Читать книгу Dolúrna - Mira Birkholz - Страница 15
Sonntag, 12. September 2010 – Portmullen, Kirche
ОглавлениеKaum waren die letzten Klänge der Orgel verstummt, erhob sich Mrs. MacFarlane aus der Bank, hakte ihre Nachbarin Mrs. Kingsley unter und eilte mit ihr zum Ausgang der Kirche. Hastig fingerte sie in ihrer Jackentasche nach dem Kleingeld, das sie heute Morgen aus der Zuckerdose geangelt hatte. Die Kollekte ging an Caritas International. Na, überlegte Mrs. MacFarlane ärgerlich, als ob es im eigenen Land keine Not gebe! Warum musste ihr mühsam erspartes Geld ausgerechnet im Ausland verteilt werden. An irgendwelche fremden Menschen. Man könnte es doch genauso gut der örtlichen Schule spenden. Flüchtig bekreuzigte sie sich und sah sich nach dem Pfarrer um. Wo blieb er nur?
Das Geld der Schule zu geben, wäre jedoch auch ein Risiko, bedachte Mrs. MacFarlane bitter, seit dieser Mr. Wood aus Frankreich aufgetaucht war. Wer wusste schon, ob er damit nicht Drogen beschaffen würde oder irgendwelche Waffen. So wie der aussah mit seinem ungepflegten schwarzen Haar. Lieber sollte er es kurz schneiden lassen, so wie es sich gehörte für einen Mann, noch dazu als Lehrer, der für die Kinder ein Vorbild sein sollte. Und dann erst seine Kleidung! Wie ein Cowboy aus Wildwest hatte er neulich am Hafen gestanden! Fehlten nur noch das Pferd und der große Cowboyhut. Für den Sheriff-Stern würde es wohl nicht reichen, denn ob so einer wie dieser Halbwilde in der Stadt für Ordnung sorgen könnte, wagte Mrs. MacFarlane zu bezweifeln. Zumal er scheinbar nicht einmal den Anstand und den christlichen Glauben besaß, am heiligen Sonntag die Kirche zu besuchen!
„Auf Wiedersehen, Mrs. MacFarlane. Der Herr segne Sie!“, sprach plötzlich Pfarrer McGowan und reichte ihr die Hand, die neben dem schwarzen Talar ungewöhnlich blass erschien. Der Herr Pfarrer verbrachte ja auch wenig Zeit an der frischen Luft. Jeden Tag saß er eifrig lesend und schreibend in seiner Amtsstube. Selbst durch die feinmaschige, weiße Gardine konnte Mrs. MacFarlane seinen dunklen Umriss erkennen, wenn er sich über den Schreibtisch beugte oder vor dem hohen Bücherregal stand. Auch sein Gesicht wirkte blass. Bläulich unterlaufen schimmerte die dünne Haut unterhalb seiner Augen, so dass es aussah, als wäre er in eine Schlägerei geraten. Die Augen selbst waren von einem wässrigen Blau, das nur zu leuchten begann, wenn er vor der Gemeinde stand und predigte. Das blonde Haar hatte bereits an Fülle verloren, und Mrs. MacFarlane stellte mit Genugtuung fest, dass die Zeit auch an dem Gottesmann nicht ohne Spuren vorbeiging.
„Auf Wiedersehen, Pfarrer McGowan“, sprach sie artig, während die alte Mrs. Kingsley an ihrem Arm ihm wortlos die Hand reichte.
„Auf Wiedersehen, Mrs. Kingsley. Der Herr segne Sie!“
Seit ihr Mann gestorben war, sprach die alte Dame kaum noch ein Wort. Doch das störte Mrs. MacFarlane nicht. Sie brauchte jemanden, der ihr zuhörte, und das tat diese bereitwillig. Auf Matthew war kein Verlass. Der war mit den Gedanken immer ganz woanders, wenn seine Frau aus der Stadt heimkam und ihm berichtete, dass der alte Nolan gestorben war, Mr. und Mrs. Adams sich getrennt hatten oder die junge Lily Hamilton gesehen wurde, wie sie knapp bekleidet durch ihre Wohnung gelaufen war. Für Skandale war er einfach nicht empfänglich. Matthew verkroch sich ständig in seiner kleinen Werkstatt hinter dem Haus und werkelte an den Gartengeräten herum oder versorgte die letzten wenigen Schafe, die ihnen noch geblieben waren.
