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18 Unverträglichkeiten und Allergien

Was ist eine Allergie?

Unter einer Allergie versteht man in der Medizin eine Fehlreaktion

beziehungsweise eine Überreaktion des Immunsystems auf norma-

lerweise unschädliche Substanzen.

Solche Reaktionen treten leider auch bei Nahrungsmitteln auf,

und in der Regel sind es Eiweißverbindungen, die zu Allergien führen:

im Baby- und Kindesalter vor allem Kuhmilch und Ei, gelegentlich

auch Fisch, Soja, Weizen, Nüsse und – selten – einige Obst- und Ge-

müsesorten. Zum Glück jedoch gibt es echte Lebensmittelallergien

nicht besonders häufig, denn nur 4 bis 6 Prozent der Kinder unter drei

Jahren sind davon betroffen.

Allergien äußern sich auf verschiedene Weise: durch Symptome

wie Hautausschläge und Ekzeme, durch allergischen Schnupfen,

Atembeschwerden, Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall. In Aus-

nahmefällen kann es zu Atemnot und allergischem Schock kommen.

Bei entsprechender Veranlagung wird eine solche allergische

Reaktion beim ersten Kontakt mit dem fremden Eiweiß ausgelöst.

Der Körper wehrt sich mit der Bildung von Antikörpern gegen diesen

Fremdstoff. Bei einem weiteren Kontakt treten unabhängig von der

Menge, das heißt auch schon bei geringen Spuren, die entsprechen-

den allergischen Symptome auf.

Bei bestimmten Nahrungsmittelunverträglichkeiten lassen sich

die unangenehmen Auswirkungen allerdings durch Kochen vermei-

den, denn viele Eiweiße reagieren äußerst empfindlich auf Hitzeein-

wirkung – was vor allem bei den gängigen Obst- und Gemüseallerge-

nen der Fall ist.

Was tun bei allergiegefährdeten Kindern?

Leidet mindestens einer aus der Familie (Eltern oder Geschwister)

nachweislich an einer Allergie, so gilt ein Kind als allergiegefährdet.

Das bedeutet jedoch lediglich, dass es von seiner Veranlagung her

ein höheres Risiko trägt, eine Allergie auszubilden, ohne dass es

zwangsläufig dazu kommen muss.

Bei Säuglingen hat man allerdings berechtigterweise Angst da-

vor, weil in den ersten Lebensmonaten die Darmbarriere, die später

einen natürlichen Schutz gegen Allergene bildet, noch nicht aus-

gereift ist. Somit können leichter Fremdeiweiße über den Darm ins

Blut gelangen und auf diese Weise Allergien auslösen. Ein Grund

übrigens, nicht vor dem fünften Monat mit der Beikost zu beginnen.

Ansonsten aber gibt es für allergiegefährdete Kinder nach heutigem

Erkenntnisstand hinsichtlich der Beikost nur wenige Besonderheiten

D

Viele Allergene

werden beim Kochen

unschädlich gemacht.

D

In den ersten

Lebensmonaten ist

die Darmschleimhaut

des Säuglings noch

sehr durchlässig für

Fremdstoffe. Ein zu

früher Beikostbeginn

vor dem fünften Monat

kann eine Allergie-

entstehung fördern.

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