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Kapitel 3

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Am nächsten Morgen gingen die Menschen zum Dorfplatz und Elias sprach die Wahrheit zu ihnen, so, wie sie es am Tag zuvor besprochen hatten. Und die Menschen hörten, was er sagte und ihre Herzen beruhigten sich. Und ein Mann fragte: „Elias, unser Dorfvorsteher. Was wird mit den Weinbergen des Simon geschehen?“ Elias, der seine Mitbürger gut kannte, hatte diese Frage erwartet. „Wie Du weißt, hatten wir in der Geschichte unseres Dorfes noch keinen vergleichbaren Vorfall, an dem wir uns orientieren könnten. Also werde ich morgen nach Tiberias gehen und die Rechtsgelehrten befragen. Sie werden einen gerechten Rat wissen. Und bis dahin wäre es gut, wenn Ihr wie gewohnt an Eure Arbeit geht. Simon hätte das gewollt.“

Und da der Ortsvorsteher bestimmte, dass der Schriftgelehrte und seine aufrechten Begleiter bis zur Nachfolge des Simon in dessen Haus wohnen sollten, fürchteten sie sich nicht mehr so sehr und sie gingen wieder an ihre Arbeit. Und Elias Augen leuchteten über seine Mitbürger und er sagte zu Jeschua: „Dein Beispiel soll mir ein Beispiel sein. Ich werde es mir mein Leben lang bewahren.“ „Danke nicht mir, Elias. Danke der Wahrheit. Sie ist es, die Dich geleitet hat und leiten wird, wenn Du es willst.“ Und so wie der Weise es ihn gelehrt hatte, nahm Jeschua Elias zur Seite und er fragte: „Wäre es nicht schön gewesen, wir hätten Deinen Entschluss, dass Johannes, Kenan und ich das Haus des Simon bis zur Nachfolge gemeinsam bewohnen sollen, vorab besprochen?“ Und Elias fragte: „Hätte das etwas geändert?“

„Nein, Elias. Aber wäre es nicht schöner gewesen, wenn der Entschluss gemeinsam geboren worden wäre?“ Und Elias sagte: „Du bist wahrlich ein Schriftgelehrter und es soll mir eine Lehre sein.“ Wenig später kamen Johannes und Kenan zu Jeschua und sie sprachen: „Schriftgelehrter! Heute haben wir mit unseren eigenen Augen gesehen und mit unseren eigenen Ohren gehört, wie mächtig das Wort ist, aus den Mündern der Gerechten.“ Doch Jeschua sagte: „Ich freue mich sehr über Euch. Und ist es nicht auch so, dass Worte, die von Schwertern begleitet werden, nur halb so mächtig sind?“ Und er sah die Waffen an ihren Gürteln und sie sagten: „Ja, Schriftgelehrter. Aber heute sind sie nicht schädlich.“ Und Jeschua nickte nachdenklich.

Als sie vor Simons Haus ankamen, fanden sie eine große Unordnung vor. Kenan zählte drei Hunde, die, noch an langen Ketten, tot vor ihren Hütten lagen. Ihre Leiber begannen sich zu wölben. „Jemand hat ihnen Gift gegeben, Schriftgelehrter,“ sagte Kenan. Im Haus sahen sie zerbrochene Krüge auf dem Boden, ihr Inhalt daneben, die Regale im Küchenbereich waren leer. Die Asche in den Feuerstellen war grau und kalt. Sie gingen auch in das obere Stockwerk mit den Schlafräumen. Kleidung lag auf den Schlafplätzen und auf dem Boden, die Kommoden und Truhen waren geöffnet, ihr Inhalt herausgeräumt. „Schriftgelehrter,“ sagte Kenan. „Diebe waren hier.“

