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Äpfel und Birnen im Vergleich

Wer würde sie nicht kennen, jene alberne nichtsdestoweniger verbreitete Redensart, die uns weismachen will, Äpfel und Birnen seien nicht zu vergleichen. Ein Satz, der nur allzu offensichtlich dazu da ist, ein Denkverbot zu errichten. Beliebtes Sprechteil auch unter Talkshow-Politikern wenn sie einander hemdsärmelig ins Wort fallen und beflissen Einwände modulieren mit dem Vorwurf: „Aber eins lassen Sie mich noch sagen, Herr Kollege von der Opposition, ihre vorhin aufgestellte Behauptung hieße ja, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.“ Klingt beinahe logisch, ist aber reine Denkschwäche.

Selbstverständlich sind verschiedene Obstsorten wie Äpfel und Birnen oder Früchte wie Tomaten und Kartoffeln zu vergleichen. Was denn sonst? Der Vergleich von Verschiedenem ist ein erkenntniserschließendes Werkzeug erster Güte und in seiner Art unverzichtbar. Erst der beharrliche Vergleich von Tomaten und Kartoffeln beispielsweise hatte die Entdeckung zum Ergebnis, dass beide Kategorien miteinander verwandt sind und von der gleichen Urpflanze abstammen.

Und was war das wohl, was jahrzehntelang im TV lief und uns nicht wenig genervt hat? Richtig! Der ständige BRD-DDR Vergleich, also Trabi versus Porsche. Wobei als Obstsorte allerdings vorrangig die Banane ins Bild gesetzt wurde. – Ich denke, wir haben’s jetzt.

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