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»Du wirst den Kampf gegen Monahan verlieren!«, sagte die Stimme. »Verlierst du nicht, bekommst du ein Stück Blei zwischen die Rippen. Das sind die beiden Alternativen.«

Larry Desmond, der amtierende Schwergewichtsweltmeister der IBF, lauschte den Worten hinterher. Der Anrufer hatte mit verstellter Stimme gesprochen. Sie hatte ziemlich verzerrt geklungen. Vielleicht ein Stimmverzerrer?

»Aber …«

»Kein aber. Du verlierst den Kampf. Ich werde nicht wieder anrufen. Es ist dein letzter Weltmeisterschaftskampf. Du wirst ihn verlieren – oder tot sein. Ich spaße nicht.«

Der Anrufer legte auf. Die Leitung war tot. Larry Desmond hielt den Hörer gedankenverloren in der rechten Hand. Die Worte klangen in ihm nach. Schließlich legte er auf. Er ging zum Fenster und schaute nach draußen. Drei Stockwerke unter ihm lag die Straße. Autos fuhren vorüber. Motorengeräusch drang an sein Gehör. Er nagte an seiner Unterlippe und fragte sich, wie ernst dieser Anruf zu werten war. Schließlich kam er zu dem Ergebnis, dass er ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte.

Er kehrte zum Telefon zurück, nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer. Als jemand abnahm, sagte er: »Wir müssen reden, Simon. Es ist verdammt wichtig. Es geht um meinen Kampf!«

»Was ist damit?«

»Ich erhielt einen seltsamen Anruf. Wir treffen uns bei mir. Komm in mein Zimmer. Ich warte auf dich.«

»Ich komme.«

Sie waren im »The Mark« in der 77. Straße einquartiert. Nicht nur er, der Champion, sondern auch sein Trainer und der gesamte Betreuerstab. Insgesamt fast ein Dutzend Leute. Sie alle bezahlte Larry Desmond.

Es klopfte an der Tür, dann trat Simon Sommers in das Zimmer. Er drückte hinter sich die Tür wieder zu. »Was gibt es?« Erwartungsvoll und fragend schaute er seinen Schützling an.

»Ich erhielt einen Drohanruf. Entweder, ich verliere den Kampf gegen George Monahan, oder man will mich umbringen.«

Sommers schob das Kinn vor. »Man will dich umbringen?«

»Das sagte der Anrufer.«

»Es muss jemand aus Monahans Lager gewesen sein.« Spontan stieß es Sommers hervor.

»Was soll ich tun?«, fragte Desmond. »Ich nehme den Anruf ziemlich ernst.«

»Man muss ihn ernst nehmen.« Sommers hob die Schultern, ließ sie wieder nach unten sacken und fuhr fort: »Ich weiß nicht, was das Richtige ist.« Er knetete seine Hände. Ratlos schaute er den Champion an.

Desmond presste die Lippen zusammen. »Ich will nach diesem Kampf von der internationalen Bühne abtreten«, grollte schließlich sein Organ. »Und zwar ungeschlagen. Also werde ich alles daran setzen, um meinen letzten Kampf zu gewinnen.«

»Ich ahnte es, dass du dich nicht erpressen lässt«, murmelte Sommers. »Dein Stolz lässt es nicht zu, dass du den Kampf verschenkst …«

»Wäre es dir lieber, wenn ich verliere?«

»Ich nehme die Drohung ziemlich ernst.«

Larry Desmond winkte ab. »Ich pfeife drauf und werde Monahan durch Sonne und Mond schlagen. Ja, es ist mein Stolz. Es ist aber auch Ehrgeiz. Ich habe mir geschworen, als Weltmeister den Ring zu verlassen. Es ist eine Frage der Ehre.«

Trevellian boxt sich durch: Action Krimi

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