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CAMPINGTOUR AM MÖHNESEE
ОглавлениеDer Möhnesee oder auch Möhnetalsperre ist einer der wichtigsten Stauseen im Sauerland und auch im gesamten Bundesland. Namensgeber ist die Möhne, die am Poppenberg bei Brilon entspringt und nach insgesamt 65 Kilometern Flusslauf in die Ruhr mündet. Das markante Bauwerk der Talsperre besteht aus Bruchstein und besitzt 105 Öffnungen, aus denen das Wasser überlaufen kann. Somit hat die Talsperre keinen eigenen Hochwasserentlastungsturm, wie man ihn meistens bei Staudämmen sieht. Zuletzt lief der Möhnesee im Jahr 2007 nach zahlreichen starken Niederschlägen über. Dieses als Überlauf bezeichnete Ereignis lockte viele Besucher an die Staumauer, weil es nicht allzu oft vorkommt. Vor 2007 gab es das zuletzt im Jahr 1984.
Ungewöhnlich für einen See sind auch die drei Brücken, über die man vom Südzum Nordufer wechseln kann und die den See in vier Abschnitte unterteilen. Im Süden bildet der See einen Nebenarm, der einen eigenen Zulauf hat. Dort mündet die 22 Kilometer lange Heve und bildet dabei den Hevesee bzw. Hevearm. In diesem Seitenarm verschwand das Dorf Kettlersteich, als die Talsperre im Jahr 1913 nach fünfjähriger Bauzeit fertiggestellt und geflutet wurde.
Der Möhnesee ist heute nicht nur ein wichtiges Trinkwasserreservoir, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel mit zahlreichen Sportmöglichkeiten für Tagestouristen aus dem Ruhrgebiet. Auf der B 229 nahe dem Wohnmobilstellplatz kann man den Möhnesee überqueren und am Südufer den Campingplatz erreichen. Doch die Straße verläuft noch weiter südlich, verlässt den See und erreicht bei Arnsberg wieder einmal das Ruhrtal. Hier fließt die Ruhr in einem engen Bogen um ein Plateau, auf dem sich die Altstadt und eine Burgruine befinden. Auch in Arnsberg gibt es natürlich zahlreiche Wandermöglichkeiten. Kein Wunder, hat doch der Sauerländische Gebirgsverein am südlichen Ortsrand seinen Sitz. So kann man zum Beispiel eine schöne Tour durch den sogenannten Kurfürstlichen Thiergarten erleben, bei dem die Informationen an zahlreichen historischen Orten via QR-Code auf dem Smartphone gelesen werden können.
Kleine Ortschaften begeistern im südöstlichen Teil des Bundeslandes.