Читать книгу Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett, Glenn P. Webster - Страница 53
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ОглавлениеDie Sonne stand weit im Westen. Die Hitze des Frühlings hatte etwas nachgelassen.
Sheriff Riley lag drüben unter dem Vorbau vor seinem Haus im Schaukelstuhl und lauschte der knarrenden Begleitmusik zu den Bewegungen der Kufen. Er blickte nicht auf, als er den Reiter unten im knirschenden Sand hörte. Er hatte ihn vorhin gesehen. Er wartete auf Garett. Troger interessierte ihn jetzt nicht.
Aber Troger beachtete den Sheriff auch nicht. Er ritt genauso schweigend an den anderen vorbei, hielt vor dem Saloon an, weil es sonst keinen Saloon in der Stadt gab. Er stieg ab, schlang die Zügel lose um den Holm und stieg die Stufen zum Stepwalk hinauf.
Als er sich durch die Schwingtür geschoben hatte, blieb er stehen und zog die Augen zusammen. Er sah den Mann in der Ecke sitzen, und er wusste sofort, dass das der Mann war, von dem Maude Freese gesprochen hatte, von dem sie fasziniert war, obwohl sie das nicht gesagt hatte.
Troger wusste alles. Er wusste es so klar und deutlich, als wäre gestern der Tag gewesen, an dem er mit dem unfertigen Johnny vor den Geldscheinen auf dem Tisch gestanden hatte.
Achttausend Dollar!
Die Summe hatte alle seine Hemmungen über den Haufen geworfen.
Er, Troger, hatte etwas vorgehabt; etwas ganz anderes, das sich mit der Hälfte des Geldes nicht durchführen ließ. Es war plötzlich alles ganz einfach gewesen.
Ein schneller, glatter Schuss, ein noch schnelleres Pferd, ein anderer Name.
Am Ende: freies Land, billige Zuchtrinder und Geld, mit dem sich eine Menge anfangen ließ. Und schließlich noch James Garett, der dafür sorgte, dass es einem rauen Mann hier oben nicht langweilig werden sollte.
Und nun saß er dort.
Das also war Matt Wister, von dem Johnny oft gesprochen hatte.
Er hatte so oft an ihn gedacht, dass er sich vorgestellt hatte, dieser Matt Wister wäre ein Supermensch. Nun sah er ganz normal aus. Ein kantiges, hartes, scharf geschnittenes Gesicht, mattschwarzes Haar und graue Augen. Gar nichts Besonderes. Und doch ein Mann, der aussah, als würde er in dieser Welt zu Hause sein. Ein gutes Dutzend solcher Kerle, und man könnte mit ihnen Felsen auseinandersprengen.
Matt Wister hatte seine Haltung nicht verändert. Er saß ruhig, die Beine etwas vorgestemmt und die rechte Hand unter dem Tisch.
Der Keeper rutschte mit dem Rücken ungemütlich am Regal hin und her. Es war sonst kein Gast im Saloon. Matt saß immer noch ruhig und abwartend, blickte den leicht gedrungenen Mann mit dem satten Gesicht an, und schwieg.
Troger ging weiter in den Saloon hinein; Schritt um Schritt, bis er an der Theke stand. Er legte die rechte Hand auf die Messingplatte, und er spürte, wie die Unruhe in ihm hochstieg.
Dieser Matt Wister war doch nicht wie andere. Er war anders. Eine überlegene Ruhe strahlte von ihm aus, als habe er sich alles zu diesem Auftritt zurechtgelegt.
Es war sein Auftritt; Troger spürte es. Es war sein großer Auftritt, auf den er wahrscheinlich lange gewartet hatte.
„Einen Whisky“, sagte der Rancher zu dem Keeper.
Der Mann schenkte mit zitternder Hand ein. Auch auf ihn war die Unruhe übergegangen.
„Kümmere dich um mein Pferd“, redete der Rancher weiter. „Es muss abgerieben werden und braucht Futter. Gib ihm erst nach zehn Minuten zu trinken.“
„Ja, Mr. Troger“, brummte der Keeper übellaunig und kam um die Theke herum. Er warf dem ruhig sitzenden Matt noch einen Blick zu, ging dann an Troger vorbei hinaus.