Читать книгу Schatten der Vergangenheit - Das verfluchte Dorf - Norbert Zagler - Страница 8
ОглавлениеEs war der erste schöne Sonntag im April. Iphigenie hatte für die heutige Runde mit Bertl den Weg zur Höhe eingeschlagen. Beim Felsen oben war sie stehengeblieben. Der Aufstieg war anstrengender als ihre anderen Routen rund ums Dorf, aber kein Problem für ihre sportliche Kondition. Oben angelangt wurde sie mit einer eindrucksvollen Aussicht belohnt. Von den grünen Rücken der Ausläufer der Wiener Alpen zur Ebene hin, nach Süden und Westen zu Rax und Schneeberg, deren Bergflächen noch mit Schnee bedeckt waren. Die Hänge und tiefer liegenden Erhebungen zeigten schon Grün, aber der Frühling machte sich rar. Dieses Panorama war zu jeder Jahreszeit beeindruckend. Iphigenie atmete tief ein, wie um alles nicht nur mit den Augen aufzunehmen, sondern als Depot gegen ihre fallweise aufkommenden Depressionen in der Seele zu speichern. Heute war Sonntag und ein Mann an ihrer Seite fehlte ihr mehr als sonst. Einer, der diese Wanderung mit ihr machte, mit ihr sprach, ein Mensch, mit dem sie alles teilen konnte, Gutes und Schlechtes, Freud und Leid. Und dem sie in derselben Weise zur Seite stehen konnte.
Sexuell ging ihr nichts ab. Alles andere, was eine Beziehung erst richtig ausfüllt, war ihr mit der Liaison mit Eugen verwehrt. Sie bückte sich, um Bertl, ihren Beagle, zu streicheln, der sich zu ihren Füßen niedergelassen hatte. Der wenigstens war treu und immer bei ihr. Aber Eugen war genau genommen nicht untreu, zumindest ihr nicht. Er war verheiratet, das war was Anderes. Und dass er zu schwach war, sich von seiner Frau zu lösen, war auch was Anderes als Untreue. Ein Hallodri war er nicht. Das tröstete Iphigenie ein wenig. Es würde sich alles zum Guten wenden, wenn seine Kinder mit dem Studium fertig wären. Aber bis dahin würde Iphigenie eine alte Jungfer sein, bildlich gesprochen.
Sie folgte dem Weg weiter bis zu jenem Punkt, von dem aus man hinunter zur Stadt sah. Im Tal, zum Teil von einem Geländevorsprung verdeckt, breitete sich die kleine Stadt aus. Die Kirche mit einem Turm, der auch zu einer Burg gepasst hätte. Häuser, das Schloss auf einer Anhöhe, das Areal der großen Papierfabrik, der Fluss und dahinter die gerade Linie der Bahngleise, die dem Semmering zustrebten. Ein Bild wie eine Ansichtskarte, nur nicht so kitschig in den Farben. Es verleitete Iphigenie immer zum Philosophieren. Wie viele Menschen in diesen Häusern waren jetzt glücklich, wie viele unglücklich, wie viele besorgt über ihr Schicksal. Sie empfand etwas Tröstliches in diesen Gedanken, dass auch andere Leben nicht problemlos verliefen.
Iphigenie wollte sich zum Gehen wenden, als sie eine Rauchfahne bemerkte, die aus den Bäumen heraus in den Himmel stieg. Irgendwo da unten im Hang gab es ein altes Haus, von dem angeblich niemand im Dorf wusste, wer das gebaut und wer darin gelebt hatte. Beim Stammtisch nach der Chorprobe hatte Iphigenie einmal eine ältere Kollegin, eine Bäuerin gefragt, aber die glaubte nur zu wissen, dass es einmal als Jagdhaus gedient hätte und es seit Jahrzehnten leer stünde. Aber geh dort nicht hin, der Wald ist verflucht, dort sind Menschen verschwunden. Als Iphigenie weiter bohrte, murmelte die Frau nur etwas von der Nazi-Zeit, niemand redete gerne darüber. Iphigenie fragte sich, wieso da jemals einer eine Baugenehmigung bekommen hatte. Bei der heutigen Bauordnung wäre das nicht möglich. Aber in den Anfangsjahren des vorigen Jahrhunderts waren die Behörden noch nicht so streng. Oder es gab keine Vorschriften, keinen Gedanken an den Schutz der Umwelt. Ein Haus mitten im Wald hatte nicht als Gefährdung der Natur gegolten. Die restriktiven Normen für Bauland, Grünland, landwirtschaftliches Gebiet wurden erst später aufgestellt.
