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Kapitel: 4 Ein Haus in Eisenkappel

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Die Haustüre ist nicht abgesperrt, Walter drückt die Klinke herunter und meint zu Gerd, „herzlich willkommen.“

Ohne ein Wort zu sprechen gehen sie durch die Räume. Der Geruch im Haus, ist muffig und abgestanden. Gerd reißt ein Fenster auf und Walter legt einen Stein zwischen die Türe, damit sie nicht in Schloss fällt. Da es zu Dämmern beginnt, macht man sich auf die Suche nach einem Streichholz und Kerzen. Beides findet man in der Küche, die recht ordentlich ausgestattet ist. Walter Broder beginnt nach dem Ofen zu sehen. Richtet die Holzscheite hinein und entzündet ein Streichholz. Gerd geht zum Wagen um das Brot und den Aufstrich zu holen. An zwei Flaschen Rotwein haben sie natürlich ebenfalls gedacht. Mit einem Aufwischtuch fährt Walter über den Tisch. „Ist sauber, kannst den Tisch richten“, mehr sagt er nicht.

Das Feuer im Ofen wirft ein gespenstisches Licht auf die holzgetäfelte Wand im Wohnzimmer. Vorausgesetzt, es ist das Wohnzimmer. Walter hat auch schon den Schlafraum ausgemacht und die beiden Schlafsäcke dort platziert. Eine Kerze und dann müssten sie eigentlich nur noch nach dem Badezimmer sehen, irgendwo muss es ja sein.

Es ist leider nur ein Plumpsklo, so wie man es aus alten Heimatfilmen kennt. Statt einer Papierrolle, hängen zurecht geschnittene Zeitungsblätter an einem Haken. „Sehr romantisch“, murmelt Gerd Wildfang. „Lass uns den Rest des Anwesens morgen früh erkunden“, meint Walter und beginnt auch schon zu gähnen, es war doch eine anstrengende Fahrt.

Die Wärme, die der alte Ofen verbreitet, lässt schnell eine zufriedene Stimmung aufkommen. Die erste Flasche Rotwein ist schnell geleert und Walter erzählt seinem Freund davon, mit welchen Mitteln man versucht ihn aus dem Dienst zu jagen. „Sie wollen einfach nur noch, dass ich endlich meine Pension antrete.“

Am folgenden Morgen wachen beide mit einem ausgiebigen Kater auf. Sie hätten wohl doch besser nach dem etwas teureren Wein greifen sollen. Aber die gesunde Bergluft wird sie bald wieder zum klaren Denken anregen.

Walter streckt sich in der frischen Luft und geht hinüber zu einem Wassertrog um sich zu erfrischen. Gerd folgt ihm und es graut ihm schon alleine bei dem Gedanken, auf seine morgendliche warme Dusche verzichten zu müssen. Umständlich beginnt er sein Unterhemd auszuziehen und dann steckt er seinen Kopf unter Wasser. „Das tut doch sehr gut“, so sein kurzer Kommentar.

Walter richtet zwischenzeitlich den Frühstückstisch. Inzwischen hat er Übung und hat sogar die Teller gefunden, eine Tasse und die Messer und Gabeln fanden sich in einer Schublade neben dem Waschbecken. Ein alter Topf muss ausreichen um den Kaffee aufzubrühen. Beide beginnen der Sache etwas Abenteuerliches abzugewinnen. Broder beginnt sogar damit ein Lied zu trällern und Gerd summt gleich mit.

Die Sonne konnte die Oberhand über den Morgennebel gewinnen und so beginnen beide gleichzeitig mit dem Erforschen des alten Gebäudes. „Nimm du den Speicher, ich gehe schon mal in den Kellerbereich“, meint Gerd zu Walter.

Sie gehen gründlich vor und müssen schon nach einer halben Stunde feststellen, dass schon Jemand vor ihnen hier war. Es gibt nur noch Dinge, die man am besten der Müllabfuhr zuführt.

Tres Amigos 3

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