Читать книгу Handbuch Fahrrad und E-Bike - Michael Link W. - Страница 32
FITNESSRÄDER
ОглавлениеFitnessräder sind Rennräder mit einem geraden Lenker und einer gemäßigteren Geometrie – auf diese knappe Formel kann man diese Kategorie Fahrräder bringen. Sie verfügen über ein abfallendes Oberrohr und ein eher langes Steuerrohr, wodurch man aufrechter sitzt als auf einem Rennrad. Sie haben leichte Systemlaufräder bekannter Hersteller. Das heißt: Felge, Nabe und Speichen sind auf Leichtbau optimiert.
Ansonsten fehlt ihnen alles, was ein alltagstaugliches Fahrrad auszeichnet: Schutzbleche, Lichtanlage, Gepäckträger oder Ständer sucht man hier vergebens. Dafür sind sie mit schmalen Reifen ausgestattet – 28 oder 32 Millimeter sind üblich – und sie wiegen nicht viel. 10 Kilogramm gelten als ein guter Wert. Als Antrieb kommen Rennradübersetzungen mit 50/34 Zähnen vorn und elf Ritzeln an der Kassette hinten zum Einsatz. Es gibt Fitnessräder mit Scheibenbremsen, einfachere Modelle haben Cantilever-Felgen- oder Rennradbremsen.
Fitnessrad von Winora, hier voll ausgestattet und mit 8-Gang-Nabenschaltung
Mit einem Fitnessrad ist man schnell in der Stadt unterwegs, Querfeldeinpassagen oder Schotterpisten sind nicht sein Metier. Auch für die Einkaufstour eignen sich Trekkingräder besser. Dennoch kann man die meisten Fitnessräder auch nachträglich mit Gepäckträgern oder Schutzblechen ausstatten, Leuchten werden als Akkuvariante angeclipt.
Wer Wert auf ein leichtes Stadtfahrrad legt, sollte sich in dieser Kategorie einmal umsehen. Fitnessräder sind technisch hochwertig gefertigt und mit nachträglichen Anbauten sogar alltagstauglich. Auch Touren lassen sich damit bestreiten. Der Autor hat selbst habe einmal die 700 Kilometer von Berlin nach Freiburg damit unter die Räder genommen, mit Gepäck an einem Träger, und war sehr angetan von der Stabilität und Spurtreue. Natürlich gibt es diese Kategorie auch mit Elektrounterstützung. Der Motor sitzt im Tretlager, der Akku im Unterrohr – beides kaum sichtbar.