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21 | Wer ist das, was er sagt, was er sei?

Einundvierzigster Eintrag im KleinDicken

Vom Arschlawozi aus rief ich im Urban an.

»Feuereis. Guten Abend. Hicks – oh, ich bitte um Verzeihung. Heute Nachmittag ist ein bewusstloser Junge bei Ihnen eingeliefert worden. Ich hatte den Notdienst informiert und möchte wissen – hicks, ich bitte um Verzeihung, wie es dem Kleinen jetzt geht. Können Sie mir weiterhelfen?«

»Moment bitte. Der Name des Jungen?«

»Emilio Adalgis – hicks – Pingel.«

»Sie haben einen argen Schluckauf. Moment.«

Der Moment erstreckte sich über Momente.

»Noch einen Moment bitte.«

Ich ahnte Ungutes.

»Hören Sie?«

»Ja, ich – hicks – höre.«

»Ein Emilio Adalgis Pingel ist heute nicht eingeliefert worden. Tut mir leid.«

»Einen Augenblick – hicks – bitte. Es kann sein, dass seine Eltern Botschaftsangehörige oder Politiker sind. Vielleicht finden Sie ihn deshalb nicht. Würden Sie – hicks – bitte noch einmal?«

»Einen Moment bitte.«

Ich spürte, dass meine Ahnung mehr als Gefühl war. Und mein Schluckauf ging mir sehr auf den Senkel.

»Hören Sie? Es ist kein Junge heute eingeliefert worden. Wie ist der Name des einweisenden Arztes?«

»Moment.«

Ich suchte die Visitenkarte der Ärztin.

»Hören Sie? Frau Dr. Etonodi hat – hicks – die Einlieferung veranlasst.«

»Eine Frau Dr. Tsi X Etonodi?«

»Genau!«

»Eine Dr. Etonodi gibt es nicht. Schauen Sie sich den Namen mal an! Hahaha. Noch einen schönen Tag!«

Ich schaute mir, wie empfohlen, den Namen genau an. Rückwärts gelesen lautet er: I do not exist! Mir wurde übel. Ich rief die angegebene Mobiltelefonnummer an. Sofort kam die automatische Durchsage: Die von Ihnen gewählte Rufnummer ist nicht vergeben.

Ich rief die 112 an.

»Feuereis, Knut – hicks – Feuereis. Ich habe eine Frage. Ich hatte heute Nachmittag den Rettungsdienst – hicks – angefordert.«

»Moment, wie war der Name?«

»Feuereis, aber der ist es noch.«

»Wie bitte? Ach so ja. Moment. - So. Was ist Ihr Anliegen?«

»Also, ich hatte den Rettungsdienst für den Botschafter angefordert.«

»Für welchen Botschafter?«

»Für Botschafter Emadapi. Der Rettungswagen kam. Und die Notärztin Dr. Etonodi veranlasste die Einlieferung ins Urban. Dort sagte man mir aber, dass es diese Ärztin nicht gäbe.«

»Moment. Verstehe ich Sie richtig? Die Einweisung wurde von ihr vorgenommen?«

»Ja, von ihr persönlich. Sie hatte mir ihre Visitenkarte hinterlassen. Daher weiß ich ihren Namen. Vorhin hatte ich im Urban angerufen. Dort aber sagte man mir lachend, dass es eine Frau Dr. Etonodi nicht gäbe. Können Sie jetzt bitte feststellen, welche Ärztin den Noteinsatz begleitete? Heute Nachmittag. Für den kleinen Emilio. Also Emilio – hicks – Adalgis heißt der Junge. Nachname ist – hicks – Pingel!«

»Also Tsi X Etonodi ist ein altbekannter Witz. Deshalb auch das Lachen und einen Botschafter Emadapi gibt es hier nicht, auch nicht mit Namen Emilio Adalgis Kringel

»Hören Sie, Pingel, nicht Kringel, schauen Sie doch bitte noch einmal nach, bitte!«

»Bitte verstehen Sie, wir müssen diese Leitung jetzt frei machen, wir haben einen Notruf. Wahrscheinlich haben Sie sich das Ganze eingebildet. Auf Wiederhören!«

KNUT

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