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DIAN CÉCHT

Auch Dían Cécht, Diancécht, Dian Céacht geschrieben, später Mac Cécht.1 Dieser irische Gott gilt als zuständig für die Heilkunde und die Wiederherstellung des Körpers. Sein Name bedeutet offenbar ›schneller Reisender‹. Er gehört zu den Túatha Dé Danann und wird in den überlieferten mythologischen Texten explizit als Gott bezeichnet.2 Dian Cécht war der oberste Arzt der Götter. Ihm gehörte der Slaine, ein Brunnen oder Kessel, in den die Verwundeten stiegen, um geheilt wieder daraus aufzutauchen. Die irischen Texte, die von ihm erzählen, preisen seine Heilkünste. Er wird ›der weise Heiler Irlands‹ und ›Gott der Gesundheit‹ genannt.3

Im Lebor Gabala Erenn wird erzählt, er sei der Sohn des Esarg und habe drei Brüder: die ›Götter des Handwerks‹ Credne, Goibniu und Luchta.4 Derselben Quelle zufolge ist er der Vater zweier anderer irischer Heilgottheiten, Miach und Airmed, sowie von Cú und Cethan. Auch soll er der Vater zweier weiterer Heiler sein, bei denen es sich vermutlich um Ormiach und Ochtriuil handelt. Zu seinen Kindern zählen außerdem die Dichterin Etain, Cian und der Großvater des Lugh.5

Dian Cécht ist nicht nur ein Gott der praktischen Heilkunde, sondern auch des Wissens über die heilenden Künste und die Heilmagie. Es heißt, dass er mit jeder Heilmethode Wunderbares bewirken kann. Es gibt nur wenige Sagen, in denen Dian Cécht auftritt, aber in diesen spielen seine Heilkünste eine zentrale Rolle. Er schuf einen wunderbaren Heilbrunnen, indem er ein Exemplar einer jeden Heilpflanze hineingab, und in der Mythologie ist er als der Heiler schrecklicher Verletzungen bekannt. So ersetzte er Nuadas abgetrennten Arm durch eine voll funktionsfähige Prothese aus Silber, heilte Midirs verletztes Auge und beseitigte Schlangenplagen.6 In den Sankt-Gallus-Zaubersprüchen wird eine Heilsalbe des Dian Cécht erwähnt. Noch bis ins achte Jahrhundert wurde Dian Cécht in heilmagischen Beschwörungen angerufen, und selbst in der modernen Volksheilkunde gibt es eine mit ihm assoziierte Haferbrei-Rezeptur.7

Ein Kessel oder Brunnen kann als Symbol für Dian Cécht verwendet werden, vielleicht mit Heilkräutern darin. Als Opfergaben kommen zum Beispiel Wasser, Kräutertee oder auch Heilpflanzen infrage.

Quellenverweise

1MacKillop, 1998

2Ó hÓgáin, 2006

3Ebd.

4Macalister, 1941

5MacKillop, 1998

6Ó hÓgáin, 2006

7MacKillop, 1998

Irlands Göttinnen und Götter

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