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Kapitel 10

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8.00 Uhr. Die Arbeiten in der Mall liefen wie geschmiert. Für Rick und Kyle war es ein leichtes die Arbeiten zu koordinieren. Schnell verdientes Geld, Handlungsfreiheit und jede Menge Spaß, den die beiden gewiss noch haben würden, so viel war sicher. Rick hatte in seinem Leben nicht viel erreicht, er war früh von der Schule geflogen und hatte sich danach als Türsteher und Geldeintreiber über Wasser gehalten.

Seine Eltern warfen ihn irgendwann aus dem Haus, da er sich im Laufe der Zeit immer mehr Vorstrafen eingehandelt hatte. Rick zog allein durch die Gegend und wurde irgendwann von Mr. Sulivan aufgegabelt, der hartgesottene Jungs für seinen persönlichen Schutz suchte. Bei einer Schlägerei in einer Bar fiel ihm der Junge sofort auf. Seit diesem Tage war er stets an der Seite von Mr. Sulivan. Alle Dinge, die er für ihn ausführen musste, tat er stets zu seiner vollen Zufriedenheit, er hatte ihn noch nie enttäuscht. Anders war es bei Kyle, er war ein Heißsporn und überaus leichtfertig bei der Ausführung von Aufgaben, mit denen er betraut wurde. Es lag wohl an seiner Erziehung. Kyle kam aus einem reichen Elternhaus und wurde von klein auf verhätschelt und verzogen. Er bekam alles, was er wollte. Irgendwann reichte es nicht mehr und immer neue Dinge übten eine magische Anziehung auf ihn aus. Erst war es Haschisch, dann Kokain. Er fing an seine Eltern zu bestehlen und verkaufte heimlich Sachen aus ihrem Privatbesitz. Er machte Schulden, wo er konnte, und geriet so irgendwann endgültig auf die schiefe Bahn.

Seine Eltern stellten ihn vor die Wahl, eine Entziehungskur zu machen oder das Elternhaus zu verlassen. Für Kyle war es klar, er ging und wurde prompt von seinen Eltern enterbt. Sie trennten sich mit bitterbösen Blicken. Für Kyle war eins klar, dass er auf keinen Fall auf seinen Erbanteil verzichten würde.

In seinem Blick war zu erkennen, dass er sein Recht einfordern würde, egal wie. Mr. Sulivan gabelte auch ihn auf. Ihn zu fordern war nicht so leicht, aber mit der richtigen Menge Koks klappte auch das. Die anderen vier, Bill, Bob, Ray und Fin waren aus einem Waisenhaus zu Mr. Sulivan gekommen. Er nahm die Jugendlichen auf, die alle samt aus Elternhäusern von Gewaltverbrechern und armen Familien kamen. Er hatte einen Riecher dafür, wer später einmal gut für ihn sein würde. Bill war der Sohn eines mehrfachen Mörders, der vor drei Jahren zum Tode verurteilt wurde. Es waren alles Kapitalverbrechen bei denen er die Leute, die er ausraubte, brutal umbrachte. Bei zwei Verbrechen war damals sogar der kleine Bill dabei und musste sich die Taten mit ansehen. 19. Mai 2005, ein lauer Frühsommerabend in Chicago. Adam Randle fuhr mit seinem 64er Doge und dem kleinen Bill auf dem Rücksitz durch einen Vorort von Chicago, er hatte ein bestimmtes Ziel. Der Millionär Peter Caninton lebte ganz in der Nähe, Adam wusste, dass er heute Morgen eine Menge Bargeld bekommen hatte, was er zu Hause aufbewahrte. Er machte zu seinem erfolgreichen Börsenunternehmen auch illegale Wettgeschäfte. Das Geld aus dieser Einnahmequelle durfte natürlich nicht über seine Geschäftsbücher laufen, sondern wurde geheim zu Hause aufbewahrt. Lincoln Street 216, er war am Ziel. Mit ausgestelltem Motor rollte das Auto vor die Einfahrt der Canintons.

Ein Informant hatte ihm den Tipp gegeben, dreißig Prozent der Summe aus dem Coup sollte er ihm dafür abdrücken. Adam hoffte, dass sich der Job lohnen würde.

