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1 100 MILLIONEN $ STEHEN AUF DEM SPIEL
ОглавлениеVerschwundene Fluglinienerbin wird in drei Monaten für tot erklärt
Von Mark Manning
Enthüllungsreport des Journal
1. OKTOBER, CHICAGO, IL –
Heute in drei Monaten, am 1. Januar, jährt sich zum siebten Mal der Tag des ungeklärten Verschwindens von Helena Carter, Alleinerbin des verstorbenen Ridgely Carter, dem Gründer von CarterAir. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen, das von vielen Analytikern als die profitabelste nationale Regionalfluglinie angesehen wird, verfügt über geschätzte Finanzreserven in Höhe von über hundert Millionen Dollar.
Sollte das Verschwinden Mrs. Carters bis zum 1. Januar ungeklärt bleiben, wird sie juristisch für tot erklärt, und ihr Vermögen entsprechend den Verfügungen ihres Testaments, in dem sie den größten Teil ihres Besitzes der Römisch-Katholischen Erzdiözese von Chicago sowie eine beträchtliche Geldsumme den Federated Cat Clubs of America (FCCA) vermacht, unter den Erben aufgeteilt. Mrs. Carter verschwand von ihrem Anwesen in Bluff Shores, nördlich von Chicago, am Neujahrstag vor fast sieben Jahren. Die polizeilichen Ermittlungen tappten von Anfang an im Dunkeln. Sollte die Erbin aus ihrem Heim entführt worden sein, so hinterließ ihr Entführer keinerlei Spuren der Tat. Sollte Mrs. Carter hingegen aus freien Stücken verschwunden sein, hinterließ sie keinerlei Hinweise hinsichtlich ihrer Motive oder ihres Ziels.
Jerry Klein, Hauptgeschäftsführer von CarterAir und Verwalter von Helena Carters Besitz, hat vor kurzem die Gerichte gebeten, der Gesellschaft zu gestatten, die Belohnung für Hinweise, die Aufschluss über den Verbleib der Erbin geben, mag sie nun leben oder tot sein, auf eine halbe Million Dollar zu erhöhen. Die Polizei hat die Verfolgung zahlreicher neuer Spuren, die der Belohnung zuzuschreiben sind, mit dem Hinweis abgebrochen, die Informanten seien entweder Spinner oder Schwindler.
Mit Ablauf der Siebenjahresfrist verbreitete sich das Gerücht, Mrs. Carter sei einem Mord zum Opfer gefallen, und eines der städtischen Nachrichtenunternehmen hat unter rhetorischen Forderungen nach Gerechtigkeit öffentlich einen Verdächtigen benannt. Die Ermittlungen des Journal jedoch haben nichts ergeben, was diese Anschuldigungen bestätigen würde, und diese Zeitung vertritt die Auffassung, man müsse logischerweise von der Annahme ausgehen, Helena Carter sei noch am Leben.