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Kapitel 6

Kaleos, der 17. Tag, blaue Sonne

Mond: Vulkan

„Was soll das heißen, DU kannst es nicht mit Energie versorgen, Vulkanoid? Ich habe dich herholen lassen, weil du angeblich einer der besten Dampftechniker auf ganz Vulkan bist. Mir scheint aber, dass euer Intellekt genau so schwach ist wie eure körperliche Statur. Ihr seid nichts wert. Unsere Ahnen waren zu gnädig mit euch gewesen, als sie euch haben überleben lassen. Ich werde diesen Fehler aber nicht begehen, ich werde euch vernichten. Am besten fangen wir gleich mit dir an“, schrie Orgal durch die Halle der alten Maschine. „Nein warte“, entgegnete ihm eine heisere kratzige Stimme. „Ich habe von einem Wissenschaftler gehört, der auf Blizz einen Generator gebaut haben soll, der wohl genug Energie liefern kann, um dieses Artefakt mit Energie zu versorgen. Aber es sind nur Gerüchte, die in unseren Wissenschaftlerkreisen kursieren, es könnte jedoch eine gute Chance für euch sein, dieses alte Ding mit Energie zu versorgen.“ Orgal spannte seine Muskeln an und schlug den vulkanoiden Wissenschaftler für seine herablassende Art über das >>Artefakt der Ahnen<< mit der Rückseite seiner Hand ins Gesicht. Der Schlag hob den Vulkanoiden von den Füßen und ließ ihn einen Meter weiter mit einem dumpfen Aufschlag wieder zu Boden zurückfallen und mindestens weitere zwanzig Zentimeter über den Boden rutschen. Der Vulkanoide blieb reglos am Boden liegen und atmete flach. Blut rann ihm aus dem Mundwinkel, aus der Nase und am Kopf war eine Platzwunde, die durch den dumpfen Aufschlag entstanden sein musste und nun seine grauen Haare langsam rötlich färbte. Orgal ging auf den regungslosen Vulkanoiden zu und blieb direkt über ihm stehen. „Niemand redet so mit mir, Vulkanoid. Und schon gar nicht so ein minderwertiges Objekt wie du es bist.“ Sein Blick blieb starr und vor Wut verzerrt an dem alten Vulkanoiden hängen und musterte kritisch das Elend vor sich. „Guckt nach, ob er noch lebt, und schafft ihn in seinen Raum zurück. Ist er tot, verbrennt ihn. Als Wärmequelle kann er noch von Nutzen für den ganzen Stamm sein.“ Stumm und leise hatte sich ein älterer Mann mit langen lockigen grauen Haaren zu Orgal gesellt. Ähnlich wie Orgal selbst trug er eine einfache kurze Echsenlederhose und war mit mehreren Knochenketten behängt. An seinen Echsenlederstiefeln trug er wie Orgal und die anderen Männer in der Halle ein unterarmlanges Messer. Um seinen linken Unterarm war ein langes metallenes Kabel gewickelt. Der ältere Mann wartete einige Sekunden stumm neben Orgal, bevor er die Stimme erhob.

„Er könnte aber Recht haben, Orgal“, tönte der ältere Mann mit einer tiefen, beinahe donnernden Stimme.

„Auf Blizz sind viele von seiner Sorte. Vielleicht hat einer von ihnen dort tatsächlich was gebaut, was uns helfen würde.“ Orgal lauschte den Worten des älteren Mannes voller Geduld. Als guter Freund und Berater würde der Alte ihn nie belügen oder etwas zum Nachteil des Stammes tun. Orgal wusste selbst, dass auf Blizz sehr viele von diesen Wissenschaftlern rumliefen, Tausende und mehr von diesen kleinen und schwachen Vulkanoiden. Er musste eine Entscheidung treffen. Und das schnell. Sein ganzes Volk verließ sich auf ihn. Die Bedrohung durch die Vulkanoiden musste ein Ende haben.

Es hatte keinen Sinn, immer und immer wieder die Karawanen zu überfallen und jede einzelne der Ruß in die Luft schleudernden Maschinen mühsam zu bekämpfen. Das Artefakt, dachte Orgal stumm bei sich. Die alten Legenden erzählen, dass es die Macht hat, für Frieden zu sorgen und Gefahren von den Vulkanen abzuhalten. Orgal baute sich zu seiner vollen Größe auf. Seine Statur könnte man als stämmig und äußerst kräftig beschreiben. Er wand sich von dem bewusstlosen Mann ab und schritt die Reihen seiner Männer in der Halle ab. Orgal schaute jedem in die Augen, was nicht schwer für ihn war. Orgal war der größte und stärkste Krieger im Stamm und wurde nach dem Tod seines Vaters Targuta der neue Anführer. Beral, der Bruder seiner Mutter, wurde sein Berater und treuster Freund. „Beral! Suche mir die drei treusten Männer, die keine Frauen und Kinder haben, und repariere mit ihnen das alte Sternenschiff. Wir werden zu den Sternen aufbrechen und nach dieser Energiemaschine suchen, von der der Vulkanoide gesprochen hat.

Wir besuchen den Mond Blizz. Ich hoffe, du hast es nicht verlernt, deine Metallkräfte einzusetzen, alter Freund.“

Beral verneigte sich stumm vor Orgal und flüsterte einem der umstehenden Männer, der ihm in Größe und Kraft ebenwürdig war, etwas ins Ohr und verließ anschließend die Halle der Maschine durch einen schmalen Seitengang.

Unendliche Energie

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