„Möglich,“ sagte Jeschua. Auch ihm schien es, dass jemand nach etwas gesucht hatte. „Andererseits, lieber Kenan, sieh in die Fächer in den Kommoden und unter die Dielen. Sie sind unberührt,“ und Jeschua sah in diese Richtung. „Nach welchem Gut haben die Diebe also gesucht, wenn es welche waren?“ Fragte Jeschua. „Selbst der Schmuck von Simons Frau ist noch an seinem Platz,“ bemerkte Johannes. „Lasst uns das, was wir hier sehen, in uns bewahren, vielleicht müssen wir es noch bezeugen,“ sagte Kenan. „Du hast Recht, Kenan,“ sagte Jeschua. „Zuerst wollen wir die armen Tiere begraben. Dann müssen wir Ordnung schaffen, denn wir werden hier für einige Zeit zu Hause sein.“

Und nach dem Mittag kamen die Mägde des Simon zurück zum Haus. „Wie ist Euer Name?“ Fragte Jeschua sie freundlich. „Rebecca und Esther,“ antworteten sie mit gesenkten Köpfen. „Bitte, erhebt Eure Köpfe. Ihr ward in diesem Haus lange, bevor wir kamen.“ Und auch die Weingärtner des Simon, die Daniel, Aaron und Nataneel hießen, erschienen zur gleichen Stunde. Und sie gingen mit ihnen zu den Weinbergen und sie befanden, sie waren so, wie es Tobias bei der Dorfversammlung in Nazaret beschrieben hatte: Sie waren gut bestellt. Doch der Wein im Lagerhaus war ungenießbar gemacht worden. Die Täter hatten Ratten in die Fässer geworfen, in denen der Wein gelagert wurde. Die Bäuche der Tiere waren aufgeschnitten, jetzt schwammen sie leblos auf dem Wein. Und Jeschua wandte sich wieder an Kenan und Johannes: „Hier ist etwas Beispielloses geschehen.“ Und die Männer nickten.

Wie unter allen Landwirten, Handwerkern und Kaufleuten war auch unter den Winzern die Konkurrenz groß. Jeschua kannte die Auseinandersetzungen zwischen ihnen Meist ging es um niedrige Preise oder Panscherei, die ein Winzer dem anderen vorwarf. Doch von tödlicher Gewalt unter ihnen hatte er noch nicht gehört. Und das Verschwinden von Simons Frau erschien ihm noch mysteriöser als vorher. Elias erschien mit zweien seiner Mägde und sie brachten ihnen Speisen und Getränke aus ihren Vorräten. „Schriftgelehrter,“ sagte Elias. „Morgen früh gehe ich nach Tiberias, um die Rechtsgelehrten zu befragen. Es ist ein Viertagesmarsch hin und zurück, ich werde also eine Weile fort sein. Wendet Euch bitte in dieser Zeit mit all Euren Anliegen an Tobias. Er hat mein uneingeschränktes Vertrauen.“

Woher manche seiner Worte kamen, konnte Jeschua nicht sagen. Sie waren einfach da und wieder erschrak er darüber in sich, denn vor dem Abendessen sagte er: „Lasst uns das Abendessen gemeinsam einnehmen, wir wollen miteinander sprechen, denn wir werden für eine Weile zusammen leben.“ Üblich war, dass Mägde und Diener das Essen getrennt von der Familie des Hausherrn einnahmen. Und so legten sie sich etwas zögernd zum Abendessen nieder, die Weingärtner, die Mägde, Johannes, Kenan und Jeschua.

„Schriftgelehrter,“ begann Johannes das Gespräch, nachdem sie den ersten Hunger besänftigt hatte. „Wie soll es jetzt mit uns weitergehen, was sind Deine Pläne?“ Für Jeschua war es wichtig, dass sie sich jetzt als eine Gemeinschaft verstanden, die durch den Willen der Gottheit entstanden war. „Ein jeder von Euch soll das zu unserer Gemeinschaft beitragen, was sie oder er am besten kann. Und jeder von Euch soll über seinen Verantwortungsbereich verfügen. Doch wichtige Entscheidungen, wie zum Beispiel größere Ausgaben, sollen von uns gemeinsam besprochen werden.“ Und so besprachen sie die fürs Erste wichtigsten Bereiche des täglichen Lebens. Das Anwesen und die Kleider mussten reinlich gehalten werden, ausreichend Essen und Wasser musste vorrätig sein. Der vergiftete Wein musste entsorgt und neue Weinfässer mussten bestellt werden. Jeder Mann und jede Frau übernahm eigene Verantwortungsbereiche.