Das Schlimmste an Matthews Verhalten allerdings war seine neue Angewohnheit, nachmittags am Weidezaun zu stehen und sich mit dem fremden Nachbarn zu unterhalten, wenn der aus der Schule kam. Sie schwatzten über den Garten und angebliche klimatische Veränderungen, die nicht aufzuhalten waren. Lieber sollte Matthew die Zeit nutzen, um den Zaun zu reparieren, anstatt hinüberzusteigen und sich vom Gerede dieses Fremden anstecken zu lassen. Wer wusste, welch seltsame Ideen er ihrem armen Ehemann aufdrängte? Mit seiner merkwürdigen Gartenanlage und dem mehr als verdächtigen Verhalten. Vom Küchenfenster aus hatte Mary nämlich beobachtet, wie Mr. Wood seine Bäume streichelte und umarmte! Das war doch nicht normal! Wer weiß, was er noch mit ihnen anstellte?! Oh, lieber Gott, daran wagte sie nicht zu denken! Und wehe, er probierte seinen Hokuspokus an Matthew aus!
Um sich ihres Ärgers zu entledigen, lief Mary MacFarlane seither noch häufiger hinüber zu ihrer Nachbarin Mrs. Kingsley, die klein und grau in ihrer Küche hockte und schon darauf brannte, sich Marys Geschichten anzuhören. Was sollte sie sonst auch tun? Allein in dem alten Haus. Gerne opferte Mary sich und unterhielt die gebrechliche alte Dame.
Noch lieber allerdings traf Mary sich mit ihren Freundinnen zum Tee, denn die hatten regelmäßig neue Geschichten auf Lager, die viel anregender waren als das Schweigen von Mrs. Kingsley. Besonders Margaret war immer bestens informiert. Und damit keine Neuigkeit ihre weit geöffneten Ohren und Augen verfehlte, hatten die Freundinnen beschlossen, sich am Sonntag im Gottesdienst gleichmäßig über die Bankreihen zu verteilen.
Endlich trat Mary aus der dunklen Kirche hinaus an die frische Luft.
„Kommen Sie, Mrs. Kingsley, wir stellen uns hier an die Seite. Da können wir ganz genau beobachten, wer aus der Kirche kommt.“
Forsch schob sie die kleine Person an den Wegesrand, der vom dunkelgrünen Laub mehrerer Rhododendren eingefasst war. Deutlich waren die braunen Fruchtstände zu erkennen, die ringförmig im dichten Blattwerk standen und an vergangene Frühlingstage erinnerten. Hier müsste auch einmal der Garten gepflegt werden, überlegte Mrs. MacFarlane und knipste mit Daumen und Zeigefinger eine braune Samenkapsel ab. Aber dafür war wohl kein Geld vorhanden. Missmutig schaute sie auf das Kraut, das sich zwischen den Sträuchern ausgebreitet hatte. Wenn sie hier etwas zu sagen hätte, sähe der Kirchgarten anders aus!
Doch nun richtete sie ihren Blick auf die Kirchenbesucher, die nacheinander Pfarrer McGowan die Hand reichten und unter leisem Lachen oder in ein vergnügtes Gespräch vertieft das Gotteshaus verließen.
Der alte MacLeod stützte sich schwerfällig auf seinen Gehstock. Na, der sollte mal nicht so tief in die Flasche schauen, dann könnte er auch besser gehen! Und seine Frau schien schon wieder dicker geworden zu sein! Mrs. MacFarlane schüttelte den Kopf und ließ ihren Blick deutlich über die rundliche Metzgerin schweifen, die mit einer engen beigefarbenen Jacke wie einer ihrer berühmten Haggis aussah. Innerlich kicherte Mrs. MacFarlane über ihren Vergleich mit der runden Wurst.
