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MIACH

Dieser irische Gott stellte den Arm des Hochkönigs Nuada wieder her. Im Cath Maige Tuired wird erzählt, dass Miach die Heilung durchführte, indem er Nuadas abgetrennten Arm drei Tage an seiner Seite trug, dann drei Tage auf seiner Brust. Zum Abschluss bewarf er den Arm drei Tage lang mit Binsen.1 Hinterher erhielt er den Arm als Lohn.

In der Geschichte Oidheadh Chloinne Tuirean wird erzählt, wie Miach und sein Bruder Ormiach in Tara eintreffen. Dort heilt Miach den Torwächter, der ein Auge verloren hat. Miach ersetzt das fehlende Auge durch das Auge einer Katze, was bei dem Torwächter für einige unangenehme Nebenwirkungen sorgt.2

Das Lebor Gabala Erenn enthält mehrere Versionen der Geschichte, in der Miach König Nuada heilt. Miachs Vater Dian Cécht war so neidisch auf Miachs Fähigkeiten als Heiler, dass er ihn mit vier Schwerthieben verwundete. Die ersten drei Hiebe konnte Miach heilen, doch durch den vierten starb er. Auf seinem Grab wuchsen sämtliche Heilkräuter der Welt. Miachs Schwester Airmed sammelte und ordnete sie, doch Dian Cécht zerstörte Airmeds Ordnung und zerstreute die Kräuter, sodass ihre Heilkräfte verlorengingen (jedoch gibt es auch Versionen der Geschichte, in denen Miach nicht stirbt).3 Darin spiegelt sich der Glaube wider, dass die Pflanzen die auf dem Grab eines Menschen wachsen, etwas von seinem Geist enthalten. Und so wuchsen auf dem Grab des Heilung spendenden Gottes sämtliche Heilpflanzen der Welt. Da aber Miach ein Gott ist, war sein Tod nur vorübergehend, und später, bei der Schlacht gegen die Formoren, ist er wieder lebendig. Seite an Seite mit seinem Vater und seinen Geschwistern heilt er die verwundeten Túatha Dé Danann in dem berühmten Gesundbrunnen seines Vaters.

Neben Ormiach und Airmed hat Miach weitere heilkundige Geschwister, unter anderem Ochtriuil.

Miach kann heute angerufen werden, wenn aufwändige und langwierige medizinische Behandlungen notwendig sind, oder bei Heilungsprozessen, die längere Zeit in Anspruch nehmen. Als Opfergaben für diesen Gott eignen sich Heilkräuter-Aufgüsse, die Heilkräuter selbst oder reines Wasser.

Quellenverweise

1Gray, 1982

2Ebd.

3Macalister, 1944

Irlands Göttinnen und Götter

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