Читать книгу Zwischen meinen Inseln - Ole R. Börgdahl - Страница 41

Ua Huka, 13. Januar 1911

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Es ist nicht immer leicht, mit Onoo alleine zu sein, meisten gehen wir hinauf zur Steilküste und sitzen an dem Feld mit den Vanille-Sträuchern. Manchmal ziehen wir uns zwischen die Holzgestelle zurück, in denen die Pflanzen eingehängt sind. Wir liegen dann nebeneinander und sehen in den blauen Himmel, sehen, wie die Wolken vorbeiziehen und Onoo hält meine Hand. Wir erzählen uns Geschichten, die wir uns ausdenken. Onoo erzählt zumeist, dass er als Kapitän die Welt kennenlernen will und dass ich ihm den Weg nach Frankreich zeigen soll. Ich bringe ihm dann bei, welche Städte und Länder er dort besuchen kann. Wir dürfen nicht zu lange fortbleiben. Wir müssen auch immer etwas Vanille geerntet haben oder wir gehen gleich mit Hacken und Rechen zum Feld. Natürlich bleibt uns keine Zeit das Unkraut zu jäten und wenn doch, dann immer nur ein bisschen. So geht es zwar nicht jeden Tag, aber diese Tage sind mir dann die schönsten. Onoo hat sehr viel Fantasie und er ist intelligent. Ich sehe es daran, wie schnell er lernt und mit welcher Begeisterung. Sein Leben scheint vorbestimmt zu sein. Als ältester Sohn wird er einen großen Teil der Plantagen bekommen, die heute noch seinem Vater und Großvater gehören. Er wird eines Tages zum Oberhaupt seiner Familie werden. So kann ich mir Onoo noch gar nicht vorstellen. Ich genieße jetzt die Zeit und ich gestehe mir sogar ein, dass ich Onoo sehr liebe.

Zwischen meinen Inseln

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