Auch einige Lehrer konnte Mary nun entdecken. Allen voran Mrs. Montgomery, seriös wie immer, im dunkelblauen Kostüm und mit perfekt gekämmter Frisur und gepflegtem Teint. Daran sollte sich die gesamte Schule ein Vorbild nehmen! Leicht neigte sie ihren blonden Kopf vor dem Pfarrer und schritt stolz davon.
Anders Mr. Guthrie, der kleine stämmige Schulleiter. Sein braunes Haar wirkte frisch gewaschen, aber wie konnte jemand, der solch eine Position inne hatte, mit Jeans und Freizeitjacke zur Kirche gehen?! Seine Frau schien das nicht im Geringsten zu stören, trug sie doch selbst derbe Halbschuhe und eine rote Jacke, die schon länger die Waschmaschine nicht mehr gesehen hatte. Lachend legte Mr. Guthrie den Arm um ihre Schulter und winkte noch einmal dem Pfarrer zu, der inzwischen Familie Gallagher verabschiedete. Zwei entzückende Töchterchen hatten sie. Beide trugen hübsche Kleidchen, eines in Rosa, das andere in Violett, dazu weiße Kniestrümpfe und ordentlich geflochtene Zöpfe. Brav standen sie an die Beine ihres Vaters gelehnt und sahen ehrfürchtig hinauf zu Pfarrer McGowan, der ihnen segnend die Hand auf die Köpfe legte. Mr. Gallagher arbeitete in der Bank, und seine hübsche schlanke Frau erledigte die Hausarbeit und erzog die Mädchen. Schon als Kinder hatten Eva und George zusammen gespielt, erinnerte sich Mary. Beide waren hier aufgewachsen, genau wie sie selbst auch.
Keine Spur war zu sehen von der wilden Miss Blackwell, der burschikosen Gärtnerin, die sich regelmäßig mit dem jungen Fischer Ben Cochrane herumtrieb. Ein einziges Mal hatte Mary die beiden in der Kirche gesehen. Damals vor zwei Jahren, bei der Trauerfeier für Mr. Cochrane senior. Eine tragische Geschichte. Das Meer hatte nicht nur sein Boot genommen, sondern auch sein Leben. Doch das schien ihm sowieso nicht mehr viel wert gewesen zu sein, seit seine Frau an Krebs gestorben war. Unter Depressionen soll er gelitten haben. Kein Wunder, dass sein Sohn zu einem Außenseiter geworden war. Bestimmt hatte er deshalb angefangen zu trinken. Das tat er ja reichlich auf seinem Boot, munkelte man. Selbst Hazel Blackwell nahm gerne mal einen ordentlichen Schluck Whisky. Wohin sollte das noch führen?! Lieber sollten sie eine Familie gründen und sich dem gesellschaftlichen Leben im Ort anpassen. Und dazu gehörte auch der sonntägliche Gang zum Gottesdienst!
Matthew erschien in der großen Kirchentür. Klein und rund stand er vor dem großen schlanken Pfarrer. Seine roten Wangen glänzten frisch rasiert, und das graue Haar hatte er sorgfältig nach hinten gekämmt. In seinem braunen Sonntagsanzug und den polierten Lederschuhen sah er um Jahre jünger aus, stellte Mary fest. Wie verabscheute sie seine alten grauen Hemden und die grüne Cordhose, die er zu Hause immer trug. Und erst die schmutzige Tweedmütze, die er schon vor ihrer Hochzeit getragen hatte. Damals war er allerdings ein schmucker junger Farmer gewesen, der sie mit frischem Lammfleisch umworben und ihr schließlich ein sicheres Heim geboten hatte. Schlank und kräftig war er gewesen und hatte volles hellbraunes Haar gehabt. Und immer ein freundliches Wort für sie. Davon war nicht viel übrig geblieben. Wortkarg zog er sich nach dem Frühstück meist in den Schuppen zurück, um zur nächsten Mahlzeit hungrig zurückzukehren. Seine Kleidung ließ zu wünschen übrig, ebenfalls sein Benehmen bei Tisch. Aber wenigstens badete Matthew regelmäßig, damit er seine Frau am Sonntag in die Kirche begleiten konnte, ohne dass sie sich schämen musste. Dennoch zog sie es vor, neben Mrs. Kingsley zu sitzen, die auch während des Gottesdienstes stets ein offenes Ohr für sie hatte. Matthew dagegen hatte sie ausgescholten, als sie einmal gemeinsam in der Bank gesessen hatten. Dabei hatte sie ihn doch nur darüber informieren wollen, dass Pfarrer McGowan mit der jungen Miss Davenport einen regen Blickwechsel unterhielt.
