Читать книгу Kebra Nagast - Papaapa Team - Страница 30
25 Wie sie zum König Salomon kam
ОглавлениеSie kam nach Jerusalem und brachte dem König viele ihm erwünschte Kostbarkeiten. Aber auch er ehrte sie und freute sich und gab ihr eine Wohnung in einem königlichen Palast nahe bei sich. Er schickte die Abend- und Morgenmahlzeit. 15 Maas Korn von feingeriebenem und mit Öl und viel Brühe gekochtem Weizenmehl, und 30 Maas zerstoßenes Weizenmehl, woraus Brot für 350 Menschen bereitet wurde, samt dem Zubehör an Porzellanplatten und 10 Mastochsen und 5 Stiere und 50 Schafe. Außerdem noch Ziegen und Hirsche und Büffel und gemästete Hähne, ferner einen Krug Wein, 60 Maas Gerät und von altem Wein. An Sängern und Sängerinnen je 25, ferner reinen Honig und sonstige Nahrung, und zwar von der Speise die er selbst zu sich nahm, und Getränke die er selbst trank. Täglich gab er ihr augenfesselnde Gewänder. Er kam zu ihr und schöpfte Trost, und sie kam zu ihm und schöpfte Trost und gewahrte seine Weisheit, sein Urteil, seine Herrlichkeit und Huld und die Süßigkeit seiner Rede. Da verwunderte sie sich in ihrem Herzen und ergötzte sich in ihrem Sinn, vergewisserte sich in Erkenntnis und erspähte mit ihren Augen, wie begehrenswert er war, und erstaunte gar sehr über das, was sie bei ihm sah und hörte: Wie vollkommen er war in Eintracht und weise an Gedanken, wie freudig in Huld und schön in der Stattlichkeit der Erscheinung, und über die Genauigkeit seiner Rede und die Beredsamkeit seiner Lippen, die Würde seiner Befehle und seine Antworten, die in Frieden, mit Gottesfurcht, erteilt wurden. All das sah sie und erstaunte über die Fülle seiner Weisheit. Nicht das geringste an seinem Wort und seiner Rede war unvollkommen, sondernalles war vollkommen, was er sprach.Er war damals mit dem Bau des Tempels des Herrn beschäftigt. Er pflegte sich zu erheben, nach rechts und links, nach vorn und hinten zu gehen und ihnen die Längen, Maas, Gewichte und Hohl Maas anzugeben. Den Schmiedekünstlern gab er die Hämmer und Brechwerkzeuge und Schwertscheiden an und den Steinmetzen zeigte er Winkel, den Kreis und die Oberfläche. Und alles geschah nach seinem Wort, niemand war seinem Worte ungehorsam, denn das Licht seines Verstandes war wie eine Leuchte in der Finsternis, und seine Weisheit war Menge wie Sand. Auch von der Sprache der Tiere und Vögel war ihm nichts verborgen, und auch die Dämonen bezwang er mit seiner Weisheit. Alles vollführte er mit der Kunst, die ihm der Herr verliehen hatte, als er zu ihm flehte. Denn er hatte nicht darum gebeten, seinen Feind zu besiegen, oder um Reichtum und Ruhm, sondern darum hatte er gebeten, dass er ihm Weisheit und Erkenntnis verleihe, um damit sein Volk zu richten, seinen Tempel zu erbauen und die Schöpfung Gottes zu schmücken, in aller Weisheit und Erkenntnis, die er ihm verliehen hatte.