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26 Der König mit der Königin redet

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Nun sprach die Königin Makeda zum König Salomon: Selig bist du, mein Herr, dass dir solche Weisheit und Erkenntnis verliehen wurde, ich wünschte ich wäre wie eine deiner geringsten Mägde, um deine Füsse zu waschen und deine Weisheit zu hören und deine Erkenntnis zu verstehen, deiner Herrschaft zu huldigen und mich an deiner Weisheit zu ergötzen. Wie sehr hat mir dein Antworten gefallen und die Süßigkeit deiner Stimme, die Schönheit deines Ganges und dein liebliches Sprechen! Die Beredsamkeit der Süßigkeit deiner Stimme erfreut das Herz, macht die Knochen fett, umgürtet die Herzen, schmückt die Lippen und erfüllt sie mit Dank und festigt den Tritt. Ich sehe an dir, dass deine Weisheit unendlich ist und deine Einsicht unvermindert, wie eine Leuchte in der Dunkelheit, wie ein Granatapfel im Garten und wie eine Perle im Meer; wie derMorgenstern unter den Sternen und wie das Mondlicht im Nebel, wie das Morgenrot und der Sonnenaufgang am Himmel. Ich danke dem, der mich hergeführt hat und mich hat dich sehn lassen und die Schwelle deiner Türe betreten und mich deine Stimme hören lassen. Da antwortete der König Salomon und sprach zu ihr: Weisheit und Klugheit sind aus dir selbst entsprossen. Ich besitze sie nur in soweit, als sie mir der Gott Israels verliehen hat,den ich angefleht habe und bei dem ich darum gebeten habe. Du aber hast, obwohl du den Gott Israels nicht kennst, diese Weisheit deinem Herzen entsprießen lassen, um mich zu sehn den untertänigen, den Knecht meines Gottes und den Vorstand seines Zeltes, dem ich vorstehe und diene und bei dem ich wandle, meiner Herrin, der Gesetzeslade des Gottes Israels, dem heiligen himmlischen Zion. Denn ich bin der Knecht meines Gottes und nicht ein Freier, ich diene nicht nach meinem Willen, sondern nach seinem Willen. Und dieses Wort spreche ich nicht von mir aus, sondern was er mich sprechen hieß, spreche ich, was er mir gebot, tue ich, worin er mich begünstigte, wandle ich, was er mich lehrte rede ich, worin er mich weise machte das verstehe ich. Denn da ich Staub war, hat er mich zum Leib gemacht, und da ich Wasser war, hat er mich zum verdichteten Menschen gemacht, und da ich ein kleiner Tropfen war, ein Speichel, der auf die Erde gespien wird und auf der Erde vertrocknet, hat er mich nach seinem Bilde gebildet und nach seinem Gleichnis erschaffen.

Kebra Nagast

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