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Langlebigkeit, Alterserkrankungen und Gene – eine komplexe Angelegenheit

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»Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit überleben will.«

ALBERT EINSTEIN

Das vorhergehende Kapitel hat es gezeigt: Wir können tatsächlich von einer Euphorie, von einem Hype in der Longevity-Forschung sprechen. Ja, heißt das denn, dass wir uns jetzt schon hymnisch auf eine um Jahrzehnte längere Gesundheit freuen dürften? Oder war da noch was?

Genau! Die Fessel der Gene! Da gibt es doch Menschen, die können Kette rauchen, beruflichen Dauerstress ertragen, Sportmuffel sein … und trotzdem 96 Jahre alt werden. So wie Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt. Das muss doch an den »guten Genen« liegen, meinen viele. Wer »schlechte Gene« hat, der kann trotz Fastenkuren, Sportquälerei und perfekter Ernährung keine Gnade erwarten. Der leidet früh und stirbt alsbald. Wir können uns anstrengen, wie wir wollen, was uns knebelt, ist die genetische Altersprägung? Diese Frage stelle ich besser allem voran, bevor ich eine umfassende Anleitung und Ideen liefern möchte für eine Therapie der Zellalterung, die voll und ganz in unseren Händen liegt und nicht im Gencode der DNA. Also noch einmal anders gefragt: Weiß man heute unseren Handlungsspielraum tatsächlich abzuschätzen? An welchen Stellschrauben meiner Alterung kann ich drehen – und wo setzt mir das Erbgut strenge Grenzen?

Verjüngung ist möglich

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