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Kapitel 13

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Die Mall, die in den Bergen lag ließ sich nur durch einen Weg erreichen. Die Straße konnte bereits an ihrer Entstehung unten in dem kleinen Ort mit einer Schranke abgesperrt werden. Kein schaulustiger Besucher konnte so an den Tagen, an dem die Mall geschlossen war, zu ihr fahren. Sonst führte die gut ausgebaute Asphaltstraße, die sich durch die steil ansteigenden Berge schlängelte, die Besucher bis auf einen riesigen Parkplatz direkt vor der Mall. Einige Tausend Autos hatten hier Platz. Viele einkaufsfreudige Menschen aus umliegenden Städten erschienen speziell hier, um das einmalige Ambiente der Mall in den Bergen zu genießen.

Der Eingang war recht einfach gebaut, zwei Steinsäulen und einige Felsen zierten die breite Tür. Es gab nur wenige Glasscheiben, die einen direkten Blick in das Innere des Einkauftempels zuließen. Die gesamte Mall war mit steingrauen Metallpaten verkleidet, an der etliche Werbetafeln verschiedenster Geschäfte angebracht waren. Bis auf die beiden, je etwa 50 Meter hohen alten Fabrikschornsteine sah alles wie bei einem Neubau aus. Ein Einziger zu Weg, der wiederum mit einer Schranke und hohen Zäunen abgesperrt war, diente den Zulieferer und täglichen Transporten. Sie alle lieferten hier die unterschiedlichsten Waren an.

Kein Besucher konnte so an die gefährlichen Steilwände der Berge gelangen die einige Hundert Meter in die Tiefe führten. Beim Durchschreiten des Haupteinganges wiederum stockte vielen Besuchern der Atem. Ein riesiger Brunnen mit einem gewaltigen Wasserfall, der einige Meter in die Tiefe stürzte, zierte den Eingangsbereich. Verschiedenste Wasserpflanzen, etliche verschiedene Licht und Toneffekte machten den Besuch in der Mall allein schon zu einem atemberaubenden Erlebnis. Links und rechts neben dem Brunnen waren fünf unterschiedliche Restaurants und Fast Food Läden untergebracht, beim ersten Verschnaufen konnte man hier neuerliche Kraft tanken. Die Flure der Mall waren aus fast weißem Granit und die Rahmen und Geländer an den Schaufenstern der Geschäfte aus glitzerndem Chrom, hoch poliert. Im vorderen und hinteren Bereich des Einkaufsparadieses waren jeweils Rolltreppen installiert. Neben dem Kellerbereich, der zum größten Teil der Tischlerei vorbehalten war, gab es noch das Erd- und Dachgeschoss. Im Erdgeschoss hatte jedes der Geschäfte seinen eigenen Lagerraum, in dem die Neuware und Sachen die nicht mehr in die Shops gingen, aufbewahrt wurden. Der eigentliche Clou jedoch war die große Sonnenterrasse im ersten Stock der Mall. Beim Durchschreiten des Flures konnte man nach links auf eine Art Terrasse gehen. Hier befanden sich ebenfalls einige der verschiedensten Restaurants, die für das leibliche Wohl der Gäste sorgen sollten. Ein Kinderspielplatz fehlte natürlich auch nicht, so konnten die Eltern der kleinen Besucher den fantastischen Ausblick in die Berge voll und ganz genießen und dabei ihre Tasse Kaffee trinken. Als Begrenzung der Terrasse waren durchsichtige Plexiglasplatten verbaut worden, an die manche Besucher nur ängstlich herantraten. Unter der Terrasse war noch das Gartencenter eines Baumarktes untergebracht. Durch eine Treppe nach unten konnte er direkt erreicht werden. Die gesamte Mall war mit Prunk nur so überschüttet, der Besuch hätte sich allein ohne die Geschäfte schon gelohnt. In dem Einkaufszentrum gab es fast 60 Geschäfte der unterschiedlichsten Art, vom Sportgeschäft bis zum Laden mit Übergrößen. Für jeden war etwas dabei. Mr. Sulivan gehörte das komplette Einkaufszentrum mit allen Läden, es gab keine vermieteten Ladenflächen. Alles was verkauft und eingenommen wurde gehörte ihm. Nach Ladenschluss wurden alle Einnahmen in einen großen Tresorraum untergebracht, der mit einer meterdicken Stahltür verschlossen war. Die Kombination kannte nur er allein.

Auch die Abrechnung machte Mr. Sulivan selbst, so konnte er genau die Summe abschöpfen, die er brauchte, um die Unkosten zu bezahlen und die Einstecken die er für sich wollte. Und genau dieser Umstand hatte ihm die Inventur eingebrockt.



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