Читать книгу Fräulein Quakis Versuche, ein Mensch zu werden - Otto W. Bringer - Страница 7

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Bleiben ist zu gefährlich. Ortswechsel die einzige Chance. Umziehen ist auch für Frösche eine Prozedur, der sie sich nicht gerne unterziehen. Besonders verheiratete mit Kindern ein Problem. Viele lassen alles stehen und liegen. Ihr Froschgott wird es richten. Fräulein Quaki ist noch nicht gebunden, hat es also leichter als andere ältere, sich zu trennen von geliebten Dingen. Leicht aber fällt es ihr nicht.

Ist da diese sattgrüne Wiese mit vielen Büschen Tummelplatz und Versteck in einem. Nichts ist schöner als sich von der Abendsonne wärmen zu lassen. Von neugierigen Fliegen und Mücken umschwärmt. Zunge raus und das Abendessen ist gesichert. Zu einer Tageszeit, an der die meisten ihrer Feinde die Beute zuhause abgeliefert haben. Und keine Lust mehr, sich auf die Flügel zu machen, neue Beute zu jagen.

Es ist ruhig an solchen Abenden. Ab und zu eine Bachstelze, die Körner pickt oder Würmer. Kleine Vögel scheinen immer fleißig zu sein. Sie müssen es. Ihre Schnäbel sind klein. Fassen ein winziges Würmlein. Können es gerade noch mit schnellen Flügelschlägen transportieren. Ins Nest zu den Jungen. Oftmals am Tag. Meist hin und her und hin und her. Bis das Gelände leer ist von Würmern und die Kleinen satt.

Wieviel Stunden können sie wohl schlafen in der Nacht? Fragt sich Fräulein Quaki. Sie selbst hat es sich gut eingeteilt. Die Sonne ist ihre Uhr. Sobald sie hinter die Kante geplumpst ist, sucht sie sich einen sicheren Schlafplatz. Schlammloch, Stein, ein Strauch. Schläft bis zum Sonnenaufgang zumeist traumlos.

Fräulein Quakis Versuche, ein Mensch zu werden

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