Bill war dreizehn Jahre alt und wusste nicht, was ihn erwartete. Sein Vater stieg aus und befahl ihm in einem rauen Ton im Auto auf ihn zu warten. Dann verschwand er, nach einer viertel Stunde sah Bill das Mündungsfeuer einer Pistole hinter der Wohnzimmerscheibe aufblitzen und stieg ängstlich aus dem Auto aus, um nach seinem Vater zu sehen.

Vorsichtig schlich Bill über die Terrasse zum Wohnzimmerfenster und schaute ängstlich durch die Scheibe. Er wurde starr, sein Vater stand mit einer Pistole bewaffnet vor der Familie und bedrohte sie. Er konnte nicht hören um was es ging aber die Lage sah ernst aus. Dann folgte ein zweiter Schuss, der Erste hatte lediglich eine Vase die auf einem der zahlreichen Schränke stand getroffen, dieser traf den Sohn der Familie am Bein. Er viel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Die Mutter wollte ihrem Sohn zur Hilfe kommen, stürzte aber ebenfalls und blieb mit einem erschrockenen Blick auf dem kalten Fliesenboden liegen. Bills Vater hatte ihr von hinten in den Rücken geschossen. Adam Randle erschoss danach den Vater und die beiden Töchter vor den Augen des am Boden liegenden Sohnes, der alles miterleben musste. Beim Verlassen der Wohnung ging er zu dem am Boden kauernden Jungen und drückte ihm seine Pistole an den Kopf. Einige Sekunden später drückte er nochmals ab, Blut und Gehirnmasse spritzten an die Scheibe des Wohnzimmerfensters, an der Bill mit großen Augen stand. Jetzt erkannte ihn sein Vater, mit erhobenem Zeigefinger machte er ihm klar sofort ins Auto zu gehen. Wie ein Roboter stolperte Bill zum Wagen und setze sich hinein. Dann kam sein Vater mit einer Reisetasche in den Händen zum Auto gelaufen, stieg zu Bill in den Wagen, startete den Motor und fuhr los. Nach einer wortlosen Stunde hielt Adam den Wagen an einem Waldweg an.

>> Steig aus Bill! <<

Bill zögerte, machte es aber schließlich und blieb an der Autotür stehen.

Sein Vater stieg ebenfalls aus und ging um den Wagen. Als er Bill erreichte, schlug er einige Male heftig auf den Jungen ein.

>> So mein Sohn, so ist es, wenn man nicht hören kann! <<

Bill weinte und suchte Schutz am Auto.

>> Sei keine Memme, jetzt weißt du, was dein Vater macht. Du bist mein Sohn und wir sitzen jetzt in einen Boot, verstanden? <<

>> Ja. <<

>> Was! >>

>> Ja Papa! <<

>> Jetzt steig wieder ein und zähl das Geld in der Tasche! <<

Bill hörte auf seinen Vater und machte, was er von ihm verlangte. Drei Stunden später erreichten sie die Stadtgrenze von New York. Sie hatten noch einen Termin, der Informant sollte sein Geld bekommen. 300.000 Dollar waren in der Tasche, 90.000 Dollar wollte er für seinen Tipp haben. Adam zählte die Scheine ab und steckte sie in eine Plastiktüte, die er Bill in die Hände drückte.

>> So mein Sohn jetzt zeig deinem Vater, dass er stolz auf dich sein kann. <<

Bill ging vor, mit zittrigen Schritten ging er zur

Haustür und klingelte. Ein fetter, schmieriger Mann öffnete die Tür, schaute ängstlich nach links und rechts, bevor er die beiden hereinließ.

>> Was soll das, was macht das Kind hier? <<

>> Das ist mein Sohn, soll mal in meine Fußstapfen treten! <<

>> Also gut nun zum Geschäft, wie viel Kohle hast du? <<

>> Es ist zu wenig, um dir was davon abzugeben! <<

Adam zog seine Pistole und schoss unvermittelt in das Gesicht des Mannes, der sofort tot zusammenbrach. Hinter ihm stand Bill, blutverschmiert schaute er seinen Vater an.