Da erschien sie endlich! Lucy Davenport, die junge Lehrerin. Nervös trippelte Mrs. MacFarlane von einem Fuß auf den anderen und wartete ungeduldig darauf, dass sie sich endlich vom Pfarrer verabschiedete. Sah er ihr schon wieder in die schönen Augen? Blitzte da nicht ein Blau in seinem Blick, der von großer Verlockung sprach? Hielt er nicht ihre Hand länger als es sich gehörte?
Auf Lucy hatte Mrs. MacFarlane gewartet. Gerade als die junge Frau im fliederfarbenen Rock sie passierte, trat sie aus dem Rhododendrongebüsch hervor und stoppte deren Schritt. Sie griff nach Lucys Arm, der schmal in einem feinen weißen Blazer steckte und vor Schreck zusammenzuckte.
„Mrs. MacFarlane!“, rief Lucy aus. „Haben Sie mich erschreckt!“
„Guten Tag, Miss Davenport. Entschuldigen Sie bitte. Sagen Sie, haben Sie irgendwo meinen neuen Nachbarn gesehen? Ich hätte ihm so gerne einmal die Stadt gezeigt, jetzt wo wir schon zusammen hier sind.“
Überrascht sah Lucy die kleine Dame in ihrem altmodischen grünkarierten Tweedkostüm an.
„Wenn Sie Mr. Wood meinen, muss ich Sie enttäuschen. Der ist heute nicht zur Kirche gekommen.“
Das wusste Mary natürlich, doch gab sie sich sichtlich betrübt und erklärte: „Ach, das ist aber schade! Wissen Sie denn, wo ich ihn finden kann?“
„Warum sollte ich wissen, wo sich Ihr Nachbar aufhält?!“, fragte Lucy ungeduldig.
„Na, er ist doch Ihr Kollege. Und befreundet sind Sie auch, wie ich hörte!?“
Jetzt wurde Lucy ärgerlich.
„Ja, wir sind Kollegen, das ist richtig. Mehr nicht!“
Sie wollte gehen, doch Mary hielt sie zurück.
„Aber Sie wären doch ein hübsches Paar!“, schmeichelte die alte Dame, nicht ohne Hintergedanken.
„Mr. Wood verbringt seine Freizeit aber lieber mit Pflanzenexpertinnen!“, brach es nun aus Lucy hervor, die ihre Eifersucht nicht länger unter Kontrolle halten konnte. Niemandem hatte sie ihren Ärger und die Wut anvertrauen können, die sie spürte, seit Connor sich mit Hazel zum Wandern getroffen hatte. Den gesamten Gottesdienst über hatte sie versucht, ihre nagende Eifersucht zu unterdrücken. Nun platzte sie aus ihr heraus, und ohne nachzudenken offenbarte Lucy dem ersten offenen Ohr ihren Missmut.
„Von wem sprechen Sie?“, erkundigte Mrs. MacFarlane sich scheinheilig und hatte keine Skrupel, die offensichtliche Verwirrung der jungen Lehrerin auszunutzen.
