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MOUNTAINBIKES (MTB)

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Mountainbikes sind eigentlich keine Fahrräder für den öffentlichen Straßenverkehr, sondern streng genommen Sportgeräte: Sie kommen in der Regel ohne Lichtanlage oder Reflektoren und Glocken in den Verkauf. Und was der Alltagsradler schätzt, fehlt ihnen obendrein: Schutzbleche, Klingel, ein Gepäckträger. Dennoch gibt es einen wachsenden Markt. Denn mit ihren dicken Reifen und Federgabeln sind Mountainbikes nicht nur fürs Gelände gemacht, sondern auch für den Asphaltdschungel der Großstädte mit Kopfsteinpflaster, Schlaglöchern und Rüttelpisten, die vielerorts offiziell als Radwege bezeichnet werden.

Mountainbikes charakterisieren Schaltungen mit einem sehr großen Übersetzungsbereich, mit denen man auch am steilsten Berg noch treten kann. Sind sie mindestens vorn gefedert, nennt man sie „Hardtail“, bei einer Federung auch hinten heißen sie „Fully“. Sie haben Scheibenbremsen und dicke Reifen, mit denen man über Stock und Stein fahren kann. Und mithilfe von Anbauten für Taschen lassen sie sich auch als Reiseräder nutzen. Einziger Nachteil: Auf nacktem Asphalt sind Mountainbikes nicht ganz so leichtfüßig wie andere Fahrräder.


Die Erfindung des Mountainbikes

Das Mountainbike wurde in den 1970er-Jahren in Kalifornien erfunden, um damit schnell Waldpisten und Schotterstrecken hinunterzurasen. Erfunden haben soll es unter anderen der ehemalige Radrennfahrer und Zweiradmechaniker Gary Fisher, der gleichzeitig Namensgeber der späteren Fahrradmarke wurde. Fisher und sein Freund Joe Breeze bretterten mit umgebauten Beach Cruisern einen Berg im Marin County in der Bay Area von San Francisco hinunter. Später kam Tom Ritchey hinzu, dessen Name heute noch für hochwertige Anbauteile an Fahrrädern steht. Ende der 1970er-Jahre konstruierte Tom Ritchey erstmals ein geländetaugliches Fahrrad mit eigenständigem Rahmen – es sollte der Namensgeber für das Mountainbike schlechthin werden.


Urform des Mountainbikes, wie sie in den USA entstand: der „Stumpjumper“(1981) – das erste massenproduzierte Mountainbike von Specialized

Ritchey entwickelte seinen tourentauglichen Rahmen weiter, es kamen Gangschaltungen und Steuerelemente am Lenker hinzu, und es gab Firmen, die auch Mountainbikes herstellten, wie Specialized und Cannondale. Shimano und SunTour konstruierten Anbauteile; langsam wuchs der Markt. Mitte der 1980er-Jahre boomte das Segment, dann auch in Europa. Seither haben sich Mountainbikes als eine Art Innovationstreiber im Fahrradbereich gezeigt. So stammen zum Beispiel die V-Bremsen, gefederte Vorderradgabeln, Scheibenbremsen und Hinterbaufederungen aus dem Mountainbike-Segment. Auch das Anwachsen der Zahnkränze am Hinterrad rührt daher. 1982 etwa präsentierte Shimano seine heute noch verkaufte Deore-Schalt- und Bremsgruppe für Mountainbikes.

In den 1990er-Jahren explodierte der Markt dann förmlich, Aluminium ersetzte Stahl als Rahmenmaterial, die Rahmen wurden zunehmend in Taiwan hergestellt, Rahmenformen und Modellvielfalt nahmen enorm zu.

Die Typen zu unterscheiden, fällt immer schwerer. War früher ein Mountainbike ein Fahrrad mit dicken Reifen, muss man sich heute zwischen den unterschiedlichsten Modellen entscheiden.

Ausgeklügelte Federungssysteme

An Mountainbikes haben sich die ausgeklügeltsten Federungssysteme für die Gabel und den Hinterbau entwickelt. Vorn herrschen einstellbare Gabeln vor, die besseren sind ölgedämpft, die einfacheren mit Luft. Am Hinterbau unterscheidet man grundsätzlich Eingelenk-, Mehrgelenk- und Viergelenk-Hinterbauten.