>> Gut gemacht mein kleiner, los lass uns verschwinden. <<

Die beiden stiegen wieder in den Wagen und fuhren los.

Einige Tage später wurden sie in einem Motel festgenommen. Bill kam in ein Heim und sein Vater wurde wegen mehrfachen Mordes zum Tode verurteilt. Die Geschichte wie Fin zu Mr. Sulivan kam war hingegen ganz anders. Fin Sanders war ein aufgeweckter Junge. Seine Eltern waren Arm und konnten ihm nicht viel bieten, so musste er sich alle seine Wünsche alleine erfüllen. Trotz seiner erst 13 Jahre hatte er einen überdurchschnittlich hohen IQ und war ein reines Computergenie. Er tüftelte ständig an irgendwelchen Softwareprogrammen, die es ihm erlaubten Alarmanlagen von fast jeder nur erdenklichen Sicherheitsfirma außer Betrieb zu setzten. Fin hatte sich einen kleinen Chipsender gebaut, den er nur vor die jeweilige Sicherheitszentrale halten musste, um die Alarmanlage auszuschalten. Selbst die automatischen Türöffner von Geschäften konnte er mühelos manipulieren und wie durch ein Wunder öffnete sich so manche Tür wie von Geisterhand. Immer wieder machte er nachts kleine Ausflüge, bei denen er in die verschiedensten Geschäfte einstieg, um sich mit irgendwelchen Gegenständen zu versorgen. Er achtete aber akribisch darauf, nicht aufzufallen. Er nahm immer nur ein wenig und richtete keinen Schaden an. So merkte niemand, dass nachts in ein Geschäft eingebrochen wurde. Die Sache funktionierte eine ganze Weile wie geschmiert, bis eines Abends, bei einer erneuten nächtlichen Tour, ein zweiter Einbrecher in dem gleichen Geschäft unterwegs war. Der kleine Elektronikladen war vollgestopft mit Fernsehern, DVD-Rekordern und Videokameras. Fin wollte eine ganz bestimmte Kamera haben, die mit einer Nachtsichtfunktion ausgestattet war. Er ging zu der Vitrine, in der die Geräte lagen und schob die Scheibe vorsichtig und leise beiseite. Plötzlich packte ihn jemand von hinten und warf ihn zur Boden.

>> Was machst du hier mein Freund? << sprach ihn ein halb vermummter Mann an.

>> Ich will, ich meine. <<

>> Hör auf zu stottern, wie zum Teufel noch mal kommst du hier rein? <<

Fin erzählte dem anderen Einbrecher mit zittriger Stimme wie er sich Zugang in das Geschäft verschafft hatte.

Mit einem plötzlichen Lächeln auf den Gesicht sprach

Garry Flynn, so war der Name des bekannten Einbrechers, der etliche Straftaten auf seinem Konto hatte, Fin erneut an.

>> Tja mein Junge, dann ist heute dein Glückstag, weil

du mich kennengelernt hast, von nun an sind wir Partner. <<

Fin hatte keine Chance dem zu widersprechen, zu kräftig und brutal sah der Mann vor ihm aus.

>> Junge mach die Taschen voll mit dem Zeug aus den Schränken und dann raus hier. <<

Fin folgte brav den Anweisungen von Garry Flynn und packte sämtliche Kameras in die großen Taschen, die er ihm gegeben hatte. Dann verließen sie den Laden durch die Seitentür und liefen in Richtung Straße. Plötzlich wurde es taghell, Scheinwerfer gingen an und blendeten sie, durch ein Mikrofon sprach sie jemand an.

>> Stehenbleiben Polizei, keinen Schritt weiter ihr seid umstellt. <<

Fin sah sich erschreckt um.

