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BALLARD 1

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Die Streifenpolizisten hatten die Haustür offen gelassen. Sie glaubten, ihr einen Gefallen zu tun, wenn sie das Haus lüfteten. Aber es war gegen die Vorschriften zur Beweismittelsicherung an einem Tatort. Keime konnten hinein- und hinausgelangen. Touch-DNA konnte von einem Luftzug fortgeweht werden. Gerüche bestanden aus Partikeln. Lüftete man an einem Tatort, gingen Beweise verloren.

Aber das alles wussten die Streifenpolizisten nicht so genau. Ballard hatte vom Schichtleiter nur mitgeteilt bekommen, dass die Leiche schon zwei, drei Tage im Haus lag – bei ausgeschalteter Klimaanlage. Entsprechend stank es dort, seinen Worten nach, wie in einem Stinktierbau.

Am Straßenrand waren zwei Streifenwagen geparkt. Zwischen ihnen standen drei uniformierte Polizisten und warteten auf Ballard. Sie konnte gut verstehen, dass sie nicht bei der Leiche im Haus geblieben waren.

Ein in etwa hundert Metern Höhe kreisender Hubschrauber hatte seinen Suchscheinwerfer auf die Straße gerichtet. Es sah aus, als hinge er an einer Leine aus Licht, die ihn am Wegfliegen hinderte. Ballard machte den Motor aus, blieb aber noch in ihrem Zivilstreifenwagen sitzen. Von der Stelle, an der sie angehalten hatte, konnte sie zwischen zwei Häusern hindurch die Lichter der Stadt sehen, die sich wie ein riesiger Teppich unter ihr ausbreiteten. Nicht viele wussten, dass sich der Hollywood Boulevard eng und kurvig so weit in die Hügel heraufwand. Hier oben gab es nur noch Wohnhäuser, es war nichts mehr vom Glamour und Schmutz der Touristenattraktion Hollywood Boulevard zu spüren, wo die Leute mit kostümierten Superhelden und Sternen im Gehsteig Selfies machten. Hier oben waren Macht und Geld zu Hause, und Ballard wusste, dass ein Mord in den Hügeln immer die tollen Hechte des LAPD anlockte. Sie war nur eine Art Übergangslösung und würde den Fall nicht lang behalten. Je nachdem, wen es erwischt hatte und wie prominent er war, würde sie ihn bald an die Mordkommission des West Bureau oder vielleicht sogar an die Robbery-Homicide Division Downtown abgeben müssen.

Sie riss sich vom Anblick des Lichtermeers los und machte die Innenbeleuchtung an, um ihren Notizblock besser sehen zu können. Sie kam gerade von ihrem ersten Einsatz dieser Schicht, einem Einbruch in einer Seitenstraße der Melrose Avenue, und hatte sich bereits alles für den Bericht aufgeschrieben, den sie bei ihrer Rückkehr in die Hollywood Division verfassen wollte. Sie schlug eine neue Seite auf, notierte sich Zeitpunkt – 1:47 Uhr – und Adresse und fügte einen Vermerk über die klare Sicht und die milde Witterung hinzu. Sie machte die Innenbeleuchtung wieder aus, ließ aber das Blaulicht an. Dann stieg sie aus, öffnete die Heckklappe und nahm ihren Tatortkoffer heraus.

Es war Montagmorgen, und sie hatte noch eine ganze Woche vor sich, in der sie allein Dienst hatte. Deshalb musste sie ihren Hosenanzug mindestens noch ein weiteres Mal, wenn nicht sogar öfter tragen und durfte ihn sich nicht mit Verwesungsgeruch versauen. Sie zog ihr Jackett aus und legte es ordentlich gefaltet auf eine der leeren Beweismittelboxen im Kofferraum ihres Streifenwagens. Dann nahm sie ihren Tatortoverall aus einer Plastiktüte und streifte ihn sich über Stiefel, Hose und Bluse. Nachdem sie den Reißverschluss bis unters Kinn zugezogen hatte, stellte sie erst einen Fuß, dann den anderen auf die Stoßstange, um die Klettverschlüsse um ihre Fußgelenke herum zu verschließen. Nachdem sie das auch an ihren Handgelenken gemacht hatte, waren ihre Kleider luftdicht versiegelt.

