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[81]3. Theorie(n) des Kreativen Schreibens

Kreatives Schreiben verlangt immer auch die »intensive Arbeit an Kontexten«Die »intensive Arbeit an Kontexten«: »[E]s geht um das Lesen vor dem Schreiben, um das Lesen während des Schreibens und um das Lesen nach dem Schreiben, das ja eigentlich nichts anderes als das Lesen vor dem Wieder-Weiterschreiben ist.«277Porombka, Stephan Was aber soll für einen letztlich produktionsästhetischen Zweck gelesen werden?278Produktionsästhetik Bei MearnsMearns, Hughes sind es zumindest nicht die so genannten Klassiker, die in seinen Creative Writing Classes die Lektüren bedingen, nicht »the reiterated dead giants of the past«,279Mearns, Hughes sondern zeitgenössische Autorinnen und AutorenAutor,280 die als Vorbilder dienen können und deren Werke vor der Folie ihres Nutzwertes, literarisch Schreiben zu lehren, selektiert werden. Das erfordert naturgemäß, den ›üblichen‹ literarischen KanonKanon permanent zu erweitern.281Myers, D.G. Gerade deswegen steht heute Kanonisierung vor allem in englischsprachigen Creative Writing-Programmen unablässig auf dem Prüfstand. Sandra Lea Meek etwa führt mit Verweis auf Frank KermodesKermode, Frank These, Kanonbildung sei eine strategische Konstruktion gesellschaftlicher GruppierungenEine strategische Konstruktion gesellschaftlicher Gruppierungen, die dadurch ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen,282Kermode, FrankInterpretation folgendes aus:

[…] the »society« of the creative writing program is usually controlled by a small group of professors, who may believe that they can best serve their own interests – self-serving or altruistic – by constructing a canon that fits their own aesthetic preferences. While writers may have an interest in the propagation of their own aesthetics, there is nothing inherently calculated and self-serving in teaching what one sees as good writing. The problem occurs when the poet takes on a too narrowly evangelical role. In the workshop, such zeal raises a complicated issue; how can the proponent of a particular [82]belief system – aesthetic or religious – judge if a student-writer, a potential aesthetic convert, is doing well in his own belief system when that »leader« believes her won to bet he true, the chosen one? This kind of missionary attitude, common enough, can be limiting and even debilitating for the student, the potential artist in whom the writing program is supposed to encourage individual artistic growth.283

Fasst man nun auch ins Auge, dass in Deutschland (wie sich gezeigt hat) Creative Writing nach US-amerikanischem Muster noch regelrecht in den Kinderschuhen steckt und außerdem, dass auf dieses (wie sich ebenfalls bereits erwiesen hat) aufgrund von vor allem genieästhetischer Überzeugungen284Ortheil, Hanns-JosefKulturjournalismusHildesheim, Universität und Vorbehalten gegenüber diesem als selbst-therapeutisches Instrumentarium285PoesieWerder, Lutz von seit jeher äußerst zurück haltend reagiert wird, stellt sich die Frage nach der Bedeutung eines theoretischen Gehalts des Creative Writing?Der theoretische Gehalt des Creative Writing?

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