>> Mist, ich wusste das dort Kameras installiert waren, es hat einfach zu lange gedauert. <<

Garry Flynn hingegen zog eine Pistole aus seiner Jacke und fing an wahllos auf die Polizisten zu schießen, die hinter ihren Autos in Deckung gingen. Dann wurde das Feuer erwidert. Die beiden gingen zu Boden, eine der Kugeln hatte Fins Bein durchschlagen und ihn unsanft von den Beinen geholt. Garry hingegen trafen mehrere Kugeln und durchlöcherten seinen Körper. Wie von einem Stromschlag getroffen zuckte er hin und her, bis er ohne Halt mit dem Gesicht zuerst auf dem Boden aufschlug. Er spürte nicht mehr, dass es an einigen Stellen aufplatzte und seine Zähne abbrachen, als er auf den staubigen Asphalt stürzte. Garry Flynn war sofort tot. Fin wurde als Kumpane in eine Jugendhaftanstalt eingewiesen und kam später in ein Waisenhaus, aus dem auch er von Mr. Sulivan geholt wurde. Den Eltern warf man mangelndes Sozialverhalten und Verletzung der Aufsichtspflicht vor. Sie konnten es nie verkraften ihren Sohn verloren zu haben und nahmen sich kurze Zeit später das Leben. Ray Barns hingegen war, so würde man wohl sagen, der Teufel von den vieren. Er war durchtrieben und zu allem bereit. In seiner Schulzeit war er schon immer auffällig gewesen und bekam einige Verweise. Er hatte viele Straftaten begangen, jedoch konnte man ihm nie etwas Nachweisen.

Mit 14 Jahren vergewaltigte er mehrere Frauen auf brutalste Weise. Er konnte jeden Lügendetektor austricksen und hatte einen Gesichtsausdruck, der jedes Herz erweichen ließ. Mit 16 Jahren war wohl der Höhepunkt in seinem Strafregister ungeahndeter Fälle. Seine Eltern, mit denen er nie wirklich klarkam, fielen ihm zum Opfer. An einem warmen Sommerabend kam Ray zu spät nach Hause, er hatte einfach die Zeit vergessen. Das Essen war bereits kalt und sein Vater saß am Esszimmertisch und wartete geduldig. Ray musste sich ein gewaltiges Donnerwetter anhören, als er sich an den Esstisch setzte. Immer wieder brüllte sein Vater, wie missraten und unzuverlässig er sei und schlug schließlich mehrere Male auf ihn ein. Seine Mutter unternahm nichts, sie schaute einfach nur teilnahmslos zu, als ob sie einen Film im Fernsehen sah. Ray ließ sich alles gefallen, wehrte sich nicht. Nachdem die Wut seines Vaters verschwunden war, sagte er zu Ray.

>> So, nun geh in dein Zimmer, wehe wenn das noch mal passiert, mein Freund. Das nächste Mal wird es nicht so glimpflich ablaufen wie eben! <<

>> Ja Vater, kannst dich darauf verlassen, es wird kein nächstes Mal geben, das verspreche ich! <<

Dann verschwand er in seinem Zimmer im Dachgeschoss. Nach einer Weile schlich er herunter um einige Schlaftabletten in eine der schon geöffneten Weinflaschen der Eltern zu schütten. Auch diese Sache nervte ihn. Die Eltern mussten fast jeden Abend mehrere Flaschen davon trinken. Sein Plan war schon im Esszimmer klar, diesen Abend würden seine Eltern nicht überleben. Unter seinem Bett kramte er eine verstaubte Metallkiste heraus und öffnete sie. In ihr waren verschiedene Messer und ein schwarzer Teleskop Totschläger, die er für Notfälle aufbewahrte. Das große Jagdmesser und der Totschläger wanderten in seine Jackentasche, dann wartete er. Gegen elf Uhr gingen seine Eltern schlafen. Es würde nicht lange dauern bis er das Schnarchen seines Vaters hörte. Er fand es widerlich, dem schnarchen jede Nacht zuhören zu müssen. Erst recht konnte er nicht verstehen, wie seine Mutter das die ganzen Jahre mitgemacht hatte. Aber es hatte ja bald ein Ende. Gegen 11.30 Uhr war es soweit, Ray schlich ins Schlafzimmer seiner Eltern und stellte sich an die Bettseite seines Vaters. Er musste nicht einmal sehr leise sein, da sein Schnarchen mehr als Laut war.

