Читать книгу Babybrei - Natalie Stadelmann - Страница 18

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abgesehen davon, dass man zum ausschließlichen Stillen über

mindestens vier, besser sechs Monate rät, weil Muttermilch bei der

Allergieprophylaxe besonders wichtig ist. Bei der Fütterung der ers-

ten Breie dürfen zuerst nur gut verträgliche Nahrungsmittel verwen-

det und Neuerungen erst langsam und in größeren Abständen ein-

geführt werden, sodass sich etwaige allergische Reaktionen schnell

entdecken und auf ihren Verursacher zurückführen lassen.

Eine praktische Hilfe bietet ein individuell ausfüllbarer Beikost-

plan. Dokumentieren Sie darin alle Lebensmittel, die Sie neu einfüh-

ren, genau, und machen Sie Notizen zu den Reaktionen Ihres Babys.

Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Kind ein Nahrungsmittel nicht ver-

trägt, ziehen Sie Ihren Kinderarzt zurate.

Eine von vornherein allergenarme »Diät« scheint hingegen nicht

von Nutzen zu sein, im Gegenteil. Das Immunsystem Ihres Kindes

profitiert von der frühzeitigen Auseinandersetzung mit Allergenen,

besonders wenn Sie parallel noch stillen. Auf diese Weise nämlich

trainiert der Körper den Umgang damit und kann möglicherweise so-

gar dem Ausbruch einer Allergie vorbeugen.

Früher sah man das anders. Da verzichtete man weitgehend

darauf, Kindern im ersten Lebensjahr eventuell allergieauslösende

Lebensmittel zu geben. Mit Einführung der »S3 Leitlinie Allergieprä-

vention« (2009) hat sich in dieser Hinsicht einiges verändert, und die

Empfehlungen gehen heute von der Allergenkarenz hin zur Toleranz-

entwicklung. Für die Babyernährung bedeutet das, potenzielle Aller-

gieauslöser nicht mehr generell zu meiden, sondern vielmehr sogar

den Kontakt damit zu suchen, damit sich das kindliche Immunsystem

frühzeitig mit diesen Stoffen auseinandersetzt und lernt, diese als

unschädlich zu erkennen.

Gleiches gilt auch für das sogenannte Klebereiweiß, Gluten, das

in vielen Getreidesorten vorkommt und das, falls es einmal zu einer

Überreaktion gekommen ist, zum Krankheitsbild der Zöliakie führt,

die, bedingt durch eine irreparable Schädigung der Darmzotten, zu

Mangelernährung und körperlicher Entwicklungsstörung führt. Eine

frühzeitige Einführung glutenhaltiger Getreidesorten im Alter zwi-

schen fünf und sieben Monaten kann auch hier möglicherweise dazu

beitragen, einen Ausbruch der Krankheit zu verhindern.

Kuhmilch sollten Sie im ersten Lebensjahr noch nicht als Ge-

tränk anbieten, sondern sie nur für die Zubereitung des Milch-Ge-

treide-Breis verwenden und nicht mehr als 200 Milliliter am Tag.

Alternativ können Sie den Brei auch mit Muttermilch oder spezieller

Ersatzmilch anrühren. Ist das Kind ein halbes Jahr alt, gibt es jedoch

keine allgemeine Empfehlung zur kuhmilchfreien Ernährung mehr.

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Stillen schützt vor

Allergien.

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Vielfalt erwünscht!

Allergenarme Babydiäten

hat man gestern empfoh-

len. Heute dürfen und sol-

len Babys in der Beikost

verschiedene Nahrungs-

mittel kennenlernen.

Babybrei

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