Und Nataneel frage: „Schriftgelehrter, mit welchem Geld bezahlen wir das alles? Und, Simon schuldete uns noch Lohn.“ „Gut gesprochen, Nataneel,“ sagte Jeschua. „Wir werden die Bücher des Simon durchsehen und den Lohn von dem vergüten, was wir jetzt von dem vorhandenen Geld verwenden können oder von den Sachen, die wir jetzt guten Gewissens zu Geld machen können.“ Soweit er es verstand, hatten Simon und seine Frau hier ohne familiäre Verpflichtungen gelebt. Niemand konnte sagen, wo ihre Eltern oder ihre Familien lebten, ob sie überhaupt lebten. Vor vielen Jahren waren sie hier, wie aus dem Nichts, erschienen und Simon bot damals dem Dorf seine Dienste als Schriftgelehrter und Winzer an. Der Dorfrat hatte seinem Wunsch zugestimmt und so hatten sie Simon und seine Frau in ihre Gemeinschaft aufgenommen. Und sie waren sehr zufrieden mit ihnen. Dies hatte er am Vormittag von Elias erfahren.

Als Schriftgelehrter war Jeschua nicht nur in religiösen Angelegenheiten geschult, sondern auch in den weltlichen Fragen und in Rechtsangelegenheiten, soweit sie von kleinen Dorfgemeinschaften verantwortet werden konnten. Denn für die Gesellschaft, in der sie lebten, war eine Trennung zwischen den irdischen Fragen und der Worte der Gottheit undenkbar. Schwerwiegende Ereignisse, und diese Situation war ein solches, mussten jedoch grundsätzlich mit den Würdenträgern in Tiberias besprochen werden. Daher tat Elias gut daran, dort hinzugehen. Und vier Tage Verspätung konnte er problemlos rechtfertigen, zumal Jeschua von den Weisen gehört hatte, dass ein Antragsteller für ein Gespräch mit einem Würdenträger in Tiberias durchaus ein paar Tage warten musste, da viele Menschen ihre Entscheidungen oder Ratschläge benötigten. Jeschua kannte die Schriften gut und er wusste, dass es eines der Rechtsprinzipien war, dass wo kein Kläger auch kein Richter war.

Jeschua hatte von den Weisen und von den römischen Soldaten gehört, dass es im fernen Rom und in einigen größeren Städten Italiens besondere Soldaten gab, die dort in den Städten für Ruhe und Ordnung sorgten oder die für den Schutz vor Feuern zuständig waren. Diese Soldaten übernahmen in bestimmten Fällen auch die Suche nach Tätern von schweren Straftaten, was ansonsten von den Familien der Opfer getan werden musste. Doch hier in Galiläa gab es eine solche Institution nicht. Simon und seine Frau hatten keine Familie, die berechtigterweise hätte Klage erheben können, wenn der Mörder gefasst worden wäre, oder die das Erbe hätten antreten können. Elias selbst und viele Männer aus NaÏn hatten ungefähr zwei Tage nach dem Mörder und der Ehefrau Simons gesucht, zwar erfolglos, doch das war nach den allgemein üblichen Maßstäben und unter diesen Bedingungen ausreichend. Niemand hätte es ihnen vorgeworfen, wenn sie nicht gesucht hätten. Sie taten es, weil sie Simon und dessen Frau sehr geschätzt hatten und, weil sie erhofften, so den unausweichlichen Zorn der Gottheit zu besänftigen.

