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So bauen Sie Ihre Gedichtinterpretation auf

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Damit Ihre Ausführungen hinterher schlüssig wirken, ist der klare und nachvollziehbare Aufbau Ihrer Gedichtinterpretation entscheidend.

Natürlich beginnen Sie mit einer Einleitung. Diese enthält …

 den Basissatz, also Autor, Titel, Gattung, Entstehungszeit oder Zeit der Veröffentlichung und inhaltlicher Kern,

 eventuell eine literaturgeschichtliche Einordnung in eine Epoche,

 eventuell den historischen Hintergrund oder

 biographische Bezüge zum Verfasser.

Den Basissatz können Sie zum Beispiel so formulieren:

 In dem Gedicht … (= Titel) von … (= Autor), das … (= Jahr) verfasst/veröffentlicht wurde, geht es um … (= inhaltlicher Kern).

 … (= Autor) beschreibt/thematisiert in seinem/ihrem Gedicht … (= Titel), das … (= Jahr) entstand/veröffentlicht wurde, wie/was/warum … (= inhaltlicher Kern).

 … (= Jahr) wurde das Gedicht … (= Titel), das sich mit … (= inhaltlicher Kern) beschäftigt, von … (= Autor) veröffentlicht/verfasst.

Im Hauptteil Ihrer Interpretation …

 beginnen Sie mit einer (eventuell vorläufigen) Deutungshypothese, also der zentralen Aussage oder Absicht (Intention),

 beschreiben Sie danach Strophe für Strophe, Vers für Vers, in möglichst eigenen, aber klaren Worten, worum es jeweils geht und durch welche formale oder sprachliche Mittel dies ausgedrückt wird (Vorteil: Sie vergessen keine wichtigen Passagen des Textes) oder

 Sie interpretieren das Gedicht aspektgeleitet, indem Sie bestimmte auffällige Schwerpunkte oder Aussageabsichten des Gedichts herausgreifen und an dazu gehörigen Textstellen sowie rhetorischen und sprachlichen Mitteln belegen.

Im Schlussteil Ihrer Interpretation …

 sollten Sie Ihre anfangs aufgestellte Deutungshypothese bestätigen, erweitern oder (selten) widerlegen,

 können Sie als Fazit den Inhalt sowie die formalsprachliche Gestaltung und die Intention des Gedichts zusammenfassen,

 können Sie das Gedicht eventuell in eine Epoche einordnen (falls nicht schon in der Einleitung geschehen),

 können Sie eventuell Ihr persönliches Werturteil über das Gedicht abgeben,

 können Sie eventuell einen Bezug des Gedichts zur Aktualität oder

 Ihrer persönlichen Lebenssituation herstellen,

 können Sie auf ein Gedicht mit einem ähnlichen oder ganz anderen Motiv (zum Beispiel aus einer anderen Epoche) hinweisen.

Was Sie in der Einleitung oder im Schluss schreiben, hängt auch von den Ansichten und Erwartungen Ihres Kursleiters ab. Diese unterscheiden sich nämlich untereinander in dieser Beziehung recht häufig. Wenn Sie hier unsicher sind, sollten Sie also vor dem Abitur beim Korrektor Ihrer Arbeit nachfragen. Sie wissen ja: Geschmäcker sind oft verschieden!

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