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Zeit für Beikost

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Der richtige Zeitpunkt

Bei jedem Kind, ob es nun voll gestillt oder mit spezieller Ersatzmilch

für Säuglinge ernährt wurde, ist es irgendwann an der Zeit, mit dem

Löffel zuzufüttern. Laut Empfehlung des Forschungsinstituts für Kin-

derernährung Dortmund (FKE) und den »Österreichischen Beikost-

empfehlungen« sollte man frühestens ab dem fünften und spätes-

tens Anfang des siebten Lebensmonats damit beginnen.

Auch wenn Sie hier und da anderes hören sollten: Vermeiden Sie

es, Ihrem Kind früher Beikost anzubieten, denn die Verdauungs- und

Ausscheidungsorgane des Säuglings brauchen diese Zeit, um zu ih-

rer vollen Funktionstüchtigkeit heranzureifen.

Hingegen sollten Sie durchaus darauf achten, wann genau zwi-

schen dem fünften und siebten Monat Ihr Kind bereit ist für das erste

Löffelchen. Es gibt eine Reihe von Signalen, die Ihnen Hinweise geben

man nennt sie auch Beikost-Reifezeichen: Ist das Baby in der Lage,

immer stabiler selbstständig zu sitzen? Verfolgt es mit wachsendem

Interesse die Mahlzeiten der »Großen«? Nimmt es vielleicht schon

alleine Lebensmittel in den Mund und erkundet deren Konsistenz und

Geschmack? Oder haben Sie den Eindruck, dass es in letzter Zeit im-

mer häufiger gestillt werden möchte, also verstärkt Hungergefühle

zeigt?

Kein Baby ist wie das andere

Bedenken Sie, jeder Mensch ist anders, und auch Ihr Kind ist ein

einzigartiges Individuum. Lassen Sie ihm deshalb die Zeit, die es

braucht, seine Welt zu entdecken und zu erkunden. Dazu gehört auch

der Umgang mit dem Löffel. Am Anfang ist es oft mehr ein Spiel und

Kennenlernen von Geschmacksvariationen als richtige Nahrungsauf-

nahme. Manche Babys brauchen etwas länger Zeit, um sich auf Brei-

kost einzulassen, und ziehen es bisweilen mit acht oder neun Mona-

ten noch vor, gestillt zu werden oder aus dem vertrauten Fläschchen

zu trinken.

Die Brust dürfen Sie ihrem Kind übrigens weiterhin geben – be-

liebig lange, sofern Sie und ihr Kind Freude daran haben. Es spricht

jedenfalls nichts dagegen, zusätzlich zur festen Nahrung Mutter-

milch anzubieten, denn diese enthält wichtige Schutzstoffe, die für

das Immunsystem und die Krankheitsabwehr Ihres Babys sehr wert-

voll sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt sogar,

bis zum zweiten Lebensjahr begleitend zu stillen, nach Belieben auch

darüber hinaus. Auch der Entstehung von Allergien beugt paralleles

Stillen effektiv vor.

D

Vermeiden Sie es

nach Möglichkeit, Ihr Kind

zu früh und zu häufig in

sitzende Positionen zu

bringen. Erst wenn es sich

eigenständig aufsetzen

und die Sitzposition auch

sicher und ungestützt hal-

ten kann, ist sein Rücken

stark genug. Vor diesem

Zeitpunkt sollten Sie es

auch nicht alleine zum

Essen hinsetzen.

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