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Reise zu den eigenen Wurzeln

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Hostels, die herbergsartigen Unterkünfte, müsste man wegen »Ageism« zur Rechenschaft ziehen, wegen Diskriminierung aufgrund des Alters. Aus irgendwelchen Gründen nehmen sie nur junge Leute als Übernachtungsgäste auf. Sie setzen sich selbst diese Altersgrenzen, doch jemand über vierzig würde die Schwelle mit Sicherheit ohnehin nicht überschreiten. Warum sollen junge Leute solch ein Vorrecht haben? Sind sie rein biologisch nicht schon mit allen Vorzügen ausgestattet?

Nehmen wir zum Beispiel diese Rucksacktouristen, aus denen sich die Mehrheit der Gäste in den Hostels rekrutiert. Männer wie Frauen sind kräftig und groß, haben gesunde helle Haut, selten rauchen sie oder konsumieren andere Schweinereien, höchstens ab und zu mal einen Joint. Sie reisen ökologisch bewusst zu Lande, mit Nachtzügen oder überfüllten Langstreckenbussen. In manchen Ländern können sie auch noch trampen. Abends kommen sie in diesen Hostels an, und beim Essen stellen sie einander Die Drei Reisefragen. Woher bist du? Woher kommst du gerade? Wohin fährst du? Die erste Frage stellt die senkrechte Achse dar, die nächsten beiden die waagrechte. Mit Hilfe dieser Konfiguration können sie eine Art Koordinatensystem erstellen, und wenn es ihnen gelungen ist, einander auf dieser Karte zu platzieren, können sie ruhig schlafen.

Einer, den ich im Zug traf, war wie die meisten auf der Suche nach seinen Wurzeln. Das war eine ziemlich komplizierte Reise. Mütterlicherseits war seine Großmutter russische Jüdin, sein Großvater Pole aus Wilna (sie hatten Russland mit der Armee von Anders verlassen und sich nach dem Krieg in Kanada niedergelassen). Väterlicherseits war sein Großvater Spanier, seine Großmutter Indianerin, den Namen ihres Stammes habe ich vergessen. Er war am Anfang seiner Reise, und das alles schien ihn etwas zu erdrücken.

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