Alle Bewohner NaÏns glaubten zwar, der Täter käme nicht aus ihren Reihen, aber ganz so sicher waren sich viele von ihnen nicht. So setzten sie kleine Stücke aus ihren Erinnerungen über Simon und dessen Frau zu wilden Geschichten zusammen. Im Kern der Geschichten vermuteten die meisten Dorfbewohner, dass Simon von einem Schuldner umgebracht worden war, der sich damit seiner Verantwortung entziehen wollte. Elias ging nach Tiberias, um vor allem auf die Frage, wie mit dem Besitz des Simon zu verfahren sei, eine Antwort der Gelehrten zu erhalten.

Und am nächsten Morgen gingen sie alle an ihre Arbeiten, so wie sie es besprochen hatten. Jeschua war der Meinung, dass alles für das Anwesen des Simon momentan Nötige geregelt sei, deshalb hatte er mit ihnen besprochen, er würde in das Gebetshaus gehen, da er ja auch deshalb gerufen worden und gekommen sei. Die Dorfbewohner, die bereits zu früher Stunde auf dem Weg zu ihren Geschäften oder Angelegenheiten waren, grüßten ihn und er grüßte sie. Bevor er das Gebetshaus betrat, ging er zu Tobias und er kündigte seine Anwesenheit an, weil es sich aus Respekt so geziemte und weil Tobias ja nun auch ein von ihm betreutes Gemeindemitglied war. Und jetzt erschien ihm Tobias in seiner Geschäftigkeit so, wie viele der Kaufleute, die er aus Nazaret kannte. Das erfreute Jeschua, denn die Last der vergangenen Tage schien etwas von ihm abgefallen.

Der Schreibraum neben dem Gebetsraum machte auf ihn den Eindruck, als wäre er erst vor kurzem verlassen worden und sein Eigentümer würde bald zurückkommen. Auf einem Pult lagen Schriftrollen, einige waren beschrieben, andere nicht. Jeschua sah ein Fass mit Tinte und mehrere sehr gut gespitzte Schreibrohre. In den Regalen dahinter waren weitere Schriftrollen, darunter auch die heiligen Schriften, was Jeschua besonders freute. Auch war er erleichtert, als er nach dem Durchsehen der Schriftrollen die Buchhaltungsschriften des Simon fand. Er hatte es vermutet, denn im Anwesen hatte er sie nicht vorgefunden. Er entrollte einige beschriebene Papyri, deren Schriftzeichen er vorher noch nie gesehen hatte und so verstand er nicht, was dort geschrieben stand. Er hatte aber den Eindruck, dass die Handschrift der Buchhaltungsschriften und die fremden Schriftzeichen von der gleichen Hand geschrieben waren. Einige Schriftrollen waren fremdartig versiegelt. Er vermutete, dass er deren Inhalt nicht verstehen würde. Daher beließ er die Siegel ungeöffnet. Bei nächster Gelegenheit würde er seinen Fund mit Elias besprechen. Der Gebetsraum war nicht so groß, wie der in Nazaret, aber Jeschua war sich sicher, dass er den Anforderungen der Gemeinde in NaÏn genügte. Im Anschluss erkundete er das Dorf.

Auch jetzt grüßten ihn die Menschen und er grüßte sie. Denen, die ihn am Tag vorher nicht auf der Dorfversammlung gesehen hatten, stellte er sich vor. Und schon bald kamen die Menschen zu ihm, so wie er es aus Nazaret gewohnt war. Er gab Ratschläge und eine Geburtsfeier musste vorbereitet werden. Für den bevorstehenden Sabbat mussten Anordnungen getroffen werden. Doch er vermisste auch die Bautätigkeit und so erkundigte er sich nach möglicher Arbeit, zunächst ohne Erfolg. Als sich die Sonne auf ihrer Bahn den Hausdächern im Westen näherte, ging Jeschua zu Tobias, und berichtete ihm von seinen Eindrücken des Tages, und Tobias freute sich darüber. Anschließend ging er zurück zum Anwesen des Simon. Dort angekommen erkundigte er sich bei Johannes und Kenan über ihren Tagesablauf, gleiches bei den Mägden und später bei den von den Weinbergen zurückkommenden Weingärtnern.

Als sie sich gründlich gewaschen und zum Abendessen versammelt hatten, erzählte Jeschua ihnen von seinen ersten Eindrücken, so wie er sie wahrgenommen hatte. Als die Öllampen brannten, besahen sie die Buchhaltungsschriften des Simon, so, wie Jeschua es gesagt hatte. „Ich habe sie unter den Schriftrollen im Schreibraum des Gebetshauses gefunden,“ begann Jeschua. „Soweit ich es sagen kann, war Simon ein guter Buchhalter.“ Die Schriften bestätigten, dass die Weingärtner und die Mägde für ihre Arbeiten in der vorausgegangenen Woche noch entlohnt werden mussten, denn an der vorbereiteten Stelle fehlte der Eintrag für die Auszahlung. „Wenn es für Euch akzeptabel ist, werden wir dies morgen, nach dem Frühstück nachholen,“ sagte Jeschua und die anderen nickten. Er berichtete ihnen, dass Simon ein nach seinen Maßstäben durchaus wohlhabender Mann gewesen war, denn die Einnahmen und Gewinne überstiegen deutlich das, was Jeschuas Patenonkel verbuchte. Die Schriftrollen zeigten auch, dass von einigen, namentlich genannten Käufern, noch offene Zahlungen in nicht unerheblicher Höhe ausstanden. Gründe hierfür waren nicht dargelegt.

„Es wird nicht einfach sein das Geld von den Schuldnern einzutreiben,“ sagte Kenan. „Sie werden vorgeben, sie hätten das Geld bezahlt und Simon hätte versäumt, es in die Bücher zu schreiben. Konntest Du Quittungen sehen?“ Jeschua schüttelte den Kopf und er sagte: „Es scheint mir, dass Du Dich mit diesen Dingen auskennst.“

„Ich war nicht zu allen Zeiten Soldat. Mein Vater ist Kaufmann und ich gehe ihm bei der Buchhaltung zur Hand.“ „Was schlägst Du vor?“ „Bei meinem Vater ist es üblich, dass der zahlende Kunde eine Zweitschrift der Quittung erhält. Wir werden die Schuldner nach ihren Zweitschriften befragen. Können sie sie vorlegen, werden wir schweigen. Können sie es nicht, dann nicht.“ „Keine Gewalt, Kenan!“ Ermahnte Jeschua. „Ja, Schriftgelehrter.“ Sagte Kenan.

Sie stellten aber auch fest, dass Simon noch einigen Kunden Wein liefern musste. Da der gelagerte Wein bis auf wenige Amphoren ungenießbar war, musste auch dieses Problem bewältigt werden. „Fürs Erste können wir die Auftraggeber befriedigen,“ sagte Aaron und sie sahen ihn an. „Doch schon bald werden sie von unserem Unglück erfahren und sie werden sich andere Lieferanten suchen.“ „Was schlägst Du vor?“ Fragten sie ihn. „Ich muss darüber nachdenken, Schriftgelehrter.“ Und sie stimmten ihm zu. Mit jedem weiteren Tag beruhigte sich ihr Leben weiter. Die Weingärtner und die Mägde erhielten ihren Lohn. Die Weinberge wurden bestellt und sie belieferten auch Kunden des Simon mit den übrig gebliebenen Vorräten. Eine Lösung für die bevorstehenden Lieferprobleme hatten sie noch nicht gefunden. Die Mägde hielten das Anwesen reinlich und sie kümmerten sich auch um den kleinen Kräutergarten. Die Weingärtner, Kenan und Johannes, und wenn es Jeschuas Zeit erlaubte auch er selbst, bereiteten die neuen Fässer für die Weinlese in diesem Jahr vor. Zuerst musste der vergiftete Wein außerhalb des Anwesens entsorgt werden. Die alten Weinfässer verbrannten sie. Danach mussten die neuen Fässer mit einer Mischung aus Pech und Harz versiegelt werden.

Jeschua

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