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23 Wie der Kaufmann nach Äthiopien zurückkehrt

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Sodann wünschte Tamrin der Kaufmann in sein Land zurückzukehren. Er ging zu Salomon, huldigte ihm, grüßte ihn und sprach zu ihm: Heil deiner Größe! Entlass mich, sodass ich in mein Land zu meiner Herrin zurückkehre denn ich habe lange verweilt beim Anblick deiner Herrlichkeit und Weisheit und bei den vielen Leckerbissen, die du mir gnädig gewährtest. Jetzt aber will ich zu meiner Herrin gehen. Ich wünschte freilich bei dir zu bleiben als einer deiner niedrigsten Knechte. Denn selig sind die welche deine Stimme hören und deinem Befehl gehorchen. Ja, ich wünschte hier zu bleiben und mich nicht von dir zu trennen, gleichwohl aber entlass mich zu meiner Herrin, wegen des Auftrags, den ich übernommen habe, damit ich ihr das Eigentum übergebe. Denn ich bin ihr Diener. Da betrat Salomon sein Haus und gab ihm alle für das Land Äthiopien erwünschten Kostbarkeiten und entsandte ihn in Frieden. Jener huldigte ihm, ging hinaus, reiste fort und kam zu seiner Herrin und übergab ihr alle die Gegenstände die er mitbrachte. Er erzählte ihr, wie er nach dem Lande Juda, nach Jerusalem, zum König Salomon gekommen sei, und alles, was er gehört und gesehen hatte, erzählte er ihr: Wie jener Rechts- Verhandlungen führte, wie er lauter redete und in allem, was er untersuchte, gerechte Gebote erteilte, wie er milde Antworten gab und kein Falsch an ihm war, wie er beaufsichtige die Arbeiter, die zu je 700 Holz-Lasten schleppten, und über die 800 Steinhauer, wie er sich bei allen Kaufleuten und Verkäufern erkundigte zum Zwecke des Kunstwerks der Weisheit und wegen der Ausführung, wie er nahm und doppelt wiedergab. Und von all seinem Kunstwerk und seiner Arbeit. Täglich erzählte er ihr von aller Weisheit Salomons: Wie er Rechtsverhandlungen führte und wie er das Rechte tat, wie er die Tafel einrichtete und wie er Gelage veranstaltete, wie er die Weisheit lehrte und wie er seinen Dienern und allen Angestellten mit Vorbedacht Befehle erteilte und sie auf sein Wort gingen, ohne dass einer den andern betrog oder das Eigentum seines Nächsten schädigte oder dass in seinen Tagen ein Räuber oder Dieb gewesen wäre. Denn er erkannte in Weisheit die, die sich vergangen hatten, er bestrafte sie und flößte ihnen Furcht ein, und sie taten dann ein Verbrechen nie zum zweiten Mal, sondern lebten in Frieden und Furcht vor dem König. Alles dies erzählte er ihr und erwähnte täglich, was er beim König gesehen hatte, und berichtete es ihr. Sie aber verwunderte sich über das, was sie von dem Kaufmanne, ihrem Diener, hörte, und gedachte in ihrem Herzen zu jenem zu gehen, sie weinte vor lauter Sehnsucht über das, was er ihr erzählte, und wünschte gar sehr zu jenem zu reisen. Also fasste den Gedanken einer Reise zu ihm, hielt es aber aber für zu weit und zu beschwerlich.Immer wieder fragte sie, und immer wieder erzählte er ihr, da verlangte sie danach und wollte gern reisen, um seine Weisheit zu hören und sein Antlitz zu sehn, ihn zu begrüßen und seiner Herrschaft zu huldigen, Sie lenkte ihren Sinn darauf, zu ihm zu reisen, denn Gott hatte ihr Herz auf die Reise gelenkt und sie danach verlangen lassen. Darauf begann sie, ihr Haus zu bestellen, ihren Knechten Befehle zu erteilen, ihre Mägde zu ermahnen und ihr Besitztum in Stand zu setzen. Sie suchte aus, was nötig zur Reise war und zum Begrüßungsgeschenk für den König, zur Spende für ihre Räte und zur Belohnung ihrer Mägde. Sie lies Kamele zusammenbringen und Maultiere, Pferde und Esel, Schiffe und Flösse, Ranzen und Reisetaschen und Trinkgefäße und Sänften. So bereitete sie sich zur Reise vor und gebot allen ihren untergebenen Würdenträgern dass sie bis in 6 Monaten reisebereit sein sollten und Reisetaschen mitnehmen und ihre Häuser bestellen sollten. Denn das Land, wohin sie zögen, sei weit entfernt.

Kebra Nagast

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