„Von Miss Blackwell! Von dieser – Gärtnerin! Die mit dem Mofa und der Lederjacke!“
„Ach die!“, fiel Mary spielerisch aus allen Wolken. „Was findet er denn an der?!“
Jetzt brauchte sie sich nicht mehr anzustrengen, Miss Davenport Vertraulichkeiten zu entlocken. Ein Schwall aufgestauter Gefühle schoss aus Lucys Lippen und offenbarte eine unerwiderte Liebe und das Unverständnis über Connors Vorzüge, das weibliche Geschlecht betreffend. Darauf hatte Mary gelauert. Also hatte sie richtig vermutet, dass Miss Lucy sich über den neuen Lehrer grämte, als sie heute Morgen mit betrübtem Blick und feuchten Augen die Kirche betreten hatte. Triumphierend blickte Mary zu Mrs. Kingsley an ihrem Arm, die bereitwillig wartete, bis Mrs. MacFarlane ihr Spiel beendet hatte.
„Stell dir vor, Matthew“, erzählte sie später ihrem Mann, „Mr. Wood ist lieber mit der wilden Miss Blackwell von der Gärtnerei zum Wandern gegangen als mit unserer hübschen jungen Lehrerin in die Kirche – wie es sich gehört an einem Sonntag!“
Erwartungsvoll sah sie Matthew an, doch der erhob sich schweigend vom Mittagstisch, um endlich wieder in seine bequeme Cordhose zu steigen und hinaus in den Garten zu gehen, wo es so herrlich ruhig war.
Der würde sich noch umgucken, dieser gottlose Mr. Wood! Schließlich war Hazel Blackwell doch mit Ben Cochrane befreundet. Der junge Fischer galt als streitlustig und schlagkräftig. Der würde sich niemals die Freundin wegnehmen lassen! Ob er wohl davon wusste, dass sein Konkurrent gerade eine Wanderung mit ihr unternahm?
Hastig schlüpfte Mary in ihre Sonntagsschuhe, stieg auf ihr Fahrrad und fuhr hinunter zum Hafen. Das steife Tweedkostüm engte ihre Brust ein, so dass sie atemlos den Kai erreichte und mit gerötetem Gesicht auf den Steg zumarschierte. Mit beiden Händen glättete sie ihr graues Haar und hielt dabei Ausschau nach Bens Boot. Doch vergeblich. Nein, sie täuschte sich nicht. Das rostige Cochrane-Boot, das Ben nach dem Tod seines Vaters vom alten MacCann gekauft hatte, kannte sie im Schlaf. Schließlich hatte sie manche Stunde hier zwischen den Booten verbracht, unentdeckt von den jungen Leuten, die leider immer so leise sprachen, dass sie nur Wortfetzen verstehen konnte.
Bens Boot lag nicht im Hafen. Gewöhnlich fuhr er am Sonntag nicht zum Fischen. Warum also war er heute auf das Meer hinausgefahren? Hatte Miss Lucy nicht von der Westküste gesprochen, an der sie wandern wollten? Von wegen Seevögel und Pflanzen! Mary konnte sich schon vorstellen, was sie dort vorhatten! Und nun war Ben auf dem Weg zu ihnen, um sich an Mr. Wood zu rächen! Würde es einen Kampf geben? Ach, es war einfach zu ärgerlich, dass sie keinen Führerschein besaß, sonst hätte sie einmal zufällig vorbeischauen können. Das wäre die Geschichte! Ja, sie hatte ja gleich gewusst, dass dieser Franzose das Böse mitbrachte! Gottlose Zauberei, und nun nahm er auch noch einem Einheimischen die Frau weg! Hoffentlich käme Ben gegen diesen schwarzhaarigen Hünen an! Hoffentlich verhexte dieser ihn nicht! Mr. Guthrie hätte niemals diesen Ausländer nach Kintyre holen dürfen. Bestimmt hatte er böse Wurzeln, die bis in eines dieser Länder reichten, in denen alle Leute solch pechschwarze Haare hatten und nicht an Gott glaubten! Nicht an den Richtigen.
Das würde noch ein schlimmes Ende nehmen. Resigniert trippelte sie zu ihrem Fahrrad zurück und überlegte. Matthew würde nichts davon hören wollen. Also beschloss sie, zu Margaret zu fahren, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen. Schwerfällig stieg sie auf das Pedal und schwang ihr massiges Hinterteil auf den breiten Kunststoffsattel.