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Die Faust traf ihn mit einer solchen Wucht im Gesicht, dass sein Kopf zur Seite geschleudert wurde und Blut aus seiner Nase und der aufgeplatzten Lippe gegen den alten Holzbalken spritzte, der den Dachbalken stützte. Noch während er fiel, riss er die Arme in die Höhe und versuchte sich umzudrehen. Doch vergeblich. Sein Hinterkopf prallte gegen den Metallrahmen der offenen Tür. Dann schlug sein Körper der Länge nach rückwärts auf dem Steinboden auf.

Er lag in einer Pferdebox.

Sein Herz raste, sein Kopf dröhnte und fühlte sich an, als würde er jeden Moment platzen.

Mit einem schweren Stiefel trat ihm jemand brutal in die Seite. Der Schmerz, der ihm augenblicklich durch die Lunge fuhr, raubte ihm kurzzeitig den Atem. Hustend und würgend spuckte er einen Schwall frischen Blutes auf den kalten Boden und versuchte verzweifelt, Sauerstoff in seine Lunge zu bekommen.

»Lass dich hier nie wieder blicken, Rotzleffl, damischr Siech!«

Kaum hatte er sich von dem ersten Angriff erholt, ließ ein erneuter Tritt gegen seine linke Schulter ihn gequält aufschreien.

»Jetzt verschwinde, du Seggl. Oder hast du noch immer nicht genug?«

Der Angreifer packte ihn am Kragen und riss ihn vom Boden hoch, um ihn kurz darauf mit voller Wucht gegen den steinernen Futtertrog zu stoßen.

Es grenzte an ein Wunder, dass er das Bewusstsein nicht verlor, denn nun packte sein Gegner ihn direkt unter dem Kinn und schlug seinen Kopf brutal gegen die Wand. Als er die zwei Hände links und rechts an seinem Hals spürte, die ihn von vorn packten und sich um seinen Nacken legten, wusste er, dass er nicht mehr lange durchhielt. Er flehte innerlich, endlich ohnmächtig zu werden. Die Schmerzen waren unerträglich.

»Bitte nicht!«, nuschelte er durch seine verletzten, angeschwollenen Lippen. Blut tropfte aus seiner Nase und besudelte sein Hemd und den Boden vor seinen Füßen. Dann wurde sein Kopf blitzschnell nach unten gerissen, ein Knie donnerte gegen seine linke Schläfe. Bevor der neue Schmerz einsetzte, verlor er die Kontrolle über seinen Körper, sackte zusammen und blieb reglos am Boden liegen.

»Morgen will ich dich hier nicht mehr sehen, Sauseggl, damischr!«, fluchte der Mann zum wiederholten Male und verließ die Pferdebox. Er schlug das große Holztor der Scheune mit einer solchen Kraft zu, dass die Bretterwände zwischen den einzelnen Boxen heftig vibrierten.

In dem Moment, als der Angreifer das Gebäude verließ, fiel die alte brennende Öllampe, die auf einer der hohen Zwischenwände gestanden hatte, scheppernd zu Boden. Ein kleiner Funke reichte, um die wenigen Halme trockenen Strohs, die in der leeren Pferdebox lagen, augenblicklich zu entzünden.

Tod zum Viehscheid

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