Sie nahm ein paar Gummihandschuhe und eine Atemmaske, die sie bei Obduktionen verwendet hatte, als sie noch bei der RHD war, aus dem Tatortkoffer, schloss den Kofferraum und ging zu den drei Streifenpolizisten. Es waren Sergeant Stan Dvorek, der für dieses Viertel zuständig war, und zwei Officers, denen ihre Ausdauer bei der Nachtschicht das ereignislose und wenig stressige Hollywood-Hills-Revier eingetragen hatte.

Die Haare auf Dvoreks Kopf begannen sich zu lichten, und sein Rettungsring zeugte von zu vielen Jahren in einem Streifenwagen. Er hatte die Arme über der Brust verschränkt und lehnte am Kotflügel eines der Streifenwagen. Alle nannten ihn nur Relic, das Relikt. Jeder, der sich für die Nachtschicht meldete und es dort lange genug aushielt, bekam irgendwann einen Spitznamen. Dvorek war der aktuelle Rekordhalter und hatte vor einem Monat sein Zehnjähriges gefeiert. Seine zwei Begleiter, Anthony Anzelone und Dwight Doucette, waren Caspar und Deuce. Ballard, die erst drei Jahre bei der Friedhofsschicht war, hatte noch keinen Spitznamen verpasst bekommen. Zumindest keinen, von dem sie wusste.

»Na, Männer«, sagte sie.

»Wen haben wir denn da?«, sagte Dvorek. »Sally Ride? Wann startet das Space Shuttle?«

Damit ihr Outfit besser zu sehen war, breitete Ballard die Arme aus. Sie wusste, dass der weite Overall wie ein Raumanzug aussah. Sie schloss nicht aus, dass sie gerade einen neuen Spitznamen bekommen hatte.

»Wohl nie mehr«, sagte sie. »Aber warum habt ihr so fluchtartig das Haus verlassen?«

»Riecht ein bisschen streng da drinnen«, sagte Anzelone.

»Ja, richtig gut abgehangen«, fügte Doucette hinzu.

Relic löste sich vom Kotflügel des Streifenwagens und kam zur Sache.

»Eine Weiße, Mitte fünfzig, sieht nach Schlägen mit einem stumpfen Gegenstand aus, dazu mehrere Fleischwunden im Gesicht. Übel zugerichtet. Im Haus ziemliches Chaos. Könnte ein Einbruch gewesen sein.«

»Sexuelle Gewalt?«

»Ihr Nachthemd ist hochgezogen. Sie ist entblößt.«

»Okay, dann gehe ich mal rein. Irgendein Freiwilliger, der mir alles zeigt?«

Keiner der drei meldete sich.

»Die höchste Nummer hast du, Deuce«, sagte Dvorek.

»Scheiße«, war Doucettes Kommentar.

Da er derjenige von den dreien war, der am kürzesten dabei war, hatte er die höchste Dienstnummer. Er zog sein blaues Halstuch über Mund und Nase.

»Du siehst aus wie einer dieser beschissenen Crips«, sagte Anzelone.

»Warum? Weil ich schwarz bin?«, schoss Doucette zurück.

»Weil du ein blaues Halstuch überm Gesicht hast«, sagte Anzelone. »Wäre es rot, hätte ich gesagt, du siehst wie ein Blood aus.«

»Führ sie einfach rum«, sagte Dvorek. »Ich will nicht die ganze Nacht hier rumstehen.«

Doucette machte dem Gefrotzel ein Ende und ging auf die Haustür zu. Ballard folgte ihm.

»Wieso haben wir überhaupt erst so spät davon erfahren?«, fragte sie.

