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Verstorbene haben Humor

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Aus Sicht der geistigen Welt ist Sterben etwas Leichtes. Wir gehen zurück ›nach Hause‹, dorthin, wo wir herkamen. Wir treffen Bekannte und Verwandte wieder und wir haben fortan weder Körper noch Schmerzen.

Häufig haben Verstorbene auch ihren Humor wieder. Hierzu sind mir einige besondere Ereignisse und Sitzungen in Erinnerung geblieben:

Bei einem Jenseitskontakt zu einem verstorbenen Ehemann zeigte mir dieser, dass er kein Grab hat. Ich sagte seiner Frau, dass ich kein klassisches Grab sehe. Während ich das aussprach, amüsierte sich ihr Mann in der geistigen Welt darüber und ich spürte, wie ich immer wieder am liebsten laut losgelacht hätte.

Ich sagte zu seiner Witwe: »Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber kannst du verstehen, dass dein Mann sich über seine Bestattungsmethode amüsiert und in der geistigen Welt jubelt?« Sie verstand, was ich meinte. Dann fragte ich den Mann, ob er mir die Bestattungsmethode etwas genauer zeigen könne. Ich sah verschiedene Gefäße und hatte das Gefühl, überall zu sein. Ich sah mehrere Orte und fühlte mich dabei sehr wohl.

Wieder fragte ich seine Witwe: »Verstehst du, dass ich das Gefühl habe, dass er an mehreren Orten beerdigt ist bzw. sich zu Hause fühlt und an verschiedenen Stellen ist?« Sie verstand auch das. Später in der Sitzung bedankte sich der Mann noch für die Schmuckketten, die zu seinem Andenken hergestellt worden seien. Und erst da begann ich zu verstehen, dass seine Asche aufgeteilt worden war. Jeder seiner Angehörigen hatte einen Teil seiner Asche bekommen. Einige trugen sie als Kette mit sich herum. Bei anderen stand er in einer kleinen Urne zu Hause. Auch wurde ein kleiner Teil seiner Asche der Asche seines geliebten Hundes zugefügt. So konnte er bei all seinen Liebsten gleichzeitig sein.

Seine Freude und sein ›Jubeln‹ über diese etwas verrückte Bestattungsmethode, die in Deutschland offiziell nicht gestattet ist, seine Angehörigen jedoch aus Liebe für ihn gewählt hatten, entsprach genau seiner Vorstellung und freute ihn sehr.

Bei einem anderen Jenseitskontakt zeigte mir ein Jugendlicher, dass seine Eltern feiern würden und er mitfeierte. Zuerst dachte ich, es handele sich dabei um eine alte Erinnerung von ihm. Allerdings zeigte er sich mir dabei als Seele und nicht als lebende Person und ich wusste daher, dass es eine Situation nach seinem Tod sein musste. Er zeigte mir einen Geburtstagskuchen mit Kerzen, all seine Freunde und eine große Gartenparty und er war völlig begeistert und bedankte sich mehrfach für das Fest.

Als ich diese Bilder der Mutter des Jungen erklärte, sagte sie mir, dass sie jedes Jahr zu seinem Geburtstag, und zwar auch nach seinem Tod, ein großes Fest im Garten mit allen Freunden veranstalten und dass viel gelacht, auch mal geweint und zusammen in seinem Namen gefeiert würde.

Die Liebe, die in diesen Bildern zu spüren war, hat mich tief beeindruckt. Man konnte den Jungen lachen hören – zu jenem Zeitpunkt selbst aus der geistigen Welt.

Mein Vater war ein leidenschaftlicher Motorradfahrer. Er liebte es, am Wochenende mit seiner Maschine rauszufahren und den Kopf freizubekommen. Für ihn war Motorradfahren wie Kurzurlaub. Ich genoss es zwar immer sehr, bei ihm mitzufahren, hatte aber nie das Geld und die Nerven, selbst einen Führerschein zu machen. Als er dann an Krebs erkrankte, fragte er mich, ob ich den Führerschein nicht doch machen würde, wenn er ihn mir schenkt, weil er sich so sehr wünschte, mit mir gemeinsam eine Motorradtour zu machen. Da ich tief in mir drin wusste, dass er die Krankheit nicht überleben würde, auch wenn die Ärzte uns viel Hoffnung machten, beschloss ich, meinen Motorradführerschein so schnell wie möglich zu machen.

Durch die Therapien war mein Vater schon sehr geschwächt, so schafften wir es insgesamt nur zweimal, nach der bestandenen Prüfung einen kleinen gemeinsamen Ausflug mit einem ausgeliehenen Motorrad zu machen. So sind die Erinnerungen an die Ausflüge umso kostbarer und ich bin sehr froh, dies verwirklicht zu haben.

Nach seinem Tod hatte ich keine Lust mehr zum Motorradfahren, zumal ich auch kein Motorrad besaß. In den folgenden Wochen machte sich mein Vater den Spaß, mir ständig Zeichen über Motorräder zu schicken. Wohin ich auch ging, ich sah Motorräder, hörte im Schlaf Motorengeräusche, sah Motorradwerbung. Ich wusste, er konnte sehr hartnäckig sein.

Als dann eine Bekannte auf mich zukam und mir sagte, dass sie sich den Unterhalt für ihr neues Motorrad, auf dem ich meine Fahrstunden absolviert hatte und das mir dadurch sehr vertraut war, nicht mehr leisten könne, und mich fragte, ob ich es ihr nicht abkaufen wolle, da hörte ich meinen Vater lachen. Diese Gelegenheit war von ihm arrangiert worden. Ich habe dann wirklich dieses Motorrad gekauft und seitdem beschützt er mich und meine Familie beim Motorradfahren.

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