•Bei Eingelenk-Hinterbauten ist der Hinterbau, der das Rad führt, nur mit einem Gelenk meist am Tretlager befestigt. Die Federung spricht sensibel an, ist aber nicht so seitensteif wie ein ungefedertes Hinterrad. Man kann bei starkem Tritt leichte Verwindungen im Rahmen bemerken. Dafür ist sie nicht wartungsintensiv.


•Die Mehrgelenk-Hinterbauten sind an insgesamt vier Punkten gelagert und stützen das Hinterrad sehr gut ab, sodass der Hinterbau steif steht. Um diese Federung muss man sich schon häufiger kümmern.


Viergelenk-Hinterbauten verfügen im Vergleich zum Mehrgelenk-Hinterbau über einen zusätzlichen Drehpunkt an der Kettenstrebe. Dadurch federt das Hinterrad ziemlich senkrecht nach oben. Der Hinterbau ist sehr steif, aber auch wegen der vielen Drehpunkte und Hebelchen wartungsintensiv.


•Daneben gibt es noch das VPP-System (Virtual Pivot Point). Es besitzt zwei Gelenke kurz hinter der Tretlagerachse und zwei weitere Gelenke am Dämpfer unter dem Oberrohr oder direkt über dem Tretlager. Dieses System gilt als sehr steif und verhindert deutlich das Wippen beim Fahren. Je nach Modell bieten sich kleine Unterschiede. Der MTB-Hersteller Santa Cruz verwendet diese Systeme zum Beispiel. Die Verbindung des Dämpfers am Oberrohr wird bei agilen Bikes verwendet, geht es in schwieriges Gelände, ist die Anbindung unten besser, weil sie etwas träger anspricht.

Sowohl die Federung als auch die Dämpfung der Systeme sind den persönlichen Erfordernissen anpassbar. Das geschieht per Luftdruck oder bei einfacheren Systemen mechanisch.

Die Mountainbike-Typen

Mountainbikes waren seit ihrer Erfindung Innovationsträger (siehe Infokasten „Die Erfindung des Mountainbikes“, links, Seite 36), und das sind sie auch heute noch. Ihre Federgabeln sind abhängig vom Terrain verstellbar, seit 2019 auch elektronisch. Bosch hat mit dem Federgabelspezialisten Fox das elektronische Steuerungssystem „eSuspension“ für Federgabel und Hinterbau-Federung entwickelt und setzt es ein. Der amerikanische Experte Sram bietet mit seinem „AXS-System“ eine elektronische Verstellung auch der Sattelstütze an. Das ist für Downhill-Fahrten – also bergab – praktisch, während derer man aus Stabilitätsgründen tiefer und damit sicherer sitzt.

Als Rahmenmaterial für Mountainbikes wird Aluminium benutzt, im höherpreisigen Segment ist aber immer mehr Carbon im Einsatz. Stahlrahmen findet man bei kleineren Spezialherstellern wie etwa Veloheld aus Dresden.

Je nach Einsatzzweck kann man Mountainbikes grob in vier Kategorien unterteilen:

•Allround- oder All-Mountainbike

•Tour- und Cross-Country-MTB

•MTBs nur zum Abfahren („Downhills“)

•Enduro-Mountainbikes

INFO

Federgabeln und Dämpfer am Mountainbike

Jede Federung hat den Zweck, die Bodenhaftung des Rades zu garantieren – ohne Federung könnten Mountainbikes auf ihren holprigen, von Wurzeln, Steinen oder Kanten geprägten Wegen kaum fahren, zumindest nicht so flott und komfortabel. Jedes Federsystem besteht aus einem Federungs- und einem Dämpfungssystem. Die Federung sorgt für das Ein- oder Ausfedern des Rades, die Dämpfung dafür, dass dies nicht zu abrupt, sondern kontrolliert geschieht. Wäre sie nicht da, würde ein Rad über Unebenheiten nur springen.

Die Federung ist heute meist luftgefüllt und kann mit speziellen Luftpumpen härter gemacht werden. Wenn sie mit Stahlfedern arbeitet, ist die Härte der Federung meist mechanisch einstellbar, zum Beispiel mit einer Rändelschraube. Die Dämpfersysteme funktionieren mit Öl; auch sie können eingestellt werden.