»Die Nichte des Opfers, sie lebt in New York, hat einen Nachbarn angerufen«, sagte Doucette. »Er hat einen Schlüssel, und sie hat ihn gebeten, nach ihrer Tante zu sehen, weil sie schon ein paar Tage kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat. Sie hat weder auf Whatsapps noch auf Anrufe reagiert. Der Nachbar geht also zu ihr rüber, schließt die Haustür auf, riecht den Gestank und ruft bei uns an.«

»Um ein Uhr früh?«

»Nein, wesentlich früher. Aber wegen eines Vier-fünf-neun-Verdächtigen in Park La Brea wurde gestern Abend die ganze Spätschicht bis Schichtende für die Peripheriesicherung benötigt. Und weil niemand verfügbar war, haben wir es dann beim Appell zugeteilt bekommen und sind sofort losgefahren.«

Ballard nickte. Die Peripheriesicherung, mit der in der Regel ein Raubüberfallverdächtiger am Entkommen gehindert werden sollte, hörte sich nach einer Ausrede an. Höchstwahrscheinlich war der Einsatz von Schicht zu Schicht weitergereicht worden, weil niemand Lust darauf hatte, nach einer Leiche zu sehen, die schon längere Zeit in einem geschlossenen Haus vor sich hin moderte.

»Wo ist der Nachbar jetzt?«, fragte sie.

»Wieder bei sich zu Hause«, sagte Doucette. »Wahrscheinlich hat er ausgiebig geduscht und sich WICK VapoRub in die Nase geschmiert. Er wird nie mehr derselbe sein.«

»Um ihn ausschließen zu können, müssen wir ihm Fingerabdrücke abnehmen – selbst wenn er angibt, das Haus nicht betreten zu haben.«

»Alles klar. Ich fordere den Abdruckwagen an.«

Ballard streifte sich Gummihandschuhe über und folgte Doucette ins Haus. Die Atemmaske nützte so gut wie nichts. Obwohl sie durch den Mund atmete, schlug ihr der scheußliche Leichengeruch mit voller Wucht entgegen.

Doucette war groß und breitschultrig. Sie konnte erst etwas sehen, als er im Wohnzimmer stehen blieb und sie um ihn herumging. Das Haus stand auf Stelzen an einem steilen Abhang, sodass man durch das Panoramafenster einen atemberaubenden Blick auf das Lichtermeer von L.A. hatte. Selbst um diese Uhrzeit schien die Stadt voller Leben und großartiger Möglichkeiten.

»War es im Haus dunkel, als ihr reingegangen seid?«, fragte Ballard.

»Als wir hergekommen sind, hat nirgendwo Licht gebrannt«, sagte Doucette.

Das merkte sich Ballard. Dass kein Licht an gewesen war, konnte heißen, dass der Einbruch tagsüber erfolgt war oder spät nachts, als die Hausbesitzerin schon im Bett gelegen hatte. Sie wusste, dass die meisten Einbrüche tagsüber passierten.

Doucette, der ebenfalls Handschuhe trug, drückte auf einen Wandschalter neben der Tür, worauf eine Reihe von Deckenleuchten anging. Das Innere des Hauses bestand aus einem einzigen loftartigen Raum, der so angelegt war, dass man den Blick durch das Panoramafenster von Wohnzimmer, Küche und Esszimmer gleichermaßen genießen konnte. Als Gegengewicht dazu hingen an der gegenüberliegenden Wand drei großformatige Gemälde mit den roten Lippen einer Frau.

Auf dem Boden neben der Kochinsel lagen Glasscherben, aber ein zerbrochenes Fenster konnte Ballard nirgendwo sehen.

»Irgendwelche Einbruchsspuren?«, fragte sie.

»Wir haben keine gesehen«, sagte Doucette. »Es liegen zwar überall zerbrochene Sachen rum, aber ein Fenster wurde nicht eingeschlagen. Wir haben keine Stelle gefunden, wo der Täter ins Haus eingedrungen sein könnte.«

»Okay.«

»Die Leiche ist dort hinten.«

Er betrat einen vom Wohnzimmer abgehenden Gang und hielt als zusätzlichen Schutz gegen den stärker werdenden Gestank seine Hand auf das Halstuch um seinen Mund.

