Читать книгу Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett, Glenn P. Webster - Страница 64

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Sheriff Jim Riley blickte dem Wagen entgegen. Er wunderte sich schon lange nicht mehr darüber, dass die Reiter beider Ranches dreist waren. Sie waren schon immer so gewesen, und sie hatten die Stadt niemals als einen Ort anerkannt, der neutral war.

Riley zog sich bis zur Hauswand zurück. Der Wagen rollte knarrend vorbei und hielt vor dem Store. Riley sah, dass Hal abstieg, über den Stepwalk ging und dann hinter der Tür verschwand.

Ace blieb noch auf dem Bock sitzen, rollte sich eine Zigarette und steckte sie an. Dann stieg er ebenfalls ab und machte sich am Wagen zu schaffen.

Riley ging in sein Office. Er holte das Schrotgewehr. Er war jetzt bereit, etwas zu unternehmen, wenn hier etwas passieren sollte. Er fragte sich nicht einmal, woher er plötzlich den Entschluss dazu nahm.

Ace lief immer noch um den Wagen herum. Hal kam aus dem Store und warf eine Rolle Draht auf den Wagen. Er ging wieder hinein. Ace ging weiter um den Wagen. Plötzlich lehnte er sich an die hintere Bordwand und blickte dem Sheriff entgegen.

„Hallo!“, rief er. „Was bewachen Sie denn mit der Flinte?“

Riley stellte die Parker-Büchse mit der Kolbenplatte auf den Stepwalk. Seine Sorge kam ihm jetzt selbst übertrieben vor.

„Das geht Sie nichts an“, knurrte er unfreundlich, ohne seine Haltung zu ändern.

Hal kam mit einer zweiten Drahtrolle aus dem Store. Er warf sie zu den anderen auf den Wagen und ging wieder hinein.

Maude Freese hatte einen Zettel vor sich auf der Theke liegen, auf den sie Striche machte, wenn Hal eine Rolle hinaustrug. Hal ging an ihr vorbei, durch den Flur in den Hof. Er blieb vor Kirk stehen, der eben wieder eine Rolle gebündelt hatte.

Hal grinste den Cowboy an.

„Hättest du das jemals für möglich gehalten, dass es so etwas gibt?“, fragte er ihn. „Was würde dein Boss dazu sagen? – Oder hat er dich abgestellt, um für uns Draht zu schneiden?“

Kirk zerbiß einen Fluch zwischen den Zähnen. Hal hob die Drahtrolle hoch. Im Hintergrund zwischen den beiden Lagerschuppen sah er Ric auftauchen, der die Pferde am Zügel führte.

Auch Kirk hörte offenbar ein Geräusch. Er drehte sich und stand für einen Moment wie erstarrt.

Da schlug Hal mit der hoch geschwungenen Drahtrolle zu.

Der schmetternde Hieb traf Kirks Hinterkopf. Er rannte vorwärts, stolperte und fiel auf den Boden. Ric kam über den Hof gerannt.

„Da drüben in den Schuppen“, sagte Hal leise und schulterte die Drahtrolle.

Als wäre nichts geschehen, lief er durch den Flur, und Maude machte einen Strich auf den Zettel. Hal kam von der Straße wieder herein, ging an ihr vorbei und zurück in den Hof.

Die Schuppentür stand offen. Ric und Kirk waren nicht zu sehen. Die beiden Pferde waren ebenfalls verschwunden.

„Miss Freese!“, rief Hal Spears.

„Was ist denn?“

„Kirk ist fort. Er hat keine frische Rolle gebunden!“

Schritte erschallten. Dann stand Maude Freese im Hof. „Kirk?“ fragte sie zum offenen Schuppen hinüber. „Kirk!“

Keine Antwort.

„Er wird sich doch nicht überlegt haben, dass sein Boss etwas dagegen haben könnte?“, fragte Hal.

Maude warf ihm einen ärgerlichen Blick zu, ging dann mit schnellen Schritten zum Schuppen hinüber.

Hal begann, ein Lied zu pfeifen.

Das Mädchen verschwand im Schuppen.

Hal rollte die nächste Rolle selbst zusammen und trug sie durch den Store. Er machte einen Strich auf den Zettel. Draußen warf er die Rolle auf den Wagen. Er blickte kurz zu Sheriff Riley hin, der immer noch vor seinem Office mit dem Gewehr bei Fuß stand.

„Es ist soweit“, raunte er Ace zu und ging wieder hinein. Er brachte die nächste Rolle. Als er dann wieder in den Hof kam, sah er Ric eben zwischen den Büschen hinter den beiden Lagerschuppen verschwinden. Er führte das zweite Pferd am Zügel.

Auf diesem Pferd saß Maude Freese; gefesselt, geknebelt und ein Halstuch über den Mund gebunden.

Pfeifend packte Hal die letzte Rolle zusammen und trug sie hinaus. Als er sie verladen hatte, kam der Doc aus dem Saloon. Er hatte seine lederne Instrumententasche in der Hand. Sein Gesicht war gerötet, und die Nase stach heute spitz aus seinem hohlen Gesicht.

„Sheriff!“, rief er mit seiner heiseren Stimme.

„Sheriff, der Kerl will sich nicht von mir operieren lassen!“

Riley nahm das Schrotgewehr hoch und lief schnell über die Straße. Er blieb vor Flanner stehen und sprach leise und hastig mit ihm.

„Es geht um Les“, sagte Ace leise.

„Darum wollen wir uns besser nicht kümmern“, knurrte Hal. „Die Gelegenheit ist günstig. Wir fahren. Ric wird einen schönen Vorsprung gewinnen und seine Spur verwischen können.“

Sie sahen, wie der Sheriff mit dem Doc im Saloon verschwand.

„Los!“, zischte Hal Spears. Er schwang sich auf den Bock.

Ace folgte ihm. Sie drehten das Gefährt auf der Straße und fuhren aus der Stadt.

Ein paar Männer, die vor den Häusern standen, blickten ihnen nach. Keiner rührte sich.

Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western

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