Alle Federsysteme zeichnet ein negativer Federweg aus, jenes Einfedern, das allein durch die Belastung des Rades entsteht – es federt etwas ein. Beim Überfahren von Löchern zum Beispiel kann das System dann ausfedern und die Unebenheit ausgleichen.

Allround-Mountainbikes

Sie sind meist voll gefedert und können von einfachen Touren bis zu anspruchsvollen Geländefahrten eingesetzt werden. Zuverlässigkeit und Fahrkomfort stehen im Vordergrund, deshalb haben sie einen relativ großen Federweg von 120 bis 160 Millimeter. Für Fahrten bergauf können die Federgabel vorn und die Federung hinten blockiert werden, wodurch nicht so viel Pedalkraft verloren geht. Dies geschieht bei den meisten Modellen manuell, indem man an Gabel und Hinterbau-Federung eine Sperre aktiviert. Mit den vollgefederten Allround-Bikes werden auch schwierige Trails im Gelände befahren – manch ein Bergwanderer in den Alpen mag sich ob eines Mountainbikers, den er auf seinem steilen Bergpfad sah, schon verwundert die Augen gerieben haben.


MTB für Jugendliche: das „Eightshot“-Allround-MTB


Für den öffentlichen Straßenverkehr werden die Allround-MTBs mit Akkuleuchten regelkonform aufgerüstet. Sogenannte „Ass Saver“, schmale schutzblechartige Plastikscheiben, die unter den Sattel gesteckt werden, halten bei Regen das Gröbste ab. Für Touren sind Anbaugepäckträger erhältlich. Der neue Ausrüstungszweig des Bikepackings (siehe auch Kapitel 8 „Zubehör“, ab Seite 214) hat verschiedene Taschenformen hervorgebracht, die Sie am Rahmen oder Sattel anbringen können. Diese MTBs wiegen zwischen 10 und 14 Kilogramm.

Tour- und Cross-Mountainbikes

Sie sind auch als Hardtails bekannt, also als Räder mit einem harten, ungefederten Hinterbau. Das dürfte im öffentlichen Straßenbild die am häufigsten vorkommende Version des Mountainbikes sein. Sie werden als Alltagsräder eingesetzt, können aber auch auf unbefestigten Wegen und im leichten Gelände benutzt werden. In diesem Segment findet man auch völlig ungefederte Mountainbikes – sie vertrauen allein auf den Komfort dickerer Reifen.


Hardtail für den Toureinsatz: das „F-Si“ von Cannondale


Bei den Touren-Mountainbikes lässt sich schon ein gewisser Wettbewerb um geringes Gewicht ausmachen. Bei diesen ohnehin schon minimalistischen Varianten achtet man auf jedes Gramm: Das reicht von Carbonrahmen über Carbonpedale bis hin zur Schaltung aus dem Verbundwerkstoff. Sie wiegen dann kaum mehr als 8 bis 10 Kilogramm. Stand der Technik sind Scheibenbremsen.

29er- oder 27,5er-Reifen?

Anfang der 2000er-Jahre kam in den USA eine neue Reifengröße für Mountainbikes auf: Es waren nicht mehr die wendigen 26-Zoll- oder die spurstabilen 28-Zoll-, sondern 29-Zoll-Laufräder. Sie sollten noch mehr Stabilität und mehr Fahrkomfort bieten. Mit großen Rädern rollt man leichter über Hindernisse wie Steine oder Wurzeln.

Messungen ergaben, dass die großen Räder leichter rollen und die Fahrräder im Grenzbereich damit besser zu kontrollieren sind. Andererseits haben die 29-Zöller ein größeres Trägheitsmoment – es muss einfach mehr Masse bewegt werden – und sie sind nicht so seitensteif wie kleinere Laufräder.


Einsteiger-MTB von Haibike mit 27,5-Zoll-Rädern

Die Alternative zu diesen großen Rädern ist das erst kürzlich aufgekommene Maß mit 27,5 Zoll. Es lehnt sich etwas an die 26-Zoll-Räder an, die sehr seitensteif sind, bietet aber mehr Komfort und bessere Überrolleigenschaften von Hindernissen.