Ballard folgte ihm. Das Haus war ein eingeschossiger Bau im Contemporary-Stil. Sie nahm an, dass es in den fünfziger Jahren gebaut worden war, als eine Etage als ausreichend gegolten hatte. Alles, was heutzutage in den Hügeln hochgezogen wurde, hatte mehrere Level, um so viel an Wohnfläche herauszuholen, wie die Baubestimmungen zuließen.

Sie kamen an den offenen Türen eines Gästezimmers und eines Bads vorbei, bevor sie das Schlafzimmer betraten. Dort herrschte ziemliches Chaos. Der Schirm einer umgefallenen Lampe war verbeult, die Birne zerbrochen. Über das Bett waren wahllos Kleider verstreut, und ein Stielglas, das allem Anschein nach Rotwein enthalten hatte, lag in zwei Teile zerbrochen auf dem weißen Teppich, auf dem sich ein dunkelroter Fleck gebildet hatte.

»Da drinnen.«

Doucette deutete durch die offene Tür des Bads und machte einen Schritt zurück, um Ballard als Erste eintreten zu lassen.

Ballard blieb in der Tür stehen. Das Opfer lag mit dem Gesicht nach oben auf dem Boden. Sie war eine große korpulente Frau und hatte Arme und Beine von sich gestreckt. Ihre Augen waren offen, ihre Unterlippe war aufgeplatzt, und in ihrer Wange klaffte eine Schnittwunde, deren rosafarbenes Gewebe grau verfärbt war. Die Lache aus getrocknetem Blut, die sich auf den weißen Fliesen um ihren Kopf gebildet hatte, stammte von einer nicht zu sehenden Kopfwunde.

Ihr mit Kolibris bedrucktes Flanellnachthemd war über ihre Hüften hochgezogen und über dem Bauch und um die Brüste gerafft. Ihre bloßen Füße standen etwa einen Meter auseinander. An den äußeren Genitalien waren keine blauen Flecken oder Verletzungen.

Ballard konnte sich in einem deckenhohen Spiegel an der gegenüberliegenden Wand sehen. Sie ging in der Türöffnung in die Hocke, legte die Hände auf ihre Oberschenkel und hielt auf dem Fliesenboden nach Fußabdrücken, Blutflecken und anderen Spuren Ausschau. Außer der getrockneten Blutlache um den Kopf der toten Frau war auf dem Boden ein immer wieder unterbrochener Streifen aus kleinen Blutflecken zu erkennen, der sich vom Bad ins Schlafzimmer zog.

»Schließ die Haustür, Deuce«, sagte sie.

»Äh, okay. Aus einem bestimmten Grund?«

»Tu’s einfach. Und dann schau in die Küche.«

»Weswegen?«

»Ob dort eine Schale mit Wasser auf dem Boden steht. Mach schon.«

Doucette ging, und Ballard hörte, wie sich seine schweren Schritte im Flur entfernten. Sie richtete sich auf, betrat das Bad und ging vorsichtig an der Wand entlang zu der Toten. Dann ging sie wieder in die Hocke. Sie stützte sich mit einer Hand auf dem Fliesenboden ab und beugte sich vor, um so die Kopfwunde vielleicht besser sehen zu können. Aber das dunkelbraune Haar der Frau war zu dicht und lockig, um sie ausmachen zu können.

Ballard schaute sich im Bad um. Die Wanne war von einem Marmorsims umgeben, auf dem alle möglichen Behälter mit Badezusätzen und mehrere vollständig heruntergebrannte Kerzen standen. Auch ein zusammengelegtes Badetuch lag dort.

Ballard veränderte ihre Stellung und schaute in die Badewanne. Sie war leer, aber der Abfluss mit einem Stöpsel verschlossen. Ballard drehte kurz das kalte Wasser auf und stellte es wieder ab.

Sie richtete sich auf und trat an den Rand der Wanne. Sie hatte so viel Wasser eingelassen, dass es den Verschluss bedeckte. Sie wartete und schaute.

