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4Therapeutisch wirksame Kommunikation

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In der Onkologie nimmt die Kommunikation zwischen allen Beteiligten einen zentralen Stellenwert ein. »Man kann nicht nicht kommunizieren« – lautet das erste Axiom Paul Watzlawicks (Watzlawick, Beavin u. Jackson 1967/2017), und es ist zu bedenken, dass der Empfänger letztendlich darüber bestimmt, welche Botschaft bei ihm ankommt, und nicht der Absender. Man sollte aber darauf achten, jede Kommunikation, jede auch noch so kleine Begegnung im klinischen Alltag, möglichst auf eine Weise zu gestalten, dass sie therapeutisch wirksam werden kann. Das ist unser Ziel und unsere Arbeitshypothese.

Therapeutische Kommunikation – wie wir sie verstehen – soll patientenzentriert sein, das heißt sich an die Person des Patienten richten und sich an seiner Erfahrungswelt, seinem individuellen Leiden, an seinem Wohl und seinen Bedürfnissen orientieren. Die dafür notwendige Perspektive fokussiert die Aufmerksamkeit auf das subjektive Erleben und das persönliche Kranksein des Patienten. Dies ist eine notwendige Ergänzung der behandlerzentrierten und insbesondere arztzentrierten Perspektive, bei der – krankheitszentriert – Symptome des Patienten und deren Erklärung im Rahmen der Krebskrankheit, deren Diagnose und Behandlung im Zentrum der Bemühungen der Behandler und ihrer Aufmerksamkeit stehen.

Eine therapeutisch wirksame Kommunikation muss eingebettet sein in eine intersubjektive Beziehung zweier Menschen mit ihren Rollen als Behandler bzw. Behandelter. Auf Therapeutenseite sind Mitgefühl und eine mitmenschlich gestaltete Professionalität auf Augenhöhe wesentlich für deren Gelingen. Die Metapher der Resonanz erscheint uns als geeignet, um sich der Komplexität dieser Kommunikation mit zwei grundverschiedenen Perspektiven auf dasselbe Thema anzunähern und um wesentliche Punkte zu beschreiben, die zu deren Gelingen beitragen können.

Therapeutisch wirksame Kommunikation zielt darauf ab, den Patienten in seiner Welt abzuholen und ihn zu begleiten. Sie wirkt verändernd, indem sie auf der Grundlage einer tragfähigen und entlastenden therapeutischen Beziehung auf unterschiedlichen Ebenen Zuversicht vermittelt und zu einem Perspektivenwechsel einlädt. Hypnose und Achtsamkeit sind gut geeignet, Erfahrungen zu vermitteln, in denen die Welt mit neuen Augen betrachtet und Dinge erlebt werden, die das Leben auch unter schwierigsten Bedingungen nicht nur aushaltbar, sondern darüber hinaus sinnvoll und lebenswert machen.

Um all diesen Zielen zu dienen, wirken hypnosystemische Verständnismodelle und Vorgehensweisen mit Elementen der Achtsamkeit – einander ergänzend – auf optimale Weise zusammen. In den folgenden Abschnitten werden wir die zentralen vier Elemente der therapeutisch wirksamen Kommunikation skizzieren und sie später auch in ihrer konkreten Umsetzung immer genauer beschreiben.

Hypnose und Achtsamkeit in der Psychoonkologie

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