Er nahm seinen Totschläger in die Hand und schüttelte seine Hand nach unten, mit einem metallischen Scheppern fuhr der Teleskop Totschläger aus. Genüsslich schwang er ihn von links nach rechts in seinen Händen, dann hob er seine Hand und schlug mit einem heftigen Ruck nach unten. Die Stahlkugel des Totschlägers traf den Kopf seines Vaters. Immer wieder prasselten erneute Schläge auf seinen Kopf. Nicht der geringste Laut drang aus dem Mund seines Vaters. Unerbittlich schlug er immer wieder auf ihn ein, bis der Schädel gespalten war und auseinanderplatzte. Lediglich der Körper zuckte hefig, als die Nerven ein letztes Mal ihre Arbeit verrichteten. Das gesamte Bett war eine Blutlache, von Schädelstücken und Gehirnmasse verschmiert. Seine Mutter schlief immer noch, ihr hatte er vor dem Schlafengehen einige Schlaftabletten in ihren Drink gemixt. Sie hatte sich genüsslich auf die Seite gelegt, für sie war es eine Wohltat, dass er mal nicht schnarchte. Ray umkreiste das Ehebett, seine Mutter war ebenfalls von Blutspritzern besudelt. Als er sie erreichte und mit einem Ruck auf den Rücken drehte,

öffnete sie prompt die Augen und erkannte ihren Sohn.

>> Was ist los mein Schatz, wie spät ist es? <<

>> Zu spät für dich Mutter! <<

Ray hatte bereits das große Jagdmesser in der Hand. Im Licht des Radioweckers glitzerte die Klinge wie ein Schmuckstück. Dann zog er es kräftig an dem Hals seiner Mutter durch. Die Wunde klaffte auseinander und Blut sprudelte im hohen Bogen aus der tiefen Wunde. Seine Mutter riss fassungslos ihre Augen auf und schaute ihren Sohn an, der wie ein Unschuldslamm da stand und ihr zulächelte. Es dauerte nicht lange, dann schlossen sich ihre Augen, der große Blutverlust hatte zu einem schnellen Ende geführt. Ray verließ das Schlafzimmer und ging ins Bad, stellte sich unter die Dusche, wechselte seine Sachen und ging danach gelassen in die Garage. Er stieg in das Auto seines Vaters und fuhr mit quietschenden Reifen los. Er hatte es schon öfters heimlich aus der Garage genommen. Er war nachts häufig auf so mancher Spritztour unterwegs. An einem kleinen Fluss hielt er an, kurbelte die Scheibe herunter und warf das Messer und den Totschläger in das dunkle Wasser. Eine kurze Zeit lang, sah er den Kreisen auf der Wasseroberfläche hinterher, startete aber dann den Motor um zurück zum Haus seiner Eltern zu fahren. Dort angekommen nahm er einige Benzinkanister aus der Garage, übergoss seine Eltern mit Benzin und kippte in jedem der Zimmer etwas von dem Brennstoff aus. Dann warf er ein brennendes Streichholz in das Haus und setzte sich in aller Ruhe in den Garten. Er wartete bis die Rettungskräfte eintrafen und beobachtete die Löscharbeiten der Feuerwehr. Die Polizei glaubte dem Jungen, der Lügendetektor konnte ihm nichts anhaben. Er wurde daher nicht mit dem Mord an seinen Eltern und dem Feuer in Verbindung gebracht. Ray landete also nicht im Gefängnis, sondern wurde lediglich in das städtische Waisenhaus gebracht, aus dem er ein halbes Jahr später zu Mr. Sulivan kam. Bob Davis war das ausgesprochene Gegenteil, er war eher etwas zurückgeblieben, was seinen Verstand anging, aber seine körperliche Statur und seine Kraft waren enorm. Weil er immer knapp bei Kasse war, hielt er sich schon in der Schulzeit mit Faustkämpfen gegen ältere Schüler über Wasser.

Er war ein skrupelloser Schläger, den einige damals schon als Bodyguard anheuerten. Erst als seine Eltern bei einem Verkehrsunfall starben und er in ein Waisenhaus kam, wurde er ruhiger. Mr. Sulivan wusste, was in ihm steckte, als er ihn aus dem Heim holte. Seit dem Tag war seine Berufung klar, Bodyguard seines Chefs.



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