsäuren in Form von Linolensäure. Früher kamen mehrfach ungesättigte Fettsäuren in unserer Ernährung nur in geringen Mengen vor, aufgenommen über vollwertige Lebensmittel, über wenige Jahrzehnte entwickelten sie sich jedoch zu einem bedeutenden kalorischen Anteil in der amerikanischen Ernährung. Sie sind die vorwiegende Art von Fettsäuren, die in Öl auf Getreide- oder Kernbasis vorkommen und die wir heutzutage im Übermaß genießen: Färberdistel-, Sonnenblumenkern-, Raps-, Maiskeim- und Sojaöl.