Iphigenie ging ein paar Minuten den Höhenweg weiter und hatte den dichter werdenden Rauch immer im Blick. Sie zögerte, den Notruf 122 zu wählen. Sie wollte sich selbst ein Bild machen. Ein Waldbrand konnte gefährlich werden. Aber es war April, gestern hatte es fast den ganzen Tag lang geregnet. Im Sommer war ein Brand viel bedenklicher. Iphigenie würde das klären. Mit der, durch viele Schuljahre erworbenen Autorität, würde sie die Sache in Angriff nehmen.
Ein zögerlicher Mensch wäre vielleicht stehengeblieben, hätte die Feuerwehr gerufen und das weitere Geschehen nur beobachtet. Iphi zögerte nicht und tat den ersten Schritt. Wie sehr der ihr weiteres Leben beeinflussen würde, konnte sie nicht voraussehen.
Ein steiler, verwachsener Pfad, der vom Weg abzweigte, schien die Richtung zum Haus zu weisen. Iphigenie und Bertl stolperten hinunter. Der Weg wurde breiter, flacher und endete vor einer Lichtung. Iphigenie erblickte ein Haus, das auf den ersten Blick wie eine kleine Ausgabe der Villen am Semmering wirkte. Erst bei näherem Hinsehen zeigte sich eine Verwahrlosung, wie sie entsteht, wenn ein Haus lange nicht bewohnt wird. Die Rauchsäule wurde stärker, sie kam nicht aus dem Rauchfang, sondern aus einem Fenster an der Seite.
Bertl bellte, dann war er wieder ruhig. Ein Beagle hat eher ein ruhiges Wesen, außer er stammt aus einer schlechten Zucht.
Das Bellen reichte, um Bewegung in die Sache zu bringen. Im Schatten eines großen Fliederbuschs bewegte sich etwas.
Iphigenie marschierte entschlossen darauf zu. In einem Liegestuhl saß ein Mann, der sich gerade aufrichtete. Seine Mühe dabei war nicht zu übersehen.
„Es raucht! Es brennt!“
„Ich bin Nichtraucher!“
„Ich will keine Zigaretten von Ihnen, es raucht aus einem Fenster!“
„Was?“
John dachte, was will die Frau von mir? Er war noch nicht klar im Kopf. Am Vormittag war alles schiefgelaufen. Zuerst hatte er beim Abwaschen sein liebstes Rotweinglas zerbrochen. Da ging immer was zu Bruch, aber dass es gerade dieses Glas sein musste. Danach hatte er im Wohnzimmer gearbeitet, wo er breite Deckenleisten montieren wollte. Er tat das nicht, weil ihn die fehlenden Leisten gestört hätten, beileibe nicht. Er werkte jeden Tag im Haus herum. Eine Therapie, die ihn davon abhalten sollte, in irgendeinem Sessel zu hocken, über sein Leben zu grübeln und sich mit Rotwein zuzuschütten. Die Gehrung mit der Handkreissäge ohne Schnittführung zu schneiden war mühsam. Nachdem er zwei Leisten verschnitten und bei der dritten den Winkel falsch gesetzt hatte, schmiss er alles hin. Er würde wieder ins Lagerhaus fahren müssen, was ihn genauso nervte wie der Einkauf von Lebensmitteln. Eigentlich nervte ihn alles, was von ihm abverlangt wurde, auch wenn er sich eine Arbeit selbst auferlegt hatte, um nicht ganz abzusacken, um halbwegs einen Sinn in sein Leben zu bringen. Und wieder die Flucht zu einem Buch. In das Leben anderer eintauchen, um das eigene für eine Weile zu vergessen. Wein und Mineralwasser, draußen im Liegestuhl. An dem Nordhang, an dem das Haus stand, war es schon auszuhalten. Irgendwann nach dem dritten Spritzer war er eingenickt. Später hatte er Hunger gespürt, eine Pfanne mit Öl auf den eingeschalteten Herd gestellt, um ein paar Erdäpfel zu braten. Irgendwas hatte ihn dann abgelenkt. Das war ihm schon öfters passiert. Eine Arbeit beginnen, an was Anderes denken, das eine stehen lassen, sich mit etwas Anderem beschäftigen. Er hatte sich wieder hingesetzt, weil er einen Gedanken zu Papier bringen wollte. Und während dessen war die Pfanne am Herd immer heißer und heißer geworden.
