Читать книгу Talking to Heaven - Nina Herzberg - Страница 10
Alles ist vollkommen
ОглавлениеIch: Papa, bist du noch jemals traurig?
Papa: Nein, das bin ich nicht.
Ich: Wie geht das?
Papa: Indem ich alles überblicken und verstehen kann.
Ich: Das möchte ich auch gern können.
Papa: Das kannst du.
Ich: Wie meinst du das?
Papa: Du kannst es, wenn du willst. Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, kannst du nicht traurig sein. Sag mir ein paar Dinge, die dich traurig machen.
Ich: Dass Marcel (mein Mann) und ich so wenig Zeit füreinander haben, dass ich dich nicht mehr anrufen kann, dass meine Schwester ins Ausland zieht, dass ich mich oft schwach fühle ...
Papa: Okay, fürs Erste reicht das. Mit Marcel ist es ganz einfach: Die Traurigkeit zeigt dir nur, dass du nicht auf dein Gefühl hörst, dass du es gerne anders hättest, es aber nicht veränderst. Nehmt euch Zeit füreinander, eure Kids sind schon so groß. Stelle die Arbeit hinten an. Ändere es und sofort löst sich die Traurigkeit auf.
Mich anrufen? Was tust du denn gerade? Jetzt mal ehrlich, hör auf, dir selbst etwas vorzumachen.
Nächster Punkt: deine Schwester. Du weißt ganz genau, dass sie das machen muss. Warum also bist du traurig? Freue dich mit ihr und für sie. Es gibt keine Trennung, auch nicht zwischen den Kontinenten, das muss ich dir ja wohl nicht erklären.
Der letzte Punkt ist ähnlich wie der erste: Die Traurigkeit deinem eigenen Zustand gegenüber zeigt dir nur, dass du etwas verändern musst. Wenn du das ignorierst, dann kommen ›unangenehme‹ Gefühle oder auch Schmerzen. Mache etwas Schönes, genieße den Alltag, freue dich über Dinge, lache und vor allem stresse dich nicht mehr mit deinen eigenen Ansprüchen.
Ich: Das hört sich alles verdammt leicht an, wenn du das sagst.
Papa: Beschließe jetzt und sofort, dass es einfach ist. Das heißt nicht, dass es immer und sofort klappt. Du stolperst auch mal, du bist auch mal wieder traurig, aber beschließe, dass es einfach ist, es so zu sehen, wie ich es tue. Ich helfe dir.