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Kapitel: 2 Die Erbschaft

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Walter Broder erhält eine Mitteilung, dass seine Tante aus Eisenkappel verstorben ist. Broder reagiert als hätte ihn ein Blitz getroffen. „Was für eine Tante, ich hab keine Tante und wo ist Eisenkappel?“

Sein Gegenüber kann ihm zumindest in einem Punkt helfen, „Eisenkappel liegt an der slowenischen Grenze, da hatte ich mal mit einer Mordermittlung zu tun.“ Walter Broder öffnet nun den beiliegenden Umschlag, der mit der Beschriftung „Testament“ versehen ist.

Er beginnt zu lesen und erfährt nun zum ersten Mal in seinem Leben von einer Schwester seiner Mutter. Seine Mutter ist vor sechs Jahren verstorben und sie war schon in einem stolzen Alter. Mit ihren sechsundneunzig Jahren war sie noch sehr rüstig und sorgte noch täglich für die Ordnung in Broders Wohnung. Aber dass sie eine Schwester hat, davon hat sie zu keiner Zeit berichtet. Walter Broder überfliegt den Text des Testamentes und was er dort zu lesen bekommt, lässt ihn leicht erschaudern.

Er soll die Urne seiner Tante an einem bereits vorgesehenen Ort in Griechenland dem Meer übergeben. Die Reise dorthin mitsamt der Urne soll er in dem Wagen ausführen, in dem vor über sechzig Jahren die Hochzeitsreise zwischen seiner Tante und deren Mann durchgeführt wurde.

Walter Broder schüttelt den Kopf und meint zu seinem Kollegen, „was sich die Leute alles ausdenken, da soll ich eine Urne nach Griechenland bringen um sie dort dem Meer zu übergeben, was für ein Unsinn.“

„Aber es ist doch ihr Letzter Wille, den muss man doch akzeptieren, oder nicht?“

Walter entschließt sich, seinen Kollegen vom zuständigen Revier in Klagenfurt anzurufen und nach den Gegebenheiten in dem kleinen Ort Eisenkappel zu befragen.

Es dauert über eine halbe Stunde, bis der richtige Beamte in der Inspektion Klagenfurt gefunden ist und Walter Broder Einzelheiten erfährt.

Seine Tante Fanny, wie sie genannt wurde, lebte sehr zurückgezogen in einem kleinen Gehöft, ganz nahe der slowenischen Grenze. Nur zwei Kilometer sind es bis zum Grenzstein. Sie züchtete Schafe und ernährte sich von den Produkten, die sie selbst produzierte.

Der Beamte meint, „Die Schafe haben wir einem Nachbarn in Obhut gegeben und um die Landwirtschaft kümmert er sich auch. Das Anwesen hat keinen wirklichen Wert, am besten du schenkst dem Nachbarn das Gehöft. Ihn verband eine Freundschaft mit deiner Tante Fanny. Ach, die Urne liegt hier auf dem Revier und dann gibt es da noch ein Fahrzeug, aber das musst du schon selbst anschauen.“

Walter Broder sitzt sprachlos an seinem Schreibtisch und überlegt, wie er mit diesen Details umgehen soll. Er ist doch seit Jahren nicht mehr selbst gefahren, wie soll er denn um Gottes Willen eine Urne nach Griechenland bringen und dort im Meer versenken?

Er wird seinen Freund und Kollegen Gerd Wildfang in München befragen, der hat immer eine gute Idee und weiß sicher einen guten Rat.

Tres Amigos 3

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