„Was ist los?“
„Drehen Sie sich doch um, dann sehen Sie es selbst!“
Bertl bellte wie zur Unterstützung und John rappelte sich hoch und tat wie geheißen. Der Mann war groß, schlaksig und dünn wie ein ausgehungerter Marathonläufer.
Iphigenie hatte wenig Erfahrung mit Betrunkenen. Denen war sie immer aus dem Weg gegangen. Aber dass der Mann einiges intus hatte, erkannte auch sie. Als er endlich stand, überragte er sie um gut zwanzig Zentimeter. Iphi war mittelgroß, sie musste zu dem Mann aufschauen.
Er sah zum Haus hin und setzte sich in Bewegung. Bertl bellte und zog an der Leine. Iphigenie folgte ihm und so gelangten alle drei ins Haus.
In einer Pfanne am Elektroherd brannte Öl. Das Feuer hatte auf die Wandverkleidung aus Fichtenholz übergegriffen. Die Flammen zogen hinauf und hatten bereits den Plafond erreicht.
„Verdammte Scheiße!“
„Schnell, Wasser!“ Iphigenie suchte nach einem geeigneten Gefäß und einem Wasserhahn.
„Nein, nur das nicht, da wird es nur schlimmer. Da spritzt das brennende Öl weg!“
John rannte in den Abstellraum, betätigte den FISchalter und schnappte den Feuerlöscher. Das Ding funktionierte und nach zwei Minuten waren Herd, Geschirr, Wand und Boden mit einem stinkenden Schaum bedeckt.
„Ich habe den FI Schalter gedrückt, jetzt kann nichts mehr passieren.“
„Das hätte schlimm enden können.“ Iphigenie wollte zum gekippten Fenster, um es ganz zu öffnen.
„Nicht, ich mache das“. Er drängte sie weg vom Fenster. „Kommen Sie hinaus an die frische Luft“.
Iphigenie konnte noch einen Blick hinaus machen und sah drei kleine längliche Erdhaufen. Nicht mit einem Zwischenraum wie am Friedhof, sondern dicht nebeneinander. Auf jedem lagen dürre Zweige. Die wirkten wie Kreuze.
Gräber für Kinder, fiel Iphigenie als erstes ein.
Der Mann nahm sie am Arm und zog sie hinaus. Das gefiel Bertl gar nicht. Er knurrte und bellte. Iphigenie fühlte sich gar nicht wohl in dem Haus, so nahe bei einem Mann, von dem sie nichts wusste.
„Der Brand ist gelöscht, ich gehe jetzt wieder.“
John ließ sie los. „Ich muss die Sauerei beseitigen.“
„Also dann, auf Wiedersehen!“
„Auf Wiedersehen“, und nach einigem Zögern, „und danke noch, dass Sie mich geweckt haben.“
Iphigenie erwiderte nichts. „Bertl, komm wir gehen“, diese Ankündigung wurde mit kurzem Wedeln des Schwanzes begrüßt. Die beiden marschierten den steilen Pfad hinauf zum Höhenweg. Sie wusste, dass der Mann ihr nachschaute, sie spürte seinen Blick im Rücken. Iphigenie war verwirrt. Auf Befragen hätte sie nicht erklären können, worauf das beruhte. Auf der Aufregung wegen des Brands oder auf dem Mann oder sonst was. Der Mann sah zerknittert aus, sowohl im Gesicht als auch im Gewand. Er zog sie an, zugleich war er auch unheimlich. Er hatte schöne blaue Augen, obwohl die etwas getrübt waren. Vielleicht hatte sie zu viele Krimis gelesen. Oder machte ihr das düstere Haus Angst und diese seltsamen Hügel mit den Kreuzen? Das alles wirkte auf sie wie der Ort für einen Gruselfilm. Iphigenie war erleichtert, als sie den Höhenweg erreicht hatten und ab da bei leichtem Gefälle zurück ins Dorf gingen.
John hatte ihr wirklich nachgeschaut, bis die Frau samt Hund oben am Weg aus der Sicht kam. Es störte ihn, dass jemand in sein Refugium eingedrungen war. Andererseits konnte er ihr keinen Vorwurf machen. Er musste ihr sogar dankbar sein, dass sie den Rauch bemerkt und Schlimmeres verhindert hatte. Die Frau war auf eine eigene Art attraktiv. Ein bisschen streng vom Typ her. Keine Illustrierten-Beauty, aber ein intelligentes Gesicht, ausdrucksvolle Augen und eine angenehme Stimme. Früher einmal hätte er gerne ihre Bekanntschaft gemacht, aber diese Wallungen waren lange vorbei. Jetzt wollte er nur mehr so leben, wie er es sich früher vorgestellt hatte. Wie ein englischer Landedelmann.
John war anglophil. Er wusste, dass es lächerlich klang, sich selbst so zu bezeichnen, aber es war so. Sein längliches Gesicht passte dazu. In den Jahren seines beruflichen Weges hatte er begonnen, sich nach englischem Stil zu kleiden. Solide Stoffe, Tweed, hatte Pfeife geraucht und englische Romane gelesen. Aus Johann war dann John geworden und alle Freunde hatten ihn nur mehr so genannt. Nach seiner gescheiterten Ehe, den enttäuschenden Affären danach und der letzten Intrige einer bösartigen Frau war er fast zum Frauenfeind geworden. Vorläufig einmal. Er musste das noch verarbeiten, es beschäftigte ihn nicht immer, aber doch, besonders in der Nacht, wenn er grübelnd im Bett lag. Er hatte kein Interesse, keine Kraft für eine neue Beziehung. Er war in dieses heruntergekommene Haus gezogen, weil er weg wollte. Und weil er es geerbt hatte. Weg von der Stadt, weg von den Menschen. Hier wollte er seinen Traum von einem ungestörten Leben verwirklichen.
John ging zurück ins Haus und in die Küche. Betrachtete das Chaos und konnte sich nicht aufraffen mit dem Putzen zu beginnen. Er überlegte eine Radikallösung. Den alten Herd und die abgenutzten Möbel entsorgen, einen neuen Fußboden legen, eine Pantry kaufen, so was hatte er im Baumarkt gesehen. Eine Einheit aus Kühlschrank, Abwasch und E-Herd. Alles kein Problem, nur Geld würde es kosten. Und mit dem musste er sorgsam umgehen. John schenkte einen roten Spritzer ein und ging hinaus in den Garten, um über seine Baustellen nachzudenken. Irgendwie würde sich alles lösen lassen, so wie sich alles in seinem bisherigen Leben irgendwie ausgegangen war. Meistens aber nicht zu seinem Vorteil. Nur aktiver sollte er sein. Auch dieser Tag würde zerbröseln, verrinnen in Grübeleien, das wusste er schon jetzt. Nichts weitergebracht, viele Gedanken, vage Pläne, aber mehr als Laissez-faire kam meistens nicht heraus. Die Dinge laufen lassen, Nichts-Tun, die Franzosen drückten es eleganter aus. Manchmal fragte er sich, ob er nur aus Feigheit die Einsamkeit suchte. Kontakt zu anderen meiden, um nichts Falsches zu tun oder zu sagen, um über das eigene Verhalten nicht nachdenken zu müssen.
Nach einem Spritzer raffte sich John auf, suchte im Schuppen ein Brett, malte mit schwarzer Farbe die Worte: PRIVATBESITZ – KEIN DURCHGANG darauf. Das Brett nagelte er an einen Baumstamm an der oberen Grenze des Grundstücks. Dort wo der schmale Pfad in Johns Wiese einmündete. Etwa zweihundert Meter unterhalb des Hauses zweigte eine geschotterte Straße von der Landstraße ab. Auf der erreichte man mit dem Auto nach etwa fünf Minuten die Einfahrt des Grundstücks. Dort standen wie Torposten zwei dicke Bäume, auf denen ebenfalls Schilder mit PRIVATBESITZ befestigt waren. Manche Wanderer ließen sich nicht abhalten, die Straße zum Haus zu gehen. Erst wenn sie merkten, dass sie nicht weiterkamen, drehten sie um. Das Übel unserer Zeit, dachte John: jeder glaubt, dass die Regeln und Gesetze nur für die anderen gelten, nicht für ihn selbst. Er war nicht besser, nicht anders, aber das blendete er aus.
Gegen elf Uhr nachts setzte das angsteinflößende Geheul der Sirene eines Ortes im anderen Tal ein. Wenig später folgte die Sirene von Hochdorf, der Ort, in dem Iphi lebte. Er lag auf einem Plateau, das nördlich und südlich von Flusstälern begrenzt wurde. In der Rekordzeit von zehn Minuten trafen die ersten Wehrmänner aus einer Stadt im Tal ein und machten sich fertig für den Einsatz. Ein Bauernhof brannte! Etwa fünf Kilometer außerhalb des Dorfs gelegen. Als der erste Löschtrupp einlangte, schlugen die Flammen schon meterhoch aus den Fenstern des ersten Stockwerks und aus dem Dachstuhl. Ein alter Bauernhof, das Erdgeschoss gemauert, der erste Stock ein Holzbau. Weitere Feuerwehren trafen ein, darunter auch die von Hochdorf. Alle waren machtlos gegen die wütenden Flammen, die wie bei einem gigantischen Sonnwendfeuer in den nächtlichen Himmel loderten. Die Wehren konzentrierten sich darauf, ein Übergreifen des Feuers auf Stall und Nebengebäude zu verhindern. Mehr konnten sie nicht mehr tun. Zum Glück gab es am Hof keine Viehzucht mehr, der alte Bauer hatte schon vor Jahren seine Kühe verkauft und die Futterwiesen verpachtet. Die Männer des Dorfs wussten, dass er und seine Frau hier lebten. Da die beiden bis jetzt nicht erschienen waren, musste man das Schlimmste befürchten. Ein Trupp, der mit Atemgeräten ausgerüstet war, ging unter Gefahr für das eigene Leben ins Haus, konnte aber das Ehepaar im Erdgeschoss nicht finden. Ein Vordringen ins Obergeschoss war unmöglich. Wenn die beiden den Weg aus dem ersten Stock hinunter aus dem Haus nicht geschafft hatten, war das Schlimmste zu befürchten.
Das bewahrheitete sich am Morgen, als die verkohlten Leichen entdeckt wurden. Die zwei alten Menschen waren im Schlaf überrascht worden und hatten sich nicht mehr retten können. Später am Vormittag begannen die Ermittler mit ihrer Arbeit. Die Brandursache war schnell gefunden worden. Ein Feuerteufel hatte zwei Kanister Benzin über den Stapel Holz an der Hinterfront des Hofs ausgeleert.
Einen Tag darauf wurde im Briefkasten des Hauses ein handgeschriebener Zettel gefunden.
Das ist die verdiente Strafe dafür, dass der Bauer im Krieg Deserteure versteckt und mit Essen versorgt hat. Die aufrechten deutschen Männer haben im Kampf gegen die rote Brut ihr Leben geopfert und diese feigen Hunde konnten sich verstecken. Nichts bleibt ungesühnt.
Der Werwolf!