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Nearest Neighbors Classification

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Unsere Lernstrategie hat den Vorteil, wirklich einfach zu sein, sodass du schnell verstehen kannst, wie sie funktioniert. Am einfachsten geht das mit einer Grafik, in der wir auftragen, wie welcher Datensatz zu welcher Vorhersage führt. Wir sehen dabei gleich ein grundsätzliches Problem von Visualisierungen: Wir haben vier Features und ein Label, wir Menschen können aber nur wenige Dimensionen gleichzeitig erfassen, auf einem 2-D-Medium wie einem Blatt Papier oder einem Bildschirm eigentlich nur 2. Mit etwas Trickserei und Einschränkungen können es auch ein paar mehr werden, aber nicht viel mehr.

Wir entscheiden uns, nur zwei Features, Sepal width und Sepal length, darzustellen und die vorhergesagten Labels als Farbe in die Darstellung hineinzucodieren. Es ist wichtig, zu verstehen, dass wir es uns hier künstlich schwerer machen als nötig, denn mit allen vier Features haben wir es ja zu sehr guten Ergebnissen gebracht. Es geht uns eher darum, den Nearest-Neighbors-Algorithmus besser darzustellen und die Phänomene des Over- und Underfittings zu illustrieren.

Unsere Grafik mit den beiden Features siehst du in Abbildung 2-1.

Abbildung 2-1: Verteilung der Trainingsdaten für Sepal-Features

Unsere beiden Features spannen ein zweidimensionales Koordinatensystem auf. Die Punkte darin sind die einzelnen Trainingsbeispiele. Sie sind an den Stellen des Koordinatensystems angebracht, die zu ihren Features passen. Jede Farbe drückt eine Irisart aus. Diese ist quasi unsere dritte Dimension.

In derselben Grafik zeigen wir in Abbildung 2-2 nun zusätzlich an, welche Vorhersage bei welcher Koordinate gemacht wird. Dabei nutzen wir die gleichen Farben wie für die Trainingsdaten, allerdings etwas heller als Hintergrund.

Noch einmal zur Wiederholung – die Vorhersage funktioniert sehr einfach: Bei jedem Punkt wird geschaut, welche Farbe der nächstliegende Trainingspunkt hat. Es ergeben sich dabei Grenzen zwischen den einzelnen Farben der Vorhersagen, diese nennt man auch Decision Boundaries.

Abbildung 2-2: Decision Boundaries für Sepal-Features

Machine Learning – kurz & gut

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