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Wulfila Zentral war Bischof Wulfila/Ulfilas (* ca. 310), der um 341 von Eusebios von Nikomedeia zum Bischof der Goten geweiht wurde. Wulfila übernahm das homoiusische (arianische) Bekenntnis, was keine tieferen Gründe gehabt haben dürfte, denn die Germanen wussten gar nicht zu unterscheiden, welchem Bekenntnis sie angehörten. Wulfila übertrug das Neue Testament und Teile des Alten Testaments ins Gotische und schuf zu diesem Behufe eine eigene Schrift, die Zeichen aus dem Griechischen entlehnte (z.B. Codex Argenteus, 6. Jahrhundert, 187 Blätter heute in Uppsala). Die Christianisierung der Goten schritt langsam voran, noch 376 gab es heidnische Gotenfürsten, bis 372 verfolgte Athanarich arianische Gläubige auf seinem Herrschaftsgebiet. Als Vertriebener lebte Wulfila nach 348 auf römischem Gebiet südlich der Donau und starb 383 in Konstantinopel.

Im Winter 360/361 heiratete Konstantios zum dritten Mal, mit Faustina hatte er eine Tochter Constantia, welche 374 die Gemahlin Gratianus’ wurde. 361 machte sich Konstantios gegen Persien auf, am 3. November 361 starb er in Mopsukrene in Kilikien. Wie sein Vater Konstantinos wurde er kurz vor dem Tod gekrönt und im Mausoleum Konstantinos’ an der Apostelkirche beigesetzt.

Die Situation des Reiches hatte sich unter den Nachfolgern Konstantinos’ verschlechtert, ein Nebeneinander gleichrangiger augusti hatte sich nicht als tragfähige Regierungsform erwiesen. Im Westen überschritten die Franken und Alamannen den Rhein, die Donau die Quaden und Sarmaten, während im Osten die Perser wichtige Städte einzunehmen vermochten.

Im Reich setzte sich die Bürokratisierung fort, zunehmend wurden auch fremdländische Arbeitskräfte in die staatliche Infrastruktur einbezogen (z.B. Söldner aus Germanien).

Mit der neuen Religion kamen öfter religiöse Auseinandersetzungen zum Ausbruch, erst im 9. Jahrhundert hatte sich die Orthodoxie endgültig, theologisch abgesichert, formiert.

Das Byzantinische Reich

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