»In der Küche ist eine Schale mit Wasser.«

Ballard drehte sich um. Doucette war zurückgekommen.

»Hast du die Haustür zugemacht?«, fragte sie.

»Sie ist zu.«

»Gut, dann schau dich im Haus um. Wahrscheinlich ist es eine Katze. Irgendein kleines Tier jedenfalls. Am besten, du rufst Animal Control an.«

»Was?«

Ballard deutete auf die Tote.

»Das war ein Tier. Ein hungriges. Sie machen sich als Erstes über das weiche Gewebe her.«

»Willst du mich verarschen, oder was?«

Ballard schaute in die Badewanne. Die Hälfte des Wassers, das sie eingelassen hatte, war abgelaufen. Der Gummistöpsel war nicht mehr dicht.

»Die Gesichtsverletzungen haben nicht geblutet«, sagte Ballard. »Sie müssen ihr beigebracht worden sein, als sie bereits tot war. Gestorben ist sie von dem Schlag auf den Hinterkopf.«

Doucette nickte. »Jemand hat sich ihr von hinten genähert und ihr den Schädel eingeschlagen.«

»Nein«, sagte Ballard. »Es war ein Unfall.«

»Hä?«

Ballard deutete auf die Gegenstände auf dem Badewannenrand.

»Dem Verwesungszustand nach zu schließen, ist es vor drei Tagen passiert«, sagte sie. »Sie will ins Bett gehen und löscht alle Lichter im Haus. Die Lampe, die im Schlafzimmer auf den Boden gefallen ist, war vermutlich die einzige, die sie angelassen hat. Sie kommt hier rein, lässt die Wanne einlaufen, zündet die Kerzen an, legt sich das Badetuch bereit. Vom heißen Wasser beschlagen die Fliesen und sie rutscht aus – möglicherweise, als sie merkt, dass sie das Weinglas auf dem Nachttisch hat stehen lassen. Oder als sie das Nachthemd hochgezogen hat, um in die Wanne zu steigen.«

»Und die umgefallene Lampe und das Glas Rotwein?«, fragte Doucette.

»Das war die Katze.«

»Und auf das alles bist du gekommen, während du hier gestanden hast?«

Ballard ging nicht auf die Frage ein.

»Sie war nicht die Schlankste«, sagte sie. »Eine plötzliche Richtungsänderung vielleicht, als sie sich ausgezogen hat – ›oh, ich habe ja den Wein vergessen‹ –, und sie rutscht aus und schlägt sich den Kopf an der Wanne an. Sie stirbt, die Kerzen brennen runter, das Wasser läuft langsam ab.«

Doucette quittierte ihre Erklärung mit Schweigen. Ballard blickte auf das verunstaltete Gesicht der Toten hinab.

»Spätestens am zweiten Tag hat die Katze Hunger bekommen«, fuhr sie fort. »Sie war wahrscheinlich schon halb am Durchdrehen. Dann hat sie die Tote entdeckt.«

»Also echt«, sagte Doucette.

»Hol deinen Partner, Deuce. Seht zu, dass ihr die Katze findet.«

»Moment. Warum ist sie schon im Nachthemd, als sie in die Badewanne steigen will? Das zieht man doch erst nach dem Baden an.«

»Wieso? Vielleicht kommt sie von der Arbeit oder von einem Abendessen nach Hause, schlüpft schon in ihr Nachthemd, macht es sich bequem, sieht vielleicht noch ein bisschen fern … und beschließt dann, ein Bad zu nehmen.«

Ballard deutete auf den Spiegel.

»Außerdem war sie sehr dick. Vielleicht war es ihr unangenehm, sich nackt im Spiegel zu sehen. Sie kommt also nach Hause, schlüpft in ein Nachthemd und behält es an, bis sie in die Wanne steigt.«

Ballard drehte sich um und ging an Doucette vorbei aus dem Bad.

»Seht zu, dass ihr die Katze findet.«

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