Downhill-MTB mit langem Radstand von Scott


Downhills

Der Laie wundert sich vielleicht, aber es gibt eine Kategorie von Fahrrädern, die primär dafür gemacht sind, um mit ihnen möglichst schnell schlechte Waldstraßen, Feldwege oder Bergpfade herunterzurasen: Das sind die Downhills. Sie sind gewissermaßen die Elefanten unter den Mountainbikes – und wiegen bis 18 oder 20 Kilogramm. Das rührt von ihrem stabilen Rahmen und den genauso widerstandsfähigen Anbauteilen her. Ein langer Radstand macht einen ziemlich stoischen Geradeauslauf möglich, die Federwege betragen bis zu 250 Millimeter, das hohe Tempo wird mit Scheibenbremsen von über 200 Millimetern Durchmesser gebremst. Hier kommen besonders breite Reifen ab 50 Millimeter zum Einsatz. Die Downhills sind für spektakuläre Sprünge im Gelände oder auf Rennparcours ausgelegt. Touren unternimmt man mit ihnen kaum – schon der Weg vom Parkplatz zum Sessellift für den Aufstieg kann auf ihnen zu weit sein.

Enduro-Mountainbikes

Sie sind die Langstreckenfahrräder unter den Mountainbikes. Dafür sorgen ein relativ langer Radstand, der Spurtreue vermittelt, und eine eher aufrechte Sitzposition, die nicht so sportlich ist wie auf den Allround-MTBs. Auch die Lenker, die etwas zum Fahrer hin gebogen sind, unterstützen diese Position. Enduros sind vollgefedert, wobei der Federweg zwischen 150 und 180 Millimetern liegt. Bei den Schaltungen sieht man hier immer häufiger die 1 x 12-Schaltung von Sram, die vorn nur ein Kettenblatt hat. Man muss entscheiden, ob einem das gefällt – die Sprünge zwischen den einzelnen Gängen sind relativ groß. Wer für Touren gern eine kleinteilige Wahl an Gängen hat, sollte auf ein zweifaches Kettenblatt achten (siehe auch Kapitel 5 „Antrieb, Schaltung, Pedale“, ab Seite 128).


Vollgefedertes Enduro-MTB von Giant: das „Reign Advanced Pro“

Spezialfall Fatbikes

Ein ganz spezieller Fall unter den Mountainbikes sind die Fatbikes: Fahrräder mit Mountainbike-Genen und überdimensional dicken Reifen bis zu 5 Zoll Breite – das sind 12,5 Zentimeter! Dafür müssen die Rahmen an der Gabel und im Tretlagerbereich breiter sein als üblich, auch die Ausfallenden sind breiter. Mit Fatbikes kann man Baumwurzeln genauso bewältigen wie Sandpisten oder tief verschneite Wege. Das perfekte Gerät also für abenteuerlustige Draufgänger.


Experten für unwegsames, tiefes Gelände: Fatbikes

Es gibt Fatbikes mit Starrgabel oder Federgabel, auch vollgefederte Modelle sind erhältlich. Vorn dreht sich ein Kettenblatt, hinten eine dicke Kassette mit bis zu zwölf Zahnkränzen. Manche Hersteller haben auch Modelle mit zwei Kettenblättern im Angebot. Ösen und Gewinde sind für die Befestigung von Trinkflaschen und Bikepacking-Utensilien meist reichlich vorhanden. Schutzbleche, Licht oder Gepäckträger kommen in der Regel nicht vor, können aber nachgerüstet werden.

Fatbikes lassen sich wegen der breiten Reifen mit ganz wenig Luftdruck fahren. 0,8 Atü sind schon die Obergrenze – im Vergleich dazu haben Rennradreifen bis zu 8,0 Atü. Ein Gewicht von 14 oder 15 Kilogramm ist ein guter Wert.

Mountainbikes

·Einsatzzweck

·Fully oder Hardtail

·Schaltung

Elektromotoren an Mountainbikes

Es versteht sich quasi von selbst, dass Mountainbikes auch ein Dorado für elektrische Antriebe sind. Denn wie kaum an einem anderen Fahrrad kann man am Mountainbike die Segnungen der elektrischen Unterstützung erleben. Steile Wirtschaftswege auf Almen werden damit zu bequemen Trainingsrouten. Auf der Fahrt von der Ebene hinauf zum Domizil in exponierter Hanglage geht einem nicht mehr die Puste aus – auch wenn es dabei über reichlich sperrige Hindernisse geht. Und die ganz Professionellen, die hoch in den Alpen waghalsig Trails befahren und in Hütten übernachten, freuen sich, dass sie auch mit etwas weniger Muskelkraft ihr Tagesziel erreichen. E-Mountainbikes sind schwerer als konventionelle MTBs und wiegen zwischen 22 und 23 Kilogramm.


Zahnriemen im Innern machen den Brose-Motor sehr leise.

An Mountainbikes fahren die Hersteller der Elektromotoren daher alles auf, was sich die Ingenieure ausgedacht haben. Über die Kombination Mountainbike plus Elektromotor entscheiden die Fahrradhersteller nach eigenen fürs Marketing ausschlaggebenden Gesichtspunkten. Die folgende kleine Motorenübersicht bezieht sich auf Fullys, vollgefederte Mountainbikes. Sie stellen bei den E-Bikes das größte Verkaufssegment dar.

Bosch ist mit seiner überarbeiteten Motorenlinie „Performance Line CX“ vertreten. Der große Motor liefert 85 Nm Drehmoment – die seit Sommer 2020 per Update nachrüstbar sind – und gilt als äußerst fein dosierbar in der Leistungsabgabe. In einem neuen Fahrmodus „eMTB“ stellt er stufenlos die Kraft zwischen den Fahrmodi „Tour“ und „Turbo“ zur Verfügung, die gerade benötigt wird. Display und „Remote control“ könnten besser lesbar und bedienbar sein, klagen Tester.

MTB-Motoren

·Drehmoment

·Schiebehilfe

·Sensorentechnik

•Der Brose „Drive S Mag“ gilt mit 90 Nm als feinfühliges Kraftpaket, das auch schon in niedrigen Unterstützungsstufen ausreichend Power liefert. Er bietet ein sehr natürliches Fahrgefühl.

•Der Panasonic „GX 0“ hat ebenfalls 90 Nm Drehmoment, bei niedrigen Drehzahlen sinkt seine Leistungsabgabe aber schnell ab. Ein Automatikmodus wirkt sehr ansprechend.

•Der Shimano „Steps E8000“ ist an sehr vielen Mountainbikes verbaut. Er hat 70 Nm Drehmoment, seine drei Fahrmodi lassen sich via App feinsteuern. Manche Fahrer bemängeln, dass er bei niedrigen Trittfrequenzen zu abrupt einsetzt.


•Die Schweinfurter Firma Haibike hat den „TQ HPR 120S“ seit 2012 bekannt gemacht. Er ist mit 120 Nm der stärkste Mountainbikemotor überhaupt. Die Leistung gibt er so brachial frei, dass man in steilem Terrain aufpassen muss, nicht hintenüber zu purzeln. Bei mittlerer Unterstützungsstufe bietet er, was andere Motoren bei höchster Power haben – ist aber schwerer zu kontrollieren.

Bei Ihrer Wahl sollten Sie sich aber nicht von Einzeldaten wie etwa Motorleistung, Federweg oder Akkugröße leiten lassen – das beste Mountainbike ist immer noch dasjenige mit dem besten Gesamtpaket. Und das kann je nach persönlichem Geschmack sehr unterschiedlich ausfallen.

Viele Fahrer von E-Mountainbikes klettern damit nicht nur Bergpfade hinauf, sondern setzen sie auch im Alltag ein – zur Feierabendrunde oder auf dem Weg zur Arbeit. Dann kann zum Beispiel auch die Möglichkeit entscheidend sein, ein ordentliches Licht oder einen Gepäckträger leicht anbringen zu können.

Randonneure

Der Begriff Randonneur kommt aus dem Französischen und bedeutet Wanderer. 1931 wurde erstmals die Fernfahrt Paris–Brest–Paris von 1200 Kilometern Länge als „randonnée à vélo“ bezeichnet. Die Teilnehmer solcher Langstreckenfahrten nannte man fortan „randonneurs“. Von da sprang der Begriff nach Deutschland über, wo nicht nur die Teilnehmer solcher Fahrten, sondern auch die dafür benutzten Langstreckenfahrräder fortan als Randonneure bezeichnet werden.

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