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Vorwort

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Das beschauliche Leben im westfälischen Provinzstädtchen Drensteinfurt in der beginnenden Neuzeit – eine schöne Vorstellung, aber so war es nicht nur. Wie überall sonst auch lebten die Menschen mal friedlich zusammen, mal stritten sie sich: Während sie eben noch gemeinsam Schützenfest gefeiert hatten, beschwerten sich schon im nächsten Augenblick die Alteingesessenen über die rauen Sitten der zugezogenen Bergleute.

Und natürlich stand die Stadt mitten in den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Stürmen der Zeit: Die kurze Blüte des Strontianitbergbaus, die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Gemeinde im Dritten Reich und die Aufnahme schlesischer Vertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten Drensteinfurt jedesmal aufs Neue.

Seit 40 Jahren wohne ich in Drensteinfurt und Walstedde und beschäftige mich seitdem mit der faszinierenden Lokalgeschichte meines Heimatorts. In diesem Buch habe ich eine Reihe meiner Veröffentlichungen über Drensteinfurt und seine heutigen Ortsteile Walstedde, Mersch und Ameke zusammengestellt. Ich lade Sie ein, mich auf den folgenden Seiten auf einem heimatgeschichtlichen Rundgang durch Drensteinfurt und Walstedde zu begleiten. Wandern Sie mit mir von der Loreto-Kapelle über die Alte Post bis hin zur ehemaligen jüdischen Synagoge und gewinnen Sie einen Eindruck vom früheren Leben in der westfälischen Provinz.

Drensteinfurt, im Februar 2006

Zwei Taler für den Pastor, siebzehn Schilling für den Lehrer

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