Читать книгу Adrian Babelssohn - Paul Baldauf - Страница 10

Kapitel 7: Wo blieb der Absatz?

Оглавление

Dabei hatte ich diesen Antonio doch nur am Rande erwähnt, um Verständnis zu erlangen. Von einem Kennenlernen des Cousins war doch gar nicht die Rede! Wäre ja auch schwer umzusetzen. Einen Tag später lieferte Beatrice endlich die Übersetzung. Was für eine Erleichterung. Doch als ich die Fußnote las, war ich im ersten Moment bestürzt: Einen Absatz habe sie weggelassen, es habe einfach die Zeit gefehlt. Ich hätte sicher schon gehört, wie man in Sizilien Beerdigungen vorbereitet und bei dem ganzen Besucherandrang der Verwandtschaft habe sie sich am Ende kaum noch konzentrieren können. Sie sei froh, überhaupt so weit gekommen zu sein. Die Argumentation hatte etwas für sich. Ich habe daraufhin den Kunden nochmals angerufen und versucht, ihm einen interkulturellen Einblick zu geben, damit er den Fall auch einmal aus der Sicht von Beatrice sieht. Schließlich will man Frieden. Der brüllte aber schon wieder und unterstrich, daß ihn ihre Verwandtschaft herzlich wenig interessiere. Also, wenn jeder so denken würde! Von dem fehlenden Absatz habe ich nichts gesagt. Sonst brüllt der noch mehr und das ist ungesund. Der Kunde soll mir ja erhalten bleiben. Falls er es doch noch merkt, rufe ich eben wieder an oder sage, daß der Absatz unterwegs verloren gegangen sein muß. Kein Wunder, bei der Entfernung. Das läßt sich sicher nacharbeiten.

Diese Beatrice beschäftigt mich ganz schön...Jetzt wollte ich ihr das Geld überweisen.

Die Angestellte meiner Bank monierte, es fehlten wichtige Angaben: BIC und IBAN.

Erkläre mal derartige Abkürzungen einer Sizilianerin, geschweige denn diesem Antonio.

Im Fachwörterbuch fand ich die Übersetzung gar nicht. Ich griff zum Telefon.

Die Telefonkosten kann ich ja locker von der Steuer absetzen, zumal ich voraussichtlich gar keine zahle.

Adrian Babelssohn

Подняться наверх