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„Ich habe am Freitag ein Date“, begrüßte Anna Mel am nächsten Tag, als sie sich am Maschsee trafen.

„Dir auch einen schönen guten Tag“, konterte Mel.

„Er heißt Mario und arbeitet als Verkäufer“, fuhr Anna fort als hätte Mel gar nichts gesagt.

„Das ging aber schnell.“

„Sag ich doch. Unser Leben wird sich schlagartig ändern. Wie sieht es bei dir aus?“

„Nichts dabei“, flunkerte Mel, die ihr Date-Handy noch gar nicht angeschaltet hatte. Sie teilte Annas Enthusiasmus nicht so ganz, da sie immer noch überzeugt war, dass man in einer Großstadt auch anders Männer kennenlernen konnte.

„Wird schon noch“, tröstete Anna sie.

„Hey, ihr zwei Hübschen“, vernahmen sie Marks Stimme, der sich kurz darauf neben die beiden auf die Bank schmiss.

„Was wird schon noch?“, fragte PJ, der sich an Annas andere Seite setzte.

„Anna hat uns bei dieser neuen Dating App angemeldet“, erklärte Mel.

PJ grinste. „Da bin ich gespannt. Ich halte es eher mit Parship.“

„Nicht dein Ernst?“, staunte Mel. „Du hast ein Online-Profil?“

„Selbstverständlich. Wir leben im 21. Jahrhundert.“

Als würde das alles erklären.

„Aber sind wir nicht in der Lage, einander auf normalem Weg kennenzulernen?“, warf Mel fragend ein.

Als Tosten und Janine zu den vieren stießen, waren sie mitten in einer Diskussion über die Vor- und Nachteile einer online Partnersuche.

Als Mel nachts um zwei nach Hause kam, stellte sie ihr Date-Handy an. Anscheinend war sie die einzige Person in ganz Hannover, die noch nicht online nach dem perfekten match gesucht hatte. Sie schenkte sich ein Glas Wein ein, schnappte sich das Handy und kuschelte sich aufs Sofa. Dann scrollte sie durch die neuen Emails.

Ihr Blick blieb an einem Bild hängen. Björn, las sie. 1,80m groß, blond, Brille und ein nettes Lächeln. Sie überlegte nicht lange, sondern schickte ihm einfach ein Hi. Es dauerte nicht lange, bis er antwortete.

Du bist aber spät noch wach.

Du doch auch, schrieb sie zurück.

Ich arbeite noch.

Workaholic? fragte sie.

Computer-Freak. Da verrennt man sich schon mal.

Sie schrieben noch eine Weile hin und her. Mit jeder Nachricht wurde Björn ihr sympathischer. Er hatte Humor, sah nicht schlecht aus und war nicht auf den Mund gefallen. Kurz bevor Mel ins Bett ging, verabredeten sie sich zu einem weiteren Chat am nächsten Tag. Mel lächelte und schaltete das Handy aus. Vielleicht hatte Anna